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Google ohne ernsthafte Konkurrenz? Microsoft wollte das Suchmaschinen-Geschäft rund um Bing aufgeben

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In den letzten Tagen gab es einige interessante Einblicke rund um Googles Suchmaschinengeschäft auf Apple-Geräten, über die wir euch natürlich informiert haben. Doch während oftmals nur die Google- und die Apple-Seite betrachtet wird, wird die dritte beteiligte Partei kaum erwähnt, für die die Berichte eigentlich die größten Auswirkungen haben könnte: Denn es wurde bekannt, dass Microsoft kein großes Interesse am Suchmaschinen-Geschäft hat(te).


Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass Apple die Suchmaschine Bing Microsoft übernehmen wollte, doch nach einer ersten Prüfung wurden die Gespräche früh abgebrochen. Später wurde bekannt, dass Apple außerdem DuckDuckGo als Partner wollte. Aus allen Berichten gingen drei Informationen hervor, die längst bekannt waren: Apple ist nicht glücklich mit Google als Partner, hat aber keine Alternative. Für Google ist die Apple-Partnerschaft viele Milliarden Dollar wert und DuckDuckGo würde sich gerne als noch größerer Google-Konkurrent positionieren.

Interessanterweise wird die Position von Microsoft in den allermeisten Berichten kaum aufgegriffen: Denn die wichtige Information lautet, dass Microsoft kein Interesse am Suchmaschinen-Geschäft hat(te). Microsoft Bing ist der einzige globale Google-Konkurrent und der einzige, dem man ernsthafte Chancen zurechnen würde, Google eines Tages auf die Pelle zu rücken. Doch das versucht Microsoft seit über zwei Jahrzehnten und ist unter wechselnden Namen (von MSN über Live bis Bing) schon länger im Suchmaschinen-Business tätig, als Google existiert.

Dass man im Jahr 2020 die Suchmaschine Bing an Apple verkaufen wollte zeigt, dass man dem Ganzen ein Ende bereiten wollte. Obwohl Microsoft den Suchmaschinen-Markt laut CEO Satya Nadella als strategisch extrem wichtig erachtet, dürften die seit vielen Jahren bestehenden Geschäftsaussichten das Unternehmen dazu gebracht haben, den Stecker zu ziehen.




Microsoft hat kein Interesse mehr an Bing
Man stand praktisch nur eine Apple-Zusage weit entfernt vom Verkauf von Bing. Es ist nicht davon auszugehen, dass man gleich danach eine neue Suchmaschine aufgebaut hätte, sondern das Thema trotz aller Relevanz erst einmal auf sich beruhen lassen würde. Denn auch ein mobiles Betriebssystem wäre für Microsoft sehr wichtig und dennoch hat man Windows Phone vor langer Zeit begraben. Es wäre daher für das Unternehmen wohl kein großer Verlust gewesen, Bing zu verlieren.

Der Deal kam bekanntlich nicht zustande und es ist nicht bekannt, ob es auch andere ernsthafte Interessenten gegeben hat. Google würde natürlich nicht dazu zählen, denn selbst wenn man sich einigen könnte, würde das wohl in keinem Land der Welt genehmigt werden. Doch dass man bei Microsoft zwischen „an Apple verkaufen“ und „weitermachen wie bisher“ entschieden hat und keinen Plan C in der Tasche hatte, halte ich für unwahrscheinlich.

Zu Beginn dieses Jahres konnte Bing mit der ChatGPT-Integration groß auftrumpfen und Google zumindest medial einen Stoß versetzen. An den Marktanteilen hat das bis auf einen sehr kleinen Ausreißer aber nichts geändert. Für Microsofts unmotivierte Suchmaschinen-Strategie dürfte das ein Zeichen sein, dass man selbst bei technischer Überlegenheit keine Chance gegen den Konkurrenten hat. Ob schon bald der nächste Verkaufsversuch vor der Tür steht…?

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