YouTube: Google veröffentlicht drei Grundsätze für KI-Musik – so will man mit generierten Inhalten umgehen
Google startet nicht nur viele neue Projekte im Bereich der generativen KI, sondern muss sich als Plattformbetreiber von YouTube auch mit den direkten Auswirkungen beschäftigen. Vor allem im Bereich des Urheberrechts wirft das große Fragen auf, sodass man jetzt erste Schritte geht, um diese ein Stück weit zu klären. Jetzt hat man drei Grundsätze veröffentlicht, auf deren Basis man zukünftig agieren möchte.
Urheberrechtsfragen haben bei YouTube schon immer eine große Rolle gespielt und vor allem in den ersten zwölf Monaten nach der Übernahme durch Google im Jahr 2007 hätten diese die Videoplattform in den Ruin treiben können. Doch hat man sich damals mit der Medienindustrie an einen Tisch gesetzt, die Möglichkeiten ausgelotet und mit „Content ID“ ein sehr starkes System geschaffen, dass urheberrechtlich geschützte Inhalte erkennen und diverse Optionen bieten kann, wie diese den Besitzern Geld einbringen können.
Mit den KI-generierten Inhalten steht man jetzt praktisch wieder an der gleichen Stelle, nur dass die Ausgangslage diesmal nicht ganz so klar ist. Denn bisher sind wichtige Urheberrechtsfragen rund um die Künstliche Intelligenz ungeklärt und es ist vermutlich nicht Google oder YouTube, das hier eine allgemeingültige Lösung finden kann. Doch wenn man nicht alles verbieten will (was faktisch aufgrund der „Nichterkennbarkeit“ schwer werden dürfte), muss man damit Leben und nach Lösungen suchen.
Im YouTube-Blog hat man nun drei KI-Grundsätze veröffentlicht und diese etwas umfangreicher erklärt. Das Ganze ist allerdings komplex, schafft eher Richtungen als Lösungen und ist noch nichts, worauf man sich festnageln lassen möchte. Ohnehin könnten KI-Gesetze rund um die Welt unterschiedlich ausfallen.
YouTubes neue Grundsätze für KI-Musik
- Grundsatz Nr. 1: KI ist da und wir werden sie gemeinsam mit unseren Musikpartnern verantwortungsvoll nutzen.
- Grundsatz Nr. 2: KI läutet ein neues Zeitalter des kreativen Ausdrucks ein, muss jedoch angemessene Schutzmaßnahmen beinhalten und Möglichkeiten für Musikpartner eröffnen, die sich für eine Teilnahme entscheiden.
- Grundsatz Nr. 3: Wir haben eine branchenführende Vertrauens- und Sicherheitsorganisation sowie Inhaltsrichtlinien aufgebaut. Wir werden diese skalieren, um den Herausforderungen der KI gerecht zu werden.
Diese drei Prinzipien sind ein entscheidender Bestandteil unseres Gesamtansatzes für KI bei YouTube. In den kommenden Monaten werden wir mehr über bestimmte Technologien, Monetarisierungsmöglichkeiten und Richtlinien, die wir entwickeln, berichten. Und wir werden weiterhin mit weiteren Partnern darüber sprechen, wie wir unsere Bemühungen ausweiten können.
Damit hat man einen gewissen Rahmen geschaffen, um sich schon einmal in eine Position zu bringen, auf zukünftige Entwicklungen reagieren zu können. Denn was sich politisch tut, was die Musikindustrie vorhat, wie die „Künstler“ dies nutzen oder was sich rund um das Urheberrecht in puncto KI ändern wird, lässt sich kaum vorhersehen. Und derzeit geht es nur um Musik, bei ganzen KI-generierten Filmen dürfte das noch einmal ungleich schwerer werden.
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