Google Pay: (Un)sicherheitsfaktor Mensch – so sorglos gehen die Nutzer mit ihrer Karten-PIN um (Studie)
Das bargeldlose Bezahlen per Kreditkarte oder Mobile Payment per Google Pay und anderen Plattformen verbreitet sich immer weiter, das ist nicht wirklich überraschend. Eigentlich sind diese Bezahlmethoden recht sicher, doch alle Sicherheitsvorkehrungen nützen nicht viel, wenn der Mensch diese aus Bequemlichkeit selbst aushebelt. Eine aktuelle Studie zeigt, wie sorglos überraschend viele Nutzer mit ihrem PIN umgehen.
Wir haben euch bereits gezeigt, wie die Nutzer die Sicherheit und Komfort beim mobilen Bezahlen einschätzen, was sich hauptsächlich auf die Nutzung am Smartphone bezieht. Doch während es am Smartphone die sicheren biometrischen Methoden gibt, ist bei der klassischen Karte oder optional auch beim Smartphone nach wie vor nur ein PIN notwendig. Dieser bietet eigentlich eine hohe Sicherheit, doch wenn die Nutzer zu sorglos damit umgehen, bringt das beste Sicherheitskonzept nichts.
Eine aktuelle Visa-Studie nennt das Ganze „Sicherheitsfaktor Mensch“ und beschreibt es recht gut damit, dass alles schlussendlich auf die Person zurückläuft, die die Technologie bedient. Was nutzt der beste PIN, wenn man sorglos mit diesem umgeht und ihn für potenzielle Angreifer gut sichtbar aufschreibt? Genau das ist wohl weiter verbreitet, als man annehmen würde:
Ein wesentlicher Faktor für die Sicherheit bleibt der Mensch, der die digitale Technik bedient. Passwörter und PINs notieren sich viele, um sie nicht zu vergessen.
[…]
Drei Prozent der Befragten tragen die PIN gar im Portemonnaie bei sich. „Niemals sollten Verbraucher:innen für die Freigabe von Transaktionen notwendige PINs und andere Sicherheitscodes teilen. Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck und Gesichtserkennung sind ein echter Fortschritt. Sie verbinden Sicherheit effektiv mit Bequemlichkeit.
Jeder vierte Nutzer (26 Prozent) hat seine PIN schon einmal einer anderen Person verraten, wobei die Studie leider nicht darauf eingeht, wie viele dieser Weitergaben sich davon auf den Partner beziehen. Denn immerhin 23 Prozent aller Nutzer kennen wohl den PIN des Partners. Und damit wären es dann nur noch drei Prozent, die diesen an andere Personen weitergeben. 18 Prozent aller Nutzer haben den PIN in verschlüsselter Form auf dem Smartphone oder Computer gespeichert. 13 Prozent handschriftlich, dann meist unverschlüsselt, abgelegt.
Immerhin drei Prozent aller Befragten tragen den PIN im Portemonaie bei sich und damit an der gleichen Stelle, wie die Karte. Jackpot für alle Diebe und dann kann man sich das natürlich gleich ersparen. Vielleicht sind es aber auch genau die drei Prozent, die den PIN ohnehin weitergeben. 13 Prozent aller Nutzer verwenden den exakt gleichen PIN für mehrere Karten.
Die Studie wurde kürzlich mit 1.000 Personen durchgeführt.
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