Google Maps: Die Oberfläche ist überladen – so könnte eine abgespeckte Maps-App aussehen (Screenshots)
Das neue Kartendesign von Google Maps hat in den letzten Wochen viele Reaktionen hervorgerufen, unter anderem von einer bedeutenden ehemaligen Designerin der Kartenplattform. Diese hat die Gunst der Stunde genutzt und gleich die gesamte Oberfläche der Android-App kritisiert, die zahlreichen Overlays in Frage gestellt und ist auch konstruktiv tätig geworden. Sie zeigt, wie die aktuellen Designer es besser machen könnten.
Vor wenigen Tagen hat sich die ehemalige Google Maps-Designerin Elizabeth Laraki zum neuen Kartendesign zu Wort gemeldet und dieses aus bedeutender Position sachlich kritisiert. Kritisieren ist leicht, aber besser machen gar nicht so einfach, also hat sie auch gleich Verbesserungsvorschläge mitgeliefert. Im zweiten Teil des für X-Verhältnisse umfangreichen Beitrags geht sie auf das Gesamtdesign der Android-App ein. Dieses hält sie für überladen.
Vermutlich werden nicht nur Designer, sondern auch Endnutzer zustimmen, dass ganze 11 Overlays bei einer eigentlich für das Vollbild konzipierten App etwas zu viel sind. Das Problem daran ist, dass die Overlays im Laufe der Zeit eher zugenommen haben und immer zahlreicher wurden, sodass nicht nur die Sicht auf die Karte verdeckt wird, sondern diese Buttons auch von der eigentlichen Anwendung ablenken. Doch welche Buttons werden wirklich gebraucht und auf welche könnte man verzichten?
Laraki würde gerne Nutzungsstatistiken der einzelnen Elemente sehen, doch weil sie auf diese keinen Zugriff mehr hat, muss das Ganze eben aus einer vollständig objektiven Außenperspektive neu gestaltet werden. Auf folgenden Screenshots könnt ihr sehen, wie die App-Oberfläche alternativ gestaltet werden könnte. Achtet dabei nicht auf das Design und Details, sondern auf die Struktur und die Position der Elemente.
Aus elf Overlays macht sie nur noch 2. Nämlich die Suchleiste und die Navigation. Dabei muss aber nicht auf Funktionen verzichtet werden, sondern diese wandern an andere Stelle innerhalb der App-Oberfläche oder sind erst durch einen zweiten Schritt erreichbar. Auf den ersten Blick sieht das nach einer sehr guten Lösung aus, auch wenn dieses Design vielleicht gegen einige Richtlinien verstößt. So gehören die Overlays sicherlich nicht in die Navigation. Aber wenn am unteren Rand Platz ist und dementsprechend auf der Karte Platz gewonnen werden kann – warum nicht?
Es handelt sich nur um einen Vorschlag aus der Ferne, aber warum ist dieser dennoch bedeutsam? Elizabeth Laraki ist nicht irgendeine Designerin, sondern hat vor vielen Jahren an Google Maps gearbeitet – als eine von nur zwei Designerinnen überhaupt. Sie hatte das über viele Jahre genutzte Kartendesign zu verantworten und auch die Vollbild-Oberfläche wurde von ihr konzipiert. Später hat sie an YouTube gearbeitet und war auch bei Meta tätig.
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