Viele Android-Nutzer dürften Google Wallet für das mobile Bezahlen verwenden und sich darauf verlassen, dass es nicht nur bequem, sondern auch sicher ist. Grundsätzlich ist das der Fall, doch jetzt wurde eine kleine Sicherheitslücke entdeckt, die zwar in der Theorie gefährlich sein kann, aber in der Praxis kaum für Probleme sorgen dürfte. Die Lücke ermöglicht es, trotz Displaysperre mit dem Smartphone zu bezahlen.
In den NFC-Einstellungen von Android lässt sich festlegen, dass die Nutzung nur bei entsperrtem Gerät möglich sein soll – was die Standardeinstellung ist. Das bedeutet, dass das Smartphone etwa zur NFC-Zahlung per Google Wallet / Pay entsperrt sein muss. Aktuell ist das allerdings nicht der Fall, denn es wurde eine Sicherheitslücke entdeckt, bei der dieser Schutz ausgehebelt wird: Sobald eine beliebige App unter Android angepinnt wird, ist die NFC-Zahlung auch ohne Entsperrung nutzbar.
Im obigen Video ist das Szenario zu sehen. Prinzipiell wäre jeder Nutzer betroffen, der Apps anpinnt. Allerdings muss man auch dazu sagen, dass eine versehentliche Zahlung bei entsperrtem Display wohl eher eine theoretische Sache ist und in der Praxis so gut wie gar nicht vorkommen dürfte. Von einem Angriffsszenario kann man auch nicht sprechen, da der Angreifer dazu wissen müsste, dass eine App angepinnt und somit die Tür offen ist.
Google hat das Problem mit dem September-Sicherheitsupdate behoben, allerdings wurde dies bisher nicht einmal für die Pixel-Smartphones ausgerollt.
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