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Alphabet: Der Anfang vom Ende? Viele Projekte könnten unter das Dach von Google verschoben werden

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Die Google-Mutter Alphabet hat kürzlich die Zahlen für das 3. Quartal 2023 vorgelegt und dabei das seit Jahren bekannte Bild der Milliardenverluste präsentieren müssen, das man einfach nicht überwinden kann. Während der Verkündung der Quartalszahlen hatte man durchblicken lassen, dass die Holding vor größeren Änderungen steht. Und damit steht erneut die Frage im Raum, ob Alphabet schon bald aufgelöst wird.


Ohne die Gelddruckmaschine Google wären bei Alphabet wohl schon lange die Lichter ausgegangen, denn die Aussichten sind nicht unbedingt rosig: Der Quartalsverlust liegt seit längerer Zeit nahezu konstant bei 1,2 bis 1,3 Milliarden Dollar und somit ist man auch für 2023 wieder auf dem Weg, einen Jahresverlust von 6 Milliarden Dollar einzufahren. Und das bei einem im Vergleich zu Google kaum relevanten Umsatz von 200 bis 300 Millionen Dollar pro Quartal.

Alphabet bezeichnet alle Aktivitäten neben Google nicht ohne Grund als „andere Wetten“ und wurde auch aus dem Grund geschaffen, die Moonshot-Projekte vom Google-Konzern zu trennen – finanziell, rechtlich und auch organisatorisch. Es ist nicht bekannt, ob eines der zahlreichen Alphabet-Unternehmen überhaupt einen Gewinn erwirtschafte. Alphabet lässt sich nicht in die Karten blicken, doch zuletzt gab es Hinweise darauf, dass bei der Holding kräftig umgebaut werden wird.

Noch während der Verkündung der Quartalszahlen wurde eine organisatorische Änderung bei Alphabet in Aussicht gestellt: Man will lukrative Schwerpunkte finden, Projekte straffen und die Effizienz steigern. Klingt ganz nach den Formulierungen der gefürchteten Google-Frühjahrsputze – nur diesmal bei Alphabet. Alphabet dürfte sich wohl von einigen Projekten verabschieden – ODER – in neue investieren, die schnellere Erfolge versprechen.




Alphabet wird von Google-Managern geführt
Schon seit mehreren Jahren ist Google-CEO Sundar Pichai auch CEO von Alphabet. Der CEO der einzigen finanzstarken Tochter berichtet also an sich selbst. Und weil das so gut funktioniert und der Google-CEO wohl genügend Zeit hat, um nebenbei die Alphabet-Moonshots zu leiten, setzt man das nun im Finanzbereich fort. Ab dem kommenden Jahr ist Googles Finanzchefin Ruth Porat auch die Alphabet-Finanzchefin. Dass zwei der wichtigen Positionen in beiden Unternehmen von denselben Personen besetzt sind, zeigt die enge Verbindung – die vielleicht schon bald noch enger wird.

Es wäre sehr gut denkbar, dass so manche Alphabet-Projekte wieder unter das Dach von Google wandern und dort endlich Erfolge feiern soll. Allen voran die Forschungen in den Bereichen Gesundheit und Medizin sind mittlerweile auch ein Google-Schwerpunkt geworden. Die KI-Tochter Deepmind hat man mittlerweile wieder mit Google Brain verheiratet, die Auslagerung von Google Fiber ist kaum nachvollziehbar und die Finanzgeschäfte rund um Google Capital und Google Ventures könnten auch sehr gut unter dem Dach der namensgebenden Tochter stattfinden.

Was auch immer die Alphabet-Führung plant, es dürfte wohl erst einmal in einer Verschlankung der gesamten Holding enden, die aus heutiger Sicht eigentlich gar nicht mehr benötigt wird. Aber wer weiß, ob nicht doch schon bald eines der Projekte abhebt und Alphabet auch ohne Google endlich in die Spur bringt.


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