Google wird schon in wenigen Wochen bereits die dritte Generation des Tensor-SoC auf den Markt bringen, der in immer mehr Pixel-Geräten verbaut wird. Die Entwicklung schreitet immer weiter voran und in etwas mehr als zwei Jahren will man mit der zehnten Pixel-Generation den Turbo zünden. Google scheint große Pläne mit dem SoC zu haben und eine klare Strategie zu verfolgen, um sich im Markt zu positionieren.
Erst vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass Google in etwas mehr als zwei Jahren mit dem ersten selbstentwickelten Tensor-SoC aufwarten will, bei dem man nicht mehr auf die einschränkende Samsung-Basis setzen muss. Gleichzeitig will man sich wohl auch von Samsung als Chip-Partner verabschieden und stattdessen TSMC den Vorzug geben. In einer mutmaßlich mehrjährigen Partnerschaft will man gemeinsam die SoC-Entwicklung anschieben.
Tensor startete mit dem Pixel 6
Die Pixel 6-Smartphones waren in vielerlei Hinsicht ein großer Neustart von Googles Smartphone-Ambitionen, die ab dieser Generation auch auf deutlich fruchtbareren Boden fielen. Man hatte gleichzeitig den Tensor-SoC eingeführt, der sowohl in den beiden Pixel 6-Smartphones als auch im Pixel 6a zu finden war. Ein Jahr später kam der Nachfolger Tensor G2 für die Pixel 7-Smartphones, das Pixel 7a, das Pixel Fold sowie das Pixel Tablet. Die dritte Generation steht für die Pixel 8-Smartphones und mutmaßlich alle weiteren 2024er-Geräte schon in den Startlöchern.
Eigentlich wollte man nach der dritten Generationen die dreijährige Partnerschaft mit Samsung beenden und auf eigenen Füßen stehen. Doch das klappt nicht bis 2024, sodass man ein weiteres Jahr auf Samsung setzen und erst 2025 den neuen Tensor-SoC mit TSMC auf den Markt bringen wird. Passenderweise zu den Pixel 10-Smartphones, die man im Untertitel vielleicht auch „Pixel X“ nennen könnte. Für den nächsten großen Evolutionssprung sicherlich ein guter Name.
Google verfolgt die Tensor-Roadmap
Der Schritt weg von der Samsung-Basis dürfte von Anfang geplant gewesen sein. Denn schon in der ersten Generation nahm man Veränderungen vor und verbaute eigene Komponenten im SoC, wie etwa den Pixel Image-Chip, den Titan-Chip für die Sicherheit sowie KI-Komponenten. Mit jeder Generation wurde das weiter ausgebaut und jetzt (bzw. bald) scheint man bereit, den nächsten großen Schritt zu wagen. Die Inspiration für das langfristige Ziel dürfte mal wieder in Cupertino liegen.
Es wäre für Google ein extrem riskanter Schritt gewesen, einen eigenen Chip aus dem Boden zu stampfen und in den Volumen-mäßig noch kleinen Pixel-Smartphones zu verbauen. Stattdessen konnte man durch die Samsung-Basis auf einen starken Partner aufbauen, Erfahrungen sammeln und die notwendigen Jahre für eine solche Entwicklung mehr oder weniger überbrücken. Ich denke, dass Tensor ab der sechsten bis siebten Generation wirklich interessant sein wird. Die fünfte ist noch ein Neustart, bei dem man die Daumen drücken muss, dass alles glattläuft. Doch danach können größere Schritte folgen, die auf keine externen Einschränkungen Rücksicht nehmen müssen.
Es ist zu erwarten, dass Tensor langfristig in allen Google-Produkten eingesetzt werden wird. Auch in der eines Tages sicherlich wieder zurückkehrenden Pixelbook-Reihe, in der Pixel Watch und vielleicht in schlanken Versionen in weiteren Wearables. Ich würde das mit dem Schritt von Nexus auf Pixel vergleichen. Auch damals verließ man sich auf Partner und drückte den Stempel auf, während man mit Pixel die volle Kontrolle übernahm.
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