Interessanter Einblick: So entsteht ein Google-Doodle – Designer zeigen den Entstehungsprozess (Video)

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Es vergeht kaum eine Woche, in der nicht irgendwo auf der Welt die Google-Startseite ihr Aussehen ändert und eines der nach wie vor beliebten Google-Doodles gezeigt wird. Diese Logo-Veränderungen sind schon lange keine reine Spielerei mehr, sondern ein ernsthaftes eigenes kleines Produkt, das hinter den Kulissen mehr als ein Dutzend Menschen beschäftigt. Rund um den 25. Geburtstag des Unternehmens wollen wir einen Blick hinter die Kulissen werfen und zeigen, wie ein solches Doodle entsteht.


google doodle burning man

Googles Designer entwerfen immer wieder neue Variationen des eigenen Logos und präsentieren diese für einen ganzen Tag auf vielen internationalen Startseiten. Innerhalb dieser 24 Stunden gehören die Doodles zu den meistgesehenen Bilder & Kunstwerken überhaupt und haben eine enorme Reichweite. Bei besonders aufwendigen Logos kann es auch schon mal zwei bis drei Tage angezeigt werden – meist über das Wochenende.

Wir haben euch erst kürzlich sieben interessante Fakten zu den Google-Doodles gezeigt und Google selbst hat noch einmal mit einem Video nachgelegt, das man bereits vor einigen Jahren produziert und online gestellt hat: Während das Logo in den Anfangsjahren des Unternehmens recht selten und meist auch nur minimal verändert wurde, entstehen mittlerweile echte Kunstwerke, mit denen ein überraschend großes Team beschäftigt ist. Früher haben die Designer solche Logos nebenbei entworfen, jetzt sind nicht weniger als 15 bis 20 Mitarbeiter mit den Logo-Variationen beschäftigt.

So fing alles an
Oben seht ihr übrigens das erste Doodle überhaupt, das noch von Larry Page & Sergey Brin persönlich entworfen wurde. Es sollte signalisieren, dass sich die beiden über das Wochenende beim Burning Man Festival befinden und bei eventuellen Problemen mit der Suchmaschine nicht eingreifen können. Da dieses Logo sehr gut angekommen ist, wurde ein weiteres zum Thanksgiving entworfen und somit eines der ersten Dinge geboren, dass Google schon damals so sympathisch gemacht hat.




Schon sehr frühzeitig gab es zum Jahreswechsel oder zu ganz besonderen Feiertagen spezielle Logos, die sich schnell großer Popularität erfreuten. Religiöse Feste werden übrigens nicht gefeiert, wobei Weihnachten die einzige Ausnahme ist – allerdings meist in Verbindung mit einer bis Silvester reichenden Serie und mit Fokus auf den Winter oder die Geschenke. Außerdem werden keine lebenden Personen geehrt.

So entsteht ein Doodle
Wer dachte, dass sich die Designer in ihrer Mittagspause zusammensetzen und über Ideen für die kommenden Wochen beraten, der irrt. Tatsächlich findet die Doodle-Planung für das gesamte kommende Jahr (!) während eines Meetings mit allen weltweiten Designern statt. Bei diesem Treffen werden alle Themen diskutiert, die Tausenden Vorschläge von internen und externen Personen ausgewertet und erste Ideen für Themen gesammelt. Auch jedes lokale Doodle, von denen es beinahe täglich irgendwo auf der Welt eines gibt, werden diskutiert.

Während dieses Meetings werden nicht nur die Ideen diskutiert, sondern auch der gesamte Zeitplan erstellt, wann welches Doodle erscheint. Dabei wird auf Abwechslung geachtet, um einen perfekten Mix zu erstellen. Passt bspw. ein Geburtstag einer geplanten Person nicht in den Plan, wird auch häufig auf alternative Daten zurückgegriffen, an denen diese Personen denkwürdiges geleistet haben. Außerdem müssen es nicht immer runde Geburtstags sein, die zelebriert werden.

Wenn der Plan steht, werden die geplanten Logos einem Designer zugewiesen, der dann gleichzeitig zum Redakteur wird und über die Person, das Objekt oder das Ereignis recherchiert und erste Ideen sammelt. Diese Ideen und Entwürfe werden dann wöchentlich mit anderen Designern besprochen und es können Monate vergehen, bis alles passt und das Logo bereit zum Einsatz auf der Startseite ist. Dass dabei immer wieder alternative Ideen verwendet werden, zeigt Google immer wieder gerne durch die Veröffentlichung der alternativen Skizzen, die wir euch auch immer in unseren Doodle-Artikeln zeigen.

Ein Doodle muss aber nicht immer nur aus einem Bild oder einer Animation bestehen, sondern kann auch mal sehr viel aufwendiger werden. Wer sich für die vielen interaktiven Spiele interessiert, kann diese übrigens alle auch heute noch spielen.

Die Designer selbst sehen die Google-Startseite übrigens als „Titelseite des Internets“ und sind somit besonders stolz darauf, wenn ihr Logo zu sehen ist. Mittlerweile werden aber auch sehr viele Gast-Designer eingeladen, die gerade bei lokalen Ereignissen ihren eigenen Stil mit einfließen lassen können. Oftmals sind diese auf einer gewissene Ebene mit den Personen oder Ereignissen verbunden, die sie in den jeweiligen Doodles repräsentieren.




Im obigem Video seht ihr den Besuch beim Doodle-Team, das noch einige weitere Details und Ansichten verrät. Unter anderem sind einige Designer zu sehen, aber auch der Design-Chef dieser Abteilung, der von seiner Arbeit doch sehr begeistert zu sein scheint. Auch die Arbeiten am Doodle zum 20. Geburtstag kommen zur Sprache – ja, das Video ist schon etwas älter – und es zeigt sich, dass das Team viele Monate Vorlauf hat und vielleicht jetzt schon über dem Doodle zum 26. Geburtstag brütet 😉

Persönlich finde ich die Doodles immer wieder spannend, da nicht selten Ereignisse und Personen geehrt werden, deren Namen man zwar irgendwo schon einmal gehört hat, aber nur wenig darüber wusste. Und so kann man auch immer wieder die Allgemeinbildung etwas auffrischen – was auch Ziel des Doodle-Teams ist. Sie werden uns noch lange Zeit begleiten und sind längst eine Art Kulturgut geworden.




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