Google Maps: Nutzer entdeckte Tarnkappenbomber auf den Satellitenbildern – eine merkwürdige Aufnahme
Auf der Kartenplattform Google Maps gibt es immer etwas zu entdecken, denn die Satellitenbilder decken den gesamten Globus ab und werden regelmäßig aktualisiert. Vor einiger Zeit hat ein Nutzer eine ganz besondere Entdeckung gemacht, die in mehrfacher Hinsicht kurios ist und dem Maps-Team damals vor der Veröffentlichung wohl durchgerutscht ist: Auf den Satellitenbildern war ein Tarnkappenbomber in voller Pracht zu sehen.
Es gibt seit vielen Jahren große Community, die sich einzig und allein mit den Entdeckungen auf Google Maps beschäftigen und wenn es etwas besonders Erwähnenswertes gibt, dann findet ihr das natürlich auch bei uns im Blog. Dabei muss man zwischen echten Entdeckungen und optischen Täuschungen unterscheiden, zu denen der vor einige Zeit populäre Abfluss im Pazifik gehört. Flugzeuge oder gar Kampfjets hingegen sind echt und wurden einfach sowohl von den Algorithmen als auch der Redaktion übersehen.
Ein Nutzer hatte Ende 2021 auf Satellitenbildern in der Nähe von Kansas City tatsächlich einen Tarnkappenbomber entdeckt. Dieser dürfte naturgemäß mit recht hoher Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein und ist aus dem Grund auch nicht in aller Deutlichkeit zu sehen. Wie ihr auf obigem Detailbild sowie auf der etwas weiter gefassten Aufnahme unten sehen könnt, hat der Bomber bunte Artefakte um die eigenen Konturen. Das hat aber nichts mit der Tarnvorrichtung zu tun, sondern mit der Geschwindigkeit des Flugzeugs und des Satelliten.
Dennoch sind die Umrisse sehr gut zu erkennen, sodass das Fluggerät sogar klassifiziert werden konnte: Es handelt sich um einen Northrop B-2 – eines der teuersten Kampfflugzeuge überhaupt, das nur bei der US-Armee zum Einsatz kommt.
Dass solche Fluggeräte auf Satellitenbildern auftauchen, ist nicht unbedingt außergewöhnlich, aber dennoch selten. Normalerweise verhindern es Googles Algorithmen, dass Fotos mit Flugzeugen verwendet werden und nutzen alternative Aufnahmen. Doch in diesem Fall wurde der Bomber wohl nicht als Flugzeug erkannt und blieb bestehen. Es ist also in diesem Fall schon recht ungewöhnlich, dass es das Fluggerät auf das Satellitenbild geschafft hat.
Man muss auch die Wahrscheinlichkeit sehen: Gerade abseits von bewohnten Gebieten aktualisiert Google Maps die Satellitenbilder meist nur alle paar Jahre. Dass genau in der Sekunde ein Kampfjet vorbeifliegt – noch dazu einer, von dem offiziell nur 21 Stück im Dienst sind – ist schon sehr unwahrscheinlich. Die dritte leichte Absurdität ist es, dass es ausgerechnet einen Tarnkappenbomber erwischt hat, also einen Stealth Bomber, der sich aufgrund seiner Bauform sehr gut vor dem Radar verstecken kann – aber nicht vor Satellitenfotos.
Obwohl Google solche Aufnahmen eigentlich nicht veröffentlichen soll, hatte man mehrere Monate gebraucht, um diese zu entfernen bzw. neue Aufnahmen ohne das abgebildete Fluggerät einzukaufen. In vielen Ländern, zum Teil auch in den USA, werden militärische Einrichtungen verpixelt oder vollständig von der Karte getilgt. Streng genommen ist auch der Bomber eine militärische Einrichtung. Noch dazu eine, die man eigentlich nicht zu Gesicht bekommen sollte.
» Die frühere Position des Bomber bei Google Maps
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Letzte Aktualisierung am 2024-10-26 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!
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