Seit etwas mehr als einem Jahr dürfen sich auch deutscher Nutzer der Kartenplattform Google Maps über die umweltfreundliche Routenplanung freuen, die die ökologisch beste Strecke vorschlägt. Wir haben euch bereits gezeigt, wie ihr diesen Modus verwenden könnt und heute blicken wir hinter die Kulissen. Die Entwickler erklären, wie die Kraftstoffeffizienz berechnet wird und euch beim Spritsparen unterstützt.
Die Google Maps Routenplanung bietet seit einiger Zeit umweltfreundlichen Routen an, die mit einer neuen Kategorie die Nutzer zum Klima-schonen und Spritsparen motivieren sollen. Nachdem man das in den USA bereits seit drei Jahren anbietet, ist es im Sommer vergangenen Jahres auch in Deutschland gestartet. Grob gesagt geht es einfach nur darum, welche Strecken am wenigsten Steigungen aufweisen, möglichst wenige Stop & Gos verursachen und somit im besten Fall den Tank und damit den Geldbeutel schont. Der Schutz der Umwelt, der eigentlich im Mittelpunkt stehen sollte, wird zum schönen Nebeneffekt.
Tatsächlich scheint das sehr erfolgreich zu sein, denn das Google Maps-Team hat kürzlich sehr ermutigende Zahlen veröffentlicht, die wirklich zu beeindrucken wissen. Allein seit dem Start dieser Funktion in den USA wurden 2,4 Million Tonnen CO2 eingespart, die durch die Nutzung dieser alternativen Routen dokumentiert sind. Umgerechnet bedeutet das, dass man den Ausstoß von 500.000 Fahrzeugen eingespart hat. Man nennt das im Blog wortwörtlich „500.000 Autos von der Straße geholt“.
Aber wie werden diese Routen eigentlich berechnet und ausgewählt? Auch dazu hält der Google Maps-Support einige Informationen bereit und zeigt, was sich ohne großen Aufwand mit den bisherigen Daten so alles erfassen lässt. Gleichzeitig zeigt es, dass noch sehr viel Potenzial darin steckt und weitere Signale in Zukunft folgen können.
So wird die Kraftstoffeffizienz in Google Maps berechnet
In Google Maps wird die Kraftstoffeffizienz anhand der Informationen des National Renewable Energy Laboratory (Nationales Labor für erneuerbare Energien) des US-amerikanischen Energieministeriums berechnet. Diese Berechnung berücksichtigt Faktoren, die sich auf den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen auswirken. Dazu gehören:
- Durchschnittlicher Kraftstoffverbrauch für Fahrzeuge in Ihrer Region
- Steilheit von Erhebungen auf Ihrer Route
- Stop-and-Go-Verkehrsmuster
- Straßentypen, etwa Landstraßen oder Autobahnen
In Maps wird die kraftstoffeffizienteste Route angezeigt, sofern sie ungefähr die gleiche Ankunftszeit wie die schnellste Route hat. Sollten die Kraftstoffeinsparungen zu gering oder die Fahrzeit erheblich länger sein, sehen Sie, wie viel Kraftstoff sich bei jeder Route sparen lässt. So können Sie selbst vergleichen.
Das Gute daran ist, dass die umweltfreundliche Route automatisch ausgewählt wird, wenn diese keine zu große Differenz in puncto Strecke und Geschwindigkeit zur absolut optimalen Route aufweist. Laut der Ankündigung soll es in über 90 Prozent der Fälle so sein, dass die optimale Route und die umweltfreundlichste Route dieselbe Strecke haben.
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