Google Chrome: Ärger um den Inkognito Modus; Google erzielt wohl außergerichtliche Einigung (Bericht)
Der Chrome-Browser verfügt seit jeher über den Inkognito Modus, der den Nutzern eine gewisse Form der Privatsphäre beim Surfen ermöglicht. Vor mittlerweile drei Jahren wurde Google in den USA wegen Irreführung rund um diesen Modus auf nicht weniger als fünf Milliarden Dollar verklagt. Jetzt dürfte man laut einem Bericht eine Einigung erzielt haben, bevor es tatsächlich zu einem für Google problematischen Urteil kommt.
Der Inkognito Modus im Chrome-Browser bietet nur eine eingeschränkte Form der Privatsphäre, die lediglich auf dem lokal genutzten Gerät, aber nicht auf allen anderen Ebenen gilt. Der Modus schützt nicht vor Tracking oder sonstigen Erkennungen, sondern sorgt lediglich dafür, dass die besuchten Webseiten nicht im Verlauf, die Cookies nicht auf dem Gerät und ähnliche Daten gespeichert werden. Was der Modus kann – und was er nicht kann – findet ihr ausführlich in diesem Artikel.
Laut einem Reuters-Bericht hat Google nun eine Einigung mit dem Kläger erzielt, sodass ein mögliches problematisches Urteil im Februar abgewendet werden kann – fast vier Jahre nach Einreichung der Klage also kurz vor knapp. Bisher gibt es keinerlei Details, aber billig dürfte es sicherlich nicht werden. Die Einigung muss noch vom Gericht anerkannt werden, was meist aber eher Formsache ist. Dass Google zu einer Einigung bereit ist, würde ich so interpretieren, dass man sich schlechte Chancen im Verfahren ausgerechnet hat.
Die potenziellen fünf Milliarden Dollar Strafe hätten Google weh getan. Noch mehr dürfte man aber weitere Auflagen eines Urteils fürchten, die umfassende Änderungen beim Tracking (und damit auch den Werbeeinnahmen) erfordern könnten. Aber soweit wird es erst einmal nicht kommen.
[Reuters]
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