Mit dem Akronym YMYL wird die englische Phrase „Your money, your life“ – also „dein Geld, dein Leben“ – abgekürzt. Dementsprechend handelt es sich bei YMYL-Webseiten und Internetpräsenzen, deren Inhalte besonders sensibel ausfallen. Das bedeutet, sie können große Auswirkungen auf das Leben der Nutzer haben, etwa in finanzieller oder in gesundheitlicher Hinsicht.
Diese Webseiten werden von Google deswegen einer besonders sorgfältigen Prüfung unterzogen. Für die Betreiber solcher Internetpräsenzen bedeutet dies, dass bei ihren Bemühungen bei der Suchmaschinenoptimierung höhere Ansprüche zu erfüllen sind.
Welche Besonderheiten mit YMYL-Content im Detail einhergehen, zeigt der folgende Beitrag.
Das steckt hinter YMYL
Im Fokus von YMYL-Webseiten stehen Inhalte und Themen, die für die Nutzer ein gewisses Risiko bergen. Sie betreffen beispielsweise die Bereiche Recht, Finanzen und Gesundheit. Ein Beispiel dafür wäre also eine Webseite, die sich mit der Wirkung von Abnehmtabletten beschäftigt.
Derartige Inhalte werden von Google als sensibel bewertet. Fallen die Informationen der Seiten falsch oder missverständlich aus, könnte dies für die Nutzer schließlich ernsthafte Konsequenzen haben.
Diese strenge Google-Prüfung bedeutet für Unternehmen, dass sie bei ihrem SEO sehr durchdacht vorgehen und präzise arbeiten müssen. Die oberste Priorität muss dabei die Content-Qualität erhalten.
Wie kann mit YMYL-Inhalten ein gutes Ranking erzielt werden?
Besonders in stark umkämpften Branchen sind Unternehmen in hohem Maße darauf angewiesen, dass sie eine bessere Platzierung im Ranking in den Suchergebnissen als ihre Konkurrenten erzielen.
Der Core-Algorithmus von Google möchte die Nutzer zufriedenstellen. Deshalb nimmt die Nutzererfahrung im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung eine sehr hohe Wichtigkeit ein.
Die Nutzererfahrung bei YMYL-Webseiten wird vor allem durch die Qualität der Inhalte, die technische Performance der Seite und die ETA-Faktoren, also Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit, beeinflusst.
Die Wichtigkeit der ETA-Faktoren für YMYL-Webseiten
Im Grunde ist natürlich jede Webseite auf Inhalte angewiesen, die sich als hochwertig zeigen und auf die Interessen der jeweiligen Zielgruppe ausgerichtet sind. Kommt dazu noch eine sehr gute technische Performance, fällt die in der Regel Nutzererfahrung positiv aus.
Webseiten aus dem YMYL-Bereich müssen jedoch noch mehr Ansprüche erfüllen, damit Google sie gut rankt. Unter anderem müssen sie gewährleisten, dass bereits auf den ersten Blick zu erkennen ist, wer die Verantwortung für die Inhalte auf der Seite trägt. Zudem müssen Informationen dazu geliefert werden, was diese Person auf dem Gebiet als Experte qualifiziert.
So erfolgt eine schlechtere Bewertung von Seiten, welche diese wichtigen Informationen nicht bereitstellen. Werden YMYL-Webseiten betrieben, muss daher vor allem eine sehr hohe Transparenz geschaffen werden. Falls die Webseiteninhalte aus den Händen von verschiedenen Personen stammen, ist eine transparente Kommunikation auch bei ihren Credentials nötig.
Allerdings ist es noch immer nicht ausreichend, Autorität, Vertrauenswürdigkeit und Expertise lediglich auf der Webseite selbst explizit darzustellen. Die Expertise des Inhaltserstellers sollte auch in Form von unabhängigen Quellen belegt werden können. Diese können beispielsweise in öffentlich zugänglichen Publikationen, in entsprechenden LinkedIn-Präsenzen oder wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu dem jeweiligen Thema bestehen.
Google weist jedoch auch explizit darauf hin, dass die Inhalte durchaus auch von sogenannten „Alltagsexperten“ verfasst werden können. Das bedeutet, dass auch das Wissen von Menschen zugelassen ist, welche sich mit dem jeweiligen Thema aus ihren eigenen Alltagserfahrungen auskennen.