Google verfügt über ein wachsendes Hardware-Portfolio, das man zum Teil im Laufe der Jahre zusammengekauft, zu einem großen Teil aber auch selbst entwickelt hat. Derzeit dreht sich alles um die vier großen Marken GOOGLE, PIXEL, NEST und FITBIT, die allesamt ihre abgesteckten Bereiche bearbeiten und mehr oder weniger unabhängig operieren. Doch seit wenigen Tagen ist es mit der Unabhängigkeit vorbei und vielleicht werden auch die Marken Fitbit und Nest demnächst über Bord geworfen.
Google hat ein großes Hardware-Portfolio, doch wer an „Google“ und „Hardware“ denkt, dem werden zuerst wohl nur zwei Geräte durch den Kopf schießen: Die Pixel-Smartphones und der Chromecast-Dongle. Es sind auch diese beiden Produktfamilien, in denen man zuletzt stärker investiert hat und immer wieder neue Geräte auf den Markt bringt. Bei den beiden Schwestermarken Nest und Fitbit sieht es hingegen nicht ganz so rosig aus, obwohl man sie vor Jahren jeweils für mehr als zwei Milliarden Dollar eingekauft hat.
Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Google die Eigenständigkeit von Fitbit und Nest aufgelöst und die beiden zuvor weitgehend eigenständig operierenden Abteilungen unter ein gemeinsames Dach mit der restlichen Google-Hardware gebracht hat. Im Zuge dessen haben auch die Fitbit-Gründer das Unternehmen verlassen, die ehemalige Nest-Führungsriege ist schon längst verschwunden und die Teams werden jeweils um mehrere Hundert Mitarbeiter verkleinert.
Fitbit und Nest vor dem Aus?
Anlässlich der aktuellen Entwicklung hatte ich in den letzten Tagen schon zahlreiche Argumente angeführt, die für ein baldiges Aus von Fitbit und Nest sprechen. Zwar sind beide Marken noch am Markt vertreten und haben eine gewisse Aktivität, aber für die Zukunft sieht es nicht rosig aus. Wer sich darüber informieren möchte, findet hier die beiden subjektiven, aber mit vielen Fakten gefüllten, Artikel:
» Darum steht Fitbit vor dem Aus
» Darum steht Nest vor dem Aus
Lässt Google die Marken Fitbit und Nest fallen?
Google wird sich vermutlich nicht aus den Geschäftsbereichen von Nest und Fitbit zurückziehen, könnte diese aber durch die eigene Marke „Pixel“ ersetzen. Das Nest-Portfolio ist zuletzt schon stark geschrumpft und konzentrierte sich zuletzt hauptsächlich auf Smart Displays und Smart Speaker, von denen man schon lang keine neuen Generationen mehr auf den Markt gebracht hat. Stattdessen wurde ein PIXEL Tablet auf den Markt gebracht, das auch als Smart Display fungiert. Bei Fitbit hingegen spielen die Fitnesstracker für Google strategisch keine Rolle, während die Pixel Watch mit vielen Fitbit-Funktionen den Fitbit-Smartwatches große Konkurrenz macht.
Es ist daher gut möglich, dass man die gesamte Produktwelt vereinfacht und die ohnehin nicht mehr ganz so starken Marken Fitbit und Nest fallenlässt. Gleichzeitig könnte man die Sichtbarkeit der wichtigen Fokusmarke „Pixel“ durch eine Erweiterung erhöhen. Für mich gäbe es kaum ein Argument dafür, nun ein neues Nest-Portfolio aufzubauen, wenn man stattdessen Pixel für Tablets oder auch Chromecast für das Smart Home nutzen kann. Nebenprodukte wie Nest Wifi könnten problemlos zu Google zurückgeschoben werden.
Da die Überschneidungen mittlerweile recht groß sind, wäre eine Integration in Googles Kernmarken nicht überraschend. Fitbit und Google wurden längst zusammengeführt, die Smart Home-Marke Nest hat nicht einmal mehr ein eigenes Logo. Dabei will ich gerne erwähnen, dass auch die Pixel-Smartphones in ihren Ursprüngen auf den damals übernommenen Motorola-Technologien sowie einem wichtigen Teil des ebenfalls übernommenen HTC-Teams basieren.
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