Ob online oder offline – es gibt inzwischen eine Bandbreite an bargeldlosen Bezahlmethoden, die im Alltag zum Einsatz kommen. Wie verbreitet sind diese elektronischen Zahlungsmittel in Deutschland? Welche gibt es genau und was sind ihre Vorteile?
Nutzung digitaler Bezahlmethoden in Deutschland
In den letzten Jahren ließ sich eine rasante Entwicklung im Bereich der digitalen Bezahlmethoden beobachten. Mit dem technologischen Fortschritt, der wachsenden Vernetzung und der steigenden Affinität für digitale Lösungen haben digitale Zahlungsmethoden weltweit und somit auch in Deutschland an Bedeutung gewonnen.
Was sind digitale Bezahlmethoden?
Digitale Bezahlmethoden sind grundsätzlich elektronische Zahlungsmittel, die es ermöglichen, Transaktionen ohne physisches Bargeld durchzuführen. Dies umfasst eine Vielzahl von Technologien und Plattformen – von Online-Banking und -Überweisungen über mobile Zahlungslösungen bis hin zu digitalen Geldbörsen und Kryptowährungen.
Aufstieg der digitalen Bezahlmethoden: Ein Blick auf den Wandel
In Deutschland genießt Bargeld nach wie vor einen hohen Stellenwert. Verbraucher schätzten bisher die Anonymität, die physische Präsenz und die vermeintliche Sicherheit von Münzen und Banknoten. Doch die Bequemlichkeit und Effizienz digitaler Zahlungen, kombiniert mit einer stärkeren Präsenz und Akzeptanz von Technologie im täglichen Leben, hat einen Wandel angestoßen.
In den letzten Jahren gab es in Deutschland ein signifikanter Anstieg bei der Nutzung von Kartenzahlungen, Online-Banking und mobilen Zahlungslösungen. Ein Grund dafür ist die fortlaufende Digitalisierung der Gesellschaft, die eine ständige Vernetzung und den Zugang zu Online-Diensten fördert.
Nach Angaben der Studie „Zahlungsverhalten in Deutschland 2021“ der Deutschen Bundesbank waren im Jahr 2020 mobile Bezahlverfahren wie Google Pay, Apple Pay und die Banking-Apps von Banken oder Sparkassen jeweils mehr als einem Drittel der Teilnehmenden bekannt. Schon ein Jahr später erhöhten alle der genannten Verfahren ihre Bekanntheit auf 50 Prozent oder mehr. Zudem kam die Studie zu dem Ergebnis, dass das Vertrauen in Zahlungen mit dem Smartphone oder einem Wearable in den vergangenen Jahren gestiegen sein könnte.
Im Internet dominiert PayPal als digitale Bezahlmethode die Liste der häufigsten Zahlungsweisen. Mit einem Anteil von 45 Prozent wird PayPal mit großem Abstand am häufigsten genutzt, gefolgt vom Kauf auf Rechnung mit gerade einmal 18 Prozent. Die digitale Zahlungsweise Klarna nutzten immerhin rund 4 Prozent.
Warum werden digitale Bezahlmethoden in Deutschland immer beliebter?
Es gibt einige allgemeine Trends und Verhaltensänderungen, die die Entwicklung hin zur häufigeren Nutzung digitaler Bezahlmethoden beeinflusst haben:
- Technologischer Fortschritt: Die Verbreitung von Smartphones – insbesondere Android-Phones – und das Aufkommen leistungsstarker Apps haben eine leicht zugängliche Plattform für digitale Transaktionen mit sich gebracht. Mobiles Bezahlen, wie es zum Beispiel Dienste wie Apple Pay oder Google Pay ermöglichen, wird immer selbstverständlicher.
- Digitaler Lebensstil: Die jüngere Generation wächst in einer digitalen Welt auf. Für viele ist es heutzutage normal, Waren online zu bestellen, Streaming-Dienste zu nutzen oder komplett papierlos zu arbeiten. In diesem Kontext wirkt die Verwendung von Bargeld in Deutschland oft altmodisch und umständlich.
- Veränderung im Einzelhandel: Viele Geschäfte, insbesondere in urbanen Gebieten, bieten mittlerweile ausschließlich bargeldlose Zahlungsoptionen an oder bevorzugen sie. Dies erleichtert den Zahlungsverkehr und reduziert den Verwaltungsaufwand für Händler.
- Sicherheitsbedenken: Obwohl Bargeld gewisse Vorteile bietet, erkennen viele die potenziellen Risiken im Umgang mit großen Geldmengen. Digitale Zahlungsmethoden können in vielen Fällen als sicherer wahrgenommen werden, da sie Spuren hinterlassen und oft durch zusätzliche Sicherheitsmechanismen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung geschützt sind.
Dieser Wandel hin zu digitalen Zahlungsmethoden ist selbstverständlich nicht nur auf Deutschland beschränkt, sondern ein globales Phänomen. Doch Deutschland, mit seiner starken Wirtschaft und technologieaffinen Bevölkerung, nimmt in dieser Transformation eine wichtige Rolle ein und bietet ein interessantes Beispiel für die Dynamik des Wandels.
Überblick über die unterschiedlichen Arten
In der modernen Welt der digitalen Zahlungen gibt es eine Fülle von Optionen, die dem Verbraucher zur Verfügung stehen. Jede dieser Optionen hat ihre eigenen Vorteile, Eigenheiten und Sicherheitsmerkmale.
E-Wallets
E-Wallets, oft auch als digitale oder elektronische Geldbörsen bezeichnet, sind virtuelle Portemonnaies, die die Finanz- und Bezahlwelt revolutioniert haben. Im Kern erlauben sie es Benutzern, Gelder elektronisch zu speichern und für diverse Transaktionen zu verwenden – sei es online oder in physischen Geschäften. Dabei sind sie nicht nur auf das bloße Aufbewahren von Geld beschränkt. E-Wallets können direkt mit Bankkonten oder Kreditkarten verknüpft sein, wodurch Zahlungen und Geldüberweisungen in Sekundenschnelle ermöglicht werden.
E-Wallets basieren hauptsächlich auf mobilen Apps oder Softwareanwendungen, die auf digitalen Geräten installiert sind. Um die Sicherheit der Benutzerdaten zu gewährleisten, nutzen sie fortschrittliche Verschlüsselungstechniken. Dies stellt sicher, dass Transaktionen nicht nur schnell, sondern auch sicher sind.
Einige der bekanntesten E-Wallets im Überblick:
Apple Pay
Apples proprietäre digitale Geldbörse wurde 2014 eingeführt. Es ist in viele Apple-Geräte integriert, darunter iPhone, iPad und Apple Watch.
Benutzer speichern ihre Kredit- oder Debitkarteninformationen in der Wallet-App auf ihrem Gerät. Für Transaktionen nutzt Apple Pay die NFC-Technologie (Near Field Communication) für kontaktlose Zahlungen an physischen Verkaufsstellen und ermöglicht zudem Online-Transaktionen.
Apple legt großen Wert auf Sicherheit und Datenschutz. Jede Transaktion mit Apple Pay erfordert eine Geräteauthentifizierung über Face ID, Touch ID oder den Gerätecode. Zudem werden Kreditkartendaten niemals direkt auf dem Gerät oder auf Apple-Servern gespeichert.
Google Pay
Google Pay ist Googles Antwort auf Apple Pay und dient als zentrale digitale Geldbörse für Android-Nutzer. Ähnlich wie Apple Pay können Benutzer Karteninformationen in der Google Pay-App speichern und dann NFC für kontaktlose Zahlungen oder den Dienst für Online-Käufe nutzen.
Google Pay verwendet eine Methode namens Tokenisierung, um die Karteninformationen des Benutzers zu schützen. Das bedeutet, dass bei jeder Transaktion ein einmaliger Transaktionscode erzeugt wird und die eigentlichen Kartendetails nicht übermittelt werden.
Mittels Google Pay lässt sich außerdem Guthaben für andere elektronische Zahlungsmittel, wie etwa die Paysafecard erwerben, auf die an späterer Stelle noch genauer eingegangen wird. Verbraucher müssen dafür nicht viel tun, sondern lediglich wenigen simplen Schritten folgen, um dann die Paysafecard für diverse Services im Netz nutzen zu können. Im Wesentlichen geht es darum, einen Shop zu finden, der die Paysafecard anbietet und Google Pay als Zahlungsmittel akzeptiert.
Paydirekt
Dieser Online-Bezahldienst wurde von deutschen Banken und Sparkassen ins Leben gerufen. Er soll eine lokale Alternative zu internationalen Zahlungsdiensten bieten. Benutzer können sich mit ihren regulären Bankdaten bei Paydirekt anmelden. Zahlungen werden direkt vom Bankkonto des Benutzers abgebucht, was den Prozess vereinfacht.
Da Paydirekt von deutschen Banken betrieben durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht beaufsichtigt wird, erfüllt es die strengen deutschen Datenschutz- und Sicherheitsstandards.
Klarna
Klarna, ursprünglich aus Schweden, ist bekannt für seine „Kauf jetzt, bezahl später“-Optionen. Es ermöglicht den Kunden, Produkte zu erwerben und später zu bezahlen, entweder auf einmal oder in Raten.
Während des Checkout-Prozesses in Online-Shops können Kunden Klarna als Zahlungsoption auswählen. Abhängig von der gewählten Zahlungsmethode besteht die Möglichkeit sofort zu bezahlen, später in einer Summe oder in Raten.
Klarna nutzt modernste Sicherheitstechnologien, um Betrug zu verhindern und die Daten der Kunden zu schützen. Die genauen Sicherheitsmaßnahmen variieren je nach Region und den lokalen Vorschriften.
Peer-to-Peer-Zahlungen
Peer-to-Peer-Zahlungen, oft kurz als P2P bezeichnet, beschreiben einen Prozess, bei dem Einzelpersonen direkt Geld an andere übertragen, ohne traditionelle Finanzinstitutionen als Mittelsmänner zu nutzen. Dieser direkte Geldtransfer findet typischerweise über mobile Apps oder Web-Anwendungen statt. Er hat den Austausch von Geld zwischen Individuen – sei es zwischen Freunden, Familienmitgliedern oder sogar Unbekannten – radikal vereinfacht.
Der grundlegende Prozess von P2P-Zahlungen ist ziemlich geradlinig: Zunächst muss ein Benutzer ein Konto bei einem P2P-Zahlungsdienst erstellen und dieses mit seiner Bank oder einem anderen Zahlungsmittel verknüpfen. Um Geld zu senden, gibt der Benutzer einfach den Betrag ein, den er überweisen möchte. Er identifiziert dann den Empfänger, oft durch eine E-Mail-Adresse, Telefonnummer oder einen Benutzernamen.
Der Empfänger erhält eine Benachrichtigung über den eingehenden Betrag. Abhängig vom Dienst kann das Geld entweder automatisch auf das Bankkonto des Empfängers überwiesen oder in der P2P-App gehalten werden, bis der Empfänger sich entscheidet, es zu „beanspruchen“ oder zu seinem Bankkonto zu transferieren.
P2P-Zahlungssysteme sind so konzipiert, dass sie schnell und intuitiv sind. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie Kompromisse bei der Sicherheit eingehen. Diese Systeme verwenden häufig fortschrittliche Verschlüsselungsmethoden, um sicherzustellen, dass die Transaktionen und Kontoinformationen der Benutzer sicher sind. Viele verlangen zusätzliche Authentifizierungsschritte, besonders wenn größere Beträge überwiesen werden oder wenn ungewöhnliche Aktivitäten erkannt werden.
Einige der bekanntesten P2P-Dienste im Überblick:
PayPal
PayPal begann 1998 als Confinity und fusionierte später mit X.com, einem Online-Banking-Unternehmen, das von Elon Musk gegründet wurde. 2001 wurde es in PayPal umbenannt und hat sich seither zu einem der weltweit führenden Online-Zahlungsdienstleister entwickelt.
Mit PayPal können Benutzer Geld senden und empfangen, indem sie einfach eine E-Mail-Adresse verwenden. Benutzer verknüpfen ihre Bankkonten oder Kreditkarten mit ihrem PayPal-Konto, sodass sie ohne direkte Eingabe dieser Daten in Online-Shops einkaufen können. Transaktionen können in verschiedenen Währungen durchgeführt werden, und PayPal wickelt den Währungsumtausch ab, falls erforderlich.
PayPal bietet einen Käuferschutz, der Kunden in bestimmten Fällen schützt, wenn sie nicht erhaltene Waren oder Dienstleistungen melden. Es gibt zudem einen Verkäuferschutz für qualifizierte Verkäufer. PayPal ist in über 200 Ländern verfügbar und unterstützt mehr als 25 Währungen.
Venmo
Der Bezahlservice wurde 2009 von Andrew Kortina und Iqram Magdon-Ismail gegründet und 2013 von PayPal erworben. Es wurde besonders bei jüngeren Benutzern in den USA schnell populär.
Venmo ist primär eine mobile App, über die Benutzer Geld an Freunde und Familie senden können, indem sie deren Venmo-Benutzernamen, Telefonnummer oder E-Mail verwenden. Eine einzigartige Funktion ist der soziale Feed, in dem Benutzer ihre Zahlungen mit beschreibenden Notizen oder Emojis teilen können. Während der Betrag privat bleibt, können die Notizen und der Transaktionszweck von den Freunden des Benutzers oder, wenn gewählt, von der gesamten Venmo-Community gesehen werden.
Während es ursprünglich für P2P-Zahlungen entwickelt wurde, akzeptieren immer mehr Händler Venmo als Zahlungsmethode, sowohl online als auch an physischen Standorten. Benutzer können ihr Venmo-Guthaben außerdem mit einer speziellen Venmo-Karte ausgeben.
Cash App (ehemals: Square Cash)
Cash App, ursprünglich als Square Cash bekannt, wurde 2013 von Square Inc. eingeführt. Dieses Unternehmen wurde von Jack Dorsey, einem der Mitbegründer von Twitter, und Jim McKelvey gegründet. Als eine einfache Möglichkeit für Geschäftsleute konzipiert, Zahlungen über E-Mail zu tätigen, hat sich die App insbesondere in den USA schnell zu einem beliebten P2P-Zahlungsdienst entwickelt.
Cash App ermöglicht es Benutzern, Geld sozusagen in Echtzeit zu senden und zu empfangen. Die Zahlungen erfolgen über eine mobile App oder die Website des Dienstes. Benutzer können Geld anhand einer eindeutigen „$Cashtag“ (einem Benutzernamen, der mit einem Dollarzeichen beginnt), einer E-Mail-Adresse oder einer Telefonnummer senden. Sobald das Geld empfangen wird, kann es auf ein verknüpftes Bankkonto überwiesen oder mit der Cash Card, einer speziellen Debitkarte von Cash App, ausgegeben werden.
Im Gegensatz zu vielen anderen P2P-Zahlungsdiensten hat Cash App im Laufe der Jahre zusätzliche Finanzdienstleistungen integriert. Benutzer können beispielsweise Aktien direkt über die App kaufen und verkaufen oder in bestimmte Kryptowährungen wie Bitcoin investieren. Darüber hinaus bietet Cash App „Boosts“ an. Dabei handelt es sich um Rabatte oder Cashback-Angebote, die Benutzer aktivieren können, um bei bestimmten Händlern oder in bestimmten Kategorien zu sparen, wenn sie ihre Cash Card verwenden.
Prepaid-Modelle
Prepaid-Modelle sind Zahlungsmethoden, die auf dem Prinzip der Vorauszahlung basieren. Bei traditionellen Kredit- oder Debitkarten werden die Zahlungen entweder auf Kreditbasis getätigt oder direkt von einem Bankkonto abgebucht. Bei Prepaid-Methoden müssen Benutzer zuerst einen bestimmten Geldbetrag auf das gewählte Zahlungsmittel einzahlen, bevor sie es für Transaktionen nutzen können.
Der Kernmechanismus von Prepaid-Modellen ist einfach: Ein Benutzer kauft ein Zahlungsmittel (oft eine physische Karte oder ein digitales Konto), lädt es mit einem bestimmten Geldbetrag auf und verwendet dieses Guthaben dann für Transaktionen, bis es aufgebraucht ist. Sobald das Guthaben erschöpft ist, kann der Benutzer entscheiden, es erneut aufzuladen, um weitere Transaktionen durchzuführen.
Einige der bekanntesten Prepaid-Modelle im Überblick:
Paysafecard
Bei der im Zusammenhang mit Google Pay bereits erwähnten Paysafecard handelt es sich um eine anonyme Prepaid-Methode. Bei dieser können Benutzer an Verkaufsstellen wie Tankstellen oder Supermärkten eine physische Karte oder einen digitalen Gutschein mit einem bestimmten Wert erwerben. Mit der 16-stelligen PIN der Paysafecard lassen sich dann Online-Zahlungen durchführen, ohne persönliche oder finanzielle Daten preiszugeben. Es ist eine beliebte Zahlungsmethode für etwa Online-Spiele, Musikdownloads und andere digitale Güter.
Neteller
Ursprünglich als Online-Zahlungsdienst für Glücksspieltransaktionen eingeführt, hat sich Neteller zu einer breiten digitalen Geldbörse entwickelt, die auch Prepaid-Karten anbietet. Benutzer können ihr Neteller-Konto aufladen und dann diese Mittel verwenden, um im Internet einzukaufen oder Geld zu überweisen.
Entropay
Entropay bot virtuelle Visa- und MasterCard-Karten an, die Benutzer online erstellen, aufladen und für Einkäufe verwenden konnten. Der Dienst ist nicht mehr aktiv, dient aber immer noch als ein frühes Beispiel für die Nutzung virtueller Prepaid-Karten für sichere Online-Zahlungen.
Kryptowährungsbasierte Zahlungen
Kryptowährungen sind digitale oder virtuelle Währungen, die Kryptographie für Sicherheit verwenden, was sie vor Fälschungen schützt. Anders als herkömmliche Währungen werden sie dezentral verwaltet und basieren auf der Blockchain-Technologie, einer verteilten Ledger-Technologie.
Kryptowährungsbasierte Zahlungen gewinnen zunehmend an Akzeptanz. Sie wurden ursprünglich hauptsächlich für Online-Transaktionen verwendet. Inzwischen haben sie ihren Weg auch in physische Geschäfte gefunden, da immer mehr Händler Krypto-Zahlungen akzeptieren. Während sie immer noch nicht so weit verbreitet sind wie herkömmliche Zahlungsmethoden, bieten sie einzigartige Vorteile in Bezug auf Sicherheit, Transparenz und die Fähigkeit, ohne wie traditionelle Finanzinstitute zu operieren.
Sie erlauben also Transaktionen ohne die Notwendigkeit von Mittelsmännern, wie Banken. Das bedeutet, dass Transaktionen direkt zwischen Benutzern durchgeführt werden können. Wenn jemand mit Kryptowährung bezahlt, wird die Transaktion in der Blockchain registriert, nachdem sie durch ein Netzwerk von Computern bestätigt wurde. Nach der Bestätigung wird die Transaktion in der Blockchain unveränderlich und transparent.
Prominente Beispiele und die Nutzung
Während es Tausende von Kryptowährungen gibt, ist Bitcoin wahrscheinlich die bekannteste und am weitesten verbreitete. Andere prominente Beispiele sind Ethereum, Ripple, Litecoin und einige mehr.
Kryptowährungen basieren fast alle auf der bereits erwähnten Technologie namens Blockchain. Eine Blockchain ist buchstäblich eine Kette von Blöcken, wobei jeder Block eine Sammlung von Transaktionsdaten enthält. Sie ist ein digitales und dezentrales Buchführungssystem, in dem Transaktionen über viele Computer hinweg aufgezeichnet werden, die ein Peer-to-Peer-Netzwerk bilden.
Alles beginnt mit einer Transaktion. Wenn jemand eine Kryptowährung an eine andere Person senden möchte, sendet er eine Transaktion an das Netzwerk. Diese Transaktion wird von einem Netzwerk von Computern überprüft, oft „Knoten“ genannt. Diese Knoten bestätigen, dass die sendende Person genug Kryptowährung hat, um die Transaktion durchzuführen.
Einmal bestätigt, wird die Transaktion mit anderen kürzlich eingereichten Transaktionen in einen Block gepackt. Dieser Block wird dann an die bestehende Blockchain angehängt, in einem Prozess, der als „Mining“ bezeichnet wird. Sobald ein Block zur Kette hinzugefügt wurde, ist die Transaktion unwiderruflich und unveränderlich.
Die Dezentralität der Blockchain bedeutet, dass keine einzelne Instanz die Kontrolle hat. Stattdessen muss das Netzwerk einen Konsens darüber erreichen, welche Blöcke zur Blockchain hinzugefügt werden. Dies stellt sicher, dass jeder Block legitim ist und verhindert Manipulationen.
Die Sicherheit und Unveränderlichkeit der Blockchain beruht auf komplexer Kryptographie. Jeder Block enthält einen eindeutigen Code, den sogenannten „Hash“, sowie den Hash des vorherigen Blocks in der Kette. Dadurch wird ein Verändern von Informationen in einem Block nahezu unmöglich, da dies auch eine Änderung in jedem nachfolgenden Block erfordern würde.
Vorteile elektronischer Zahlungsmittel
Elektronische Zahlungsmittel revolutionieren seit Jahren die Art und Weise, wie wir für Dienstleistungen und Produkte bezahlen. Es gibt einige klare Vorteile dieser Zahlungsmethoden für Anbieter, (Online-)Händler und Verbraucher.
Für Anbieter
- Kosteneffizienz: Die Implementierung von elektronischen Zahlungssystemen geht oft mit geringeren Transaktionskosten einher. Das reduziert nicht nur die direkten Kosten, sondern verbessert auch den Cashflow und erhöht die Rentabilität.
- Automatisierung und Präzision: Durch die Automatisierung der Zahlungsprozesse wird die Notwendigkeit manueller Eingriffe reduziert. Das trägt dazu bei, menschliche Fehler zu minimieren und gewährleistet eine genauere und konsistentere Abwicklung.
- Erweiterter Markt: Elektronische Zahlungssysteme ermöglichen den Zugang zu einem globalen Kundenstamm. Dadurch lassen sich Geschäfte über Grenzen hinweg ohne Sorgen um Währungsumrechnungen oder regionale Besonderheiten abwickeln.
- Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Mit einem Spektrum an verfügbaren Zahlungsoptionen sind Anbieter in der Lage, unterschiedliche Kundenbedürfnisse zu bedienen. Sie sind nicht mehr nur auf traditionelle Zahlungsweisen beschränkt, sondern können innovative Lösungen anbieten, die sich an den modernen Verbraucher richten.
Für (Online-)Händler
- Schnelle Abwicklung: Elektronische Zahlungen werden fast sofort verarbeitet. Das beschleunigt den Verkaufsprozess, fördert die Kundenzufriedenheit und verbessert den Cashflow.
- Sicherheit: Viele moderne elektronische Zahlungssysteme bieten erweiterte Sicherheitsprotokolle, die Händlern helfen, Betrug zu verhindern und das Vertrauen der Kunden zu gewinnen.
- Datenanalyse: Elektronische Zahlungen liefern oft wertvolle Daten über Kundenkaufgewohnheiten. Diese lassen sich zur Optimierung von Marketingstrategien und zur Produktplatzierung nutzen.
Für Verbraucher
- Bequemlichkeit: Elektronische Zahlungen eliminieren die Notwendigkeit, physisches Geld mit sich zu tragen. Mit wenigen Klicks oder einem Tippen sind Käufe schnell abgeschlossen.
- Vielfalt an Optionen: Verbraucher können aus einer Vielzahl von Zahlungsmethoden wählen – von Kreditkarten über E-Wallets bis hin zu Kryptowährungen.
- Sicherheit und Datenschutz: Viele elektronische Zahlungsmethoden bieten zusätzliche Sicherheitsfunktionen, wie beispielsweise Zwei-Faktor-Authentifizierung oder kryptographische Verschlüsselung, um die Daten der Nutzer zu schützen.
- Globale Einkaufsmöglichkeiten: Mit elektronischen Zahlungsmethoden können Verbraucher einfach und problemlos bei ausländischen Händlern einkaufen. Dabei müssen sie sich über Währungsbarrieren oder zusätzliche Gebühren keine Gedanken machen.
Bildnachweise:
Bild 1: stock.adobe.com © Liubomir
Bild 2: stock.adobe.com © mojo_cp
Bild 3: stock.adobe.com © Askar
Bild 4: stock.adobe.com © NINENII
Bild 5: stock.adobe.com © fizkes
Bild 6: stock.adobe.com © DedMityay