Das Team von Google Chrome arbeitet gemeinsam mit anderen Google-Abteilungen schon seit langer Zeit daran, Drittanbieter-Cookies durch eine neue Technologie abzulösen. Nachdem man recht positive Ergebnisse des Privacy Sandbox-Testlauf veröffentlichen konnte, kündigt man nun den nächsten Schritt an: Die Technologien stehen jetzt für fast alle Nutzer zur Verfügung und schon bald wird man Drittanbieter-Cookies für Millionen Nutzer deaktivieren.
Mit der Privacy Sandbox hat Google nach vielen Jahren eine favorisierte Lösung gefunden, um sich von den Drittanbieter-Cookies zu verabschieden, die potenziell ein umfangreiches Nutzertracking ermöglichen. Stattdessen soll das Tracking in den Browser verlagert und deutlich abgeschwächt werden – mutmaßlich die optimale Kombination aus den Wünschen der Nutzer (nicht getrackt zu werden) und der Werbeindustrie (möglichst viel über den Nutzer zu erfahren).
Wir haben uns für diesen Ansatz entschieden, weil wir glauben, dass es wichtig ist, den Datenschutz zu verbessern und den Zugang zu Informationen zu bewahren, ganz gleich, ob es sich dabei um Nachrichten, eine Anleitung oder ein lustiges Video handelt. Ohne praktikable datenschutzfreundliche Alternativen zu Drittanbieter-Cookies, wie zum Beispiel die Privacy Sandbox, riskieren wir, dass der Zugang zu Informationen für alle Nutzer:innen eingeschränkt wird und Anreize für invasive Taktiken wie Fingerprinting geschaffen werden.
Der Countdown bis zur geplanten Einstellung von Drittanbieter-Cookies ist in vollem Gange. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit der Branche bei dieser Umstellung, einschließlich der Unterstützung bei der Nutzung von Privacy Sandbox-APIs und der Bewertung ihrer Wirksamkeit durch skalierte Tests.
Wir haben außerdem neue Datenschutzeinstellungen für Anzeigen in Chrome eingeführt, mit denen Nutzer:innen steuern können, wie die Privacy Sandbox-Technologien für die Auslieferung der ihnen angezeigten Anzeigen verwendet werden. Mit diesen Steuerelementen können Nutzer:innen ihr Erlebnis individuell gestalten, indem sie anpassen, an welchen Anzeigenthemen sie interessiert sind, welche Relevanz- und Mess-APIs sie aktivieren möchten und mehr.
Die allgemeine Verfügbarkeit bedeutet, dass die Privacy Sandbox-Technologien in einem stabilen Zustand und bereit für den skalierten Einsatz in Werbelösungen sind, um wichtige Geschäftsanwendungen zu unterstützen. Wir haben dieses Stadium nach umfangreichem Feedback aus der Branche erreicht und planen vor der Einstellung von Drittanbieter-Cookies keine wesentlichen Änderungen an den API-Schnittstellen.
Mit einer der ersten Versionen im Jahr 2024 möchte man den großen Testlauf starten und die Drittanbieter-Cookies automatisch bei einem Prozent der Nutzer deaktivieren. Das klingt nach wenig, aber bei einem Marktanteil von gut 66 Prozent entspricht das einer zweistelligen Millionenzahl an Nutzern. Man wird die Signale dieses Tests sehr genau auswerten und herausfinden, ob die Privacy Sandbox die hohen Anforderungen erfüllen kann.
Einige Details hat man noch nicht genannt und auch nicht verraten, ob die Nutzer über die Teilnahme am Testlauf informiert werden oder diese verhindern können. Viele weitere Informationen findet ihr im Google-Blog.
Letzte Aktualisierung am 2024-12-02 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!