Am heutigen 30. September hätte der französische Gehörlose Ferdinand Berthier bereits seinen 220. Geburtstag gefeiert und wird anlässlich dessen von Google mit einem sehr passenden Doodle geehrt. Ferdinand Berthier hat sein Leben lang für die Rechte der Stummen und Gehörlosen gekämpft und dabei entscheidend dazu beigetragen, die Gebärdensprache und deren Akzeptanz zu verbreiten und etablieren.
Das heutige Google-Doodle für Ferdinand Berthier zeigt den französischen Vorkämpfer für die Rechte der Gehörlosen in einer sehr freundlichen und typische Pose. Nämlich bei Ausführung der Gebärdensprache, die damals bereits existierte, aber noch nicht verbreitet und vor allem in der Breite kaum akzeptiert wurde. Wir sehen seine geformten Hände, wobei die rechte Hand am Ohr ist. Gut zu sehen ist sein Verdienstorden.
Im Hintergrund sehen wir ebenfalls einige Hände bzw. Arme, die Zeichen oder Worte in Gebärdensprache zeigen. Diese schlängeln sich mit gewissen Längen durch das Bild und auch durch den ebenfalls sichtbaren Google-Schriftzug. Es ergibt sich ein sehr schönes Gesamtbild, das den Verdiensten von Ferdinand Berthier sicherlich gerecht wird. Das zweite O wird übrigens wie üblich durch den Protagonisten ersetzt, ist diesmal aber durch die angedeutete Bewegung an seinem Ohr zu sehen.
Das heutige Google-Doodle für Ferdinand Berthier wurde von den Google-Designern entworfen, die bis auf die offizielle Beschreibung leider keine weiteren Informationen zur Darstellung veröffentlicht haben. Aber wer war eigentlich Ferdinand Berthier?
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Berthier wurde am 7. September 1803 in Saône-et-Loire, Frankreich, geboren und verlor im Alter von acht Jahren sein Gehör. Im Jahr 1811 begann er seine Schulzeit am Nationalinstitut für Gehörlose in Paris. Seine Eltern erhofften sich dort die Vermittlung grundlegender Berufs- und Lesefähigkeiten, um ihn auf eine handwerkliche Tätigkeit vorzubereiten. Berthier jedoch fand in der Schule seine Berufung und ließ sich von seinen Lehrern, wie dem bekannten Laurent Clerc, inspirieren, selbst eine Karriere im Bildungswesen einzuschlagen.
Nach seinem Abschluss kehrte Berthier an das Institut zurück, um selbst zu unterrichten. Mit 27 Jahren wurde er zum jüngsten Professor der Schule. Berthiers Engagement ging weit über den Unterricht hinaus. Er setzte sich unermüdlich für die Rechte und die Anerkennung der Gehörlosenkultur ein. Insbesondere förderte er den Gebrauch der Gebärdensprache in der Bildung und trug maßgeblich zur Verbreitung ihrer Bedeutung bei.
Alles Gute zum Geburtstag, Ferdinand Berthier!
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