Pixel-Smartphones: Endlich längere Updates? Google kann (und muss) die Tensor-Stärke jetzt voll ausspielen
Glaubt man der Gerüchteküche, wird Google schon sehr bald eine Update-Revolution für die Pixel-Smartphones verkünden, die die garantierte Update-Dauer nahezu verdoppeln soll. Ein solcher Schritt würde mit Recht gefeiert werden und könnte langfristig einiges ändern, ist aber tatsächlich längst überfällig. Denn endlich wird man die Stärke der selbst geschaffenen Struktur rund um den Tensor-SoC nutzen.
Vorab: Es ist eigentlich nur noch Formsache, dass Google längere Android-Updates für die Pixel-Smartphones ankündigt. Denn die Spekulationen stammen aus zuverlässiger Quelle, Google wurde von einigen Smartphone-Herstellern in puncto Update-Dauer bereits überholt und auch kommende gesetzliche Regulatorien sehen längere Updates vor. Man kann also gar nicht anders, als zeitnah auf die Gesamtsituation zu reagieren. Aus diesem Grund ist dieser Artikel unter der Annahme verfasst, dass Google tatsächlich mehrere Jahre Android-Updates drauflegen wird.
Schon mit dem Start der Pixel-Smartphones im Jahr 2016 hat Google erste Voraussetzungen dafür geschaffen, längere Android-Updates anbieten zu können. Denn diese scheitern oftmals nicht nur am Willen der Hersteller, sondern hauptsächlich an mangelnder Unterstützung durch wichtige Komponenten-Lieferanten. Wenn diese keine Updates an die Smartphone-Hersteller liefern, dann sind diesen ein Stück weit die Hände gebunden, um selbst längere Zeiten zu garantieren. Vielleicht könnten sie sie ausliefern, aber vorab garantieren lässt sich das nicht.
Google ist also in einer guten Position und spätestens mit dem Wechsel auf den hauseigenen Tensor-Chip seit dem Jahr 2021 (Pixel 6 & Pixel 6 Pro) hat man sich genügend Unabhängigkeit geschaffen, um alle Fäden selbst in der Hand zu halten. Auch wenn man für die Fertigung auf externe Anbieter angewiesen ist (das ist beispielsweise bei Apple auch nicht anders), hat man die volle Kontrolle und ist sein eigener Lieferant.
Google muss die Tensor-Stärke endlich nutzen
Man kontrolliert seit der sechsten Pixel-Generation das Smartphone als Ganzes, den Tensor-SoC, einige wichtige Prozessor-Komponenten und mit Android natürlich das Betriebssystem und auch die Vertriebswege für die Updates. In dieser Form ist das in der Android-Welt einzigartig und kann von keinem anderen Hersteller nachgemacht werden. Selbst Samsung setzt trotz eigener SoC-Fertigung (Exynos) sehr stark auf externe Lieferanten (Qualcomm) und hat weniger Kontrolle über die Hardware. Google hat sich mit diesem Gesamtpaket in eine Position gebracht, die mit Apple vergleichbar ist.
Es wäre daher langfristig eher überraschend, wenn man diese Stärken nicht ausspielen und längere Updates als die Konkurrenz anbieten würde. Technisch gesehen hätte man das schon seit den Pixel 6-Smartphones tun sollen, aber allein der Umstieg auf die eigene Architektur war ein Mammut-Akt. Damals musste erst einmal Sorge getragen werden, dass Tensor stabil läuft, in puncto Leistung mithalten kann und zuverlässige Dienste leistet. Bei den Pixel 6-Smartphones hatte es in den ersten Monaten auch noch ordentlich geknirscht, doch im zweiten Halbjahr dieser Generation sowie mit den Pixel 7-Smartphones hat man das in den Griff bekommen. Daher kann man nun nach vorn schauen.
Spannend könnte es auch sein, welche Folgen sich aus einer möglichen Update-Revolution ergeben würde. Würde Google die anderen Smartphone-Hersteller ebenfalls zu längeren Updates verdonnern, so wie man es in recht bescheidener Form schon heute tut? Dem Ökosystem würde es sehr gut tun, doch wie bereits erwähnt, haben andere Hersteller nicht die gleichen Voraussetzungen. Wir dürfen gespannt sein, ob es rund um das Made by Google-Event am 4. Oktober entsprechende Ankündigungen geben wird.
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Der sogenannte Hauseigene Tensor-Chip stammt ja ursprünglich vom unbeliebten Samsung Exynos ab.
Den würde ich jetzt nicht als Stärke bezeichnen, sondern eher als Schwachpunkt des Handys.
Der Akku ist durch den Chip ziemlich schnell leer.
Man hätte lieber einen vernünftigen Chip wie den Snapdragon nehmen sollen und dann wieder wie im Pixel 4 einen eigenen Zusatz-Chip verbauen sollen (Pixel Neural Core).
Das läuft dann allerdings unter dem Motto: Zu wenig, zu spät. Fairphone hat sich Erfolg verdient, kauft Fairphones.