Die Kartenplattform Google Maps ist keine Einbahnstraße, sondern ermöglicht es den Nutzern, eigene Inhalte beizutragen, eigene Orte anzulegen und diese auch zu verwalten. Aus diesen Möglichkeiten haben sich einige junge New Yorker in den letzten zwei Jahren einen Spaß gemacht und aus dem Nichts eines der angesagtesten Restaurants der Stadt geschaffen – das allerdings gar nicht existierte. Kürzlich hat man die ganze Sache im Rahmen eines großen Hoax dann aufgelöst.
Wer bei Google Maps einen neuen Ort anlegen möchte, kann das sehr leicht tun und muss maximal die Inhaberschaft der Adresse bestätigen – eine weitere Prüfung findet normalerweise nicht statt. Diesen Umstand haben ein paar junge New Yorker zum Anlass genommen, eine recht exklusive Klientel hereinzulegen – alles aus Spaß und ohne böse Absicht. Kürzlich wurde die ganze Geschichte aufgelöst und es fanden sich tatsächlich sehr viele Menschen, die der Restaurant-Einladung gefolgt sind.
Aber beginnen wir von vorn: Eine Gruppe junger Menschen traf sich schon seit langer Zeit regelmäßig zum Essen, allerdings in der heimischen Küche. Irgendwann hat man sich aus Spaß dafür entschieden, einen Google Maps-Eintrag anzulegen, den man „Mehran’s Steakhouse“ nannte. Und weil das Essen in der Gruppe so gut schmeckte, haben die Freunde höchst positive Bewertungen und Rezensionen abgegeben, die dafür sorgten, dass das nicht-existierende Restaurant auf Google Maps sehr gut bewertet ist und somit auch für die Algorithmen eine gewisse Relevanz erhielt.
Weil man merkte, dass es einen Zustrom zum Restaurant-Eintrag gibt (das lässt sich in den Google Maps-Tools ablesen), führte man das Ganze ein wenig weiter und legte eine sehr exklusiv wirkende Webseite für das Restaurant an. Diese enthält lediglich den Namen des Restaurants, eine ungefähre Adresse sowie eine Warteliste, auf der sich interessierte hungrige Menschen eintragen konnten. Dazu die Information, dass die prognostizierte Wartezeit über ein Jahr beträgt. Und schon war der Fisch sprichwörtlich an der Angel und das exklusive Lokal erhielt noch mehr Aufmerksamkeit.
Ihr könnt die Restaurant-Webseite Hier finden. Durch all diese Signale erhielt man auch Aufmerksamkeit von Foodbloggern, der Fachpresse und gar von Restaurantkritikern, die sich das Steakhouse doch gerne einmal ansehen würden. Man ließ das etwas weiterlaufen und kürzlich wollte man die Geschichte dann mit einem großen Hoax beenden. Die Freunde mieteten eine Lokalität, richteten diesen sehr notdürftig mit sehr einfachen Tischen und notdürftiger Deko innen und außen an. Und man lud einige Dutzend Gäste von der Warteliste ein.
Tatsächlich erschienen auch viele Menschen und die selbsternannten Restaurant-Betreiber servierten auch echtes Steak, das sie sich gut bezahlen ließen. Die Szenerie im obigen Video erscheint mit dem Hintergrundwissen wirklich witzig. Um das Ganze auf die Spitze zu treiben, hat man beispielsweise auch Milch in riesigen Plastikkanistern serviert. Dennoch merkte wohl kaum ein Besucher, dass es sich eigentlich um einen riesigen Scherz handelte. Man klärte das erst hinterher auf.
Eine recht unterhaltsame Geschichte, die mal wieder den Einfluss von Google Maps zeigt. In diesem Fall ist alles gut, denn die Menschen waren satt, die Betreiber haben gut verdient und alle anderen können darüber lachen. Doch bösen Buben wird immer etwas einfallen, um mit solchen Geschichten anderen Menschen zum eigenen Vorteil zu schaden…