Google Pay: Die größten Irrtümer rund um das mobile Bezahlen – neue Studie beantwortet häufigste Fragen
Dank Bezahlplattformen wie Google Pay und deren Smartphone-Ablegern ist es sehr einfach, mobil mit dem Smartphone zu bezahlen – was auch tatsächlich immer mehr Menschen tun. Doch wie in vielen Bereichen der „neuen“ Technologien gibt es auch beim mobilen Bezahlen eine Reihe von Irrtümern, die sich hartnäckig halten. Eine aktuelle Visa-Studie räumt mit diesen auf und erläutert die Sicherheit am Bezahlterminal.
Das Kreditkartenunternehmen VISA hat eine neue Studie veröffentlicht, die auf die Umstände beim mobilen Bezahlen eingeht. Kürzlich hatten wir euch gezeigt, wie Nutzer den Komfort und die Sicherheit einschätzen und dabei überrascht es kaum, dass die biometrischen Methoden gemeinhin als die sichersten eingestuft werden. Doch die Studie geht noch weiter, denn es gibt eine Reihe von Erläuterungen zu den verbreitetsten Irrtümern beim mobilen Bezahlen.
Tatsächlich scheint das Vertrauen in das kontaktlose Bezahlen mit Karte noch nicht ganz so hoch zu sein. Denn im Durchschnitt glauben die Befragten, das jede zehnte Kartenzahlung von Betruf betroffen sein könnte – das wäre schon extrem. Tatsächlich ist es weniger als ein Hundertstel davon. Aber auch das mobile Bezahlen mit dem Smartphone wird von zwei Drittel der Befragten als eher unsicher eingestuft, obwohl das mit dem Token-System überhaupt nicht der Fall ist. Allein Visa hat bereits drei Mal so viele Token ausgestellt, wie Kreditkarten im Umlauf sind.
Auch das Tracking spielt eine große Rolle, denn viele Menschen fühlen sich bei Kartenzahlung verfolgt. Tatsächlich werden die persönlichen Daten aber nicht an den Händler bzw. dessen Bezahlpartner übertragen, sondern nur die zur Bezahlung notwendigen Daten. Wäre es anders, bräuchten die Geschäfte keine eigenen Kundenkarten oder Smartphone-Apps. Schaut euch einmal die Irrtümer und die dazugehörige Aufklärung an, ist recht interessant.
Verbraucher:innen überschätzen Betrugsrisiko stark
Im Durchschnitt glauben die Befragten, dass zehn Prozent der Kartenzahlungen von Betrug betroffen sind. „Dabei ist das digitale Bezahlen sehr sicher und das Betrugsrisiko wird von Verbraucher:innen stark überschätzt“, betont Czekalla. So liegt die Betrugsrate bei Visa Zahlungen aktuell auf einem Tiefstand von unter 0,1 Prozent – eine der niedrigsten von allen Bezahlverfahren. Und selbst in diesen seltenen Fällen sind Karteninhaber:innen geschützt, wenn sie eine Zahlung nicht selbst autorisiert haben.
Daten sind beim Bezahlen mit dem Smartphone sicher
Nur rund ein Drittel (37 %) der Befragten hält die Zahlungsdaten für sicher, wenn an der Ladenkasse mit dem Smartphone oder Wearable bezahlt wird. Dabei ist das mobile Bezahlen durch die Token-Technologie geschützt. Denn auf dem Gerät wird anstelle der Kartennummer ein zufällig generierter Platzhalter gespeichert. „Bei einer Token-Zahlung werden so keine Kartendaten an das Händlerterminal übermittelt“, erläutert Czekalla. „Selbst wenn Kriminelle an diesen Token kämen, wäre dieser für sie wertlos.“ Token kommen bereits bei jeder dritten digitalen Visa Transaktion in Europa zum Einsatz. Weltweit hat Visa inzwischen über sechs Milliarden Token ausgegeben, zwei Milliarden mehr als die typischen Karten.
Name, Adresse und Einkaufsliste werden beim Bezahlen mit Karte nicht übertragen
Drei von vier Verbraucher:innen (76 %) denken, dass bei Kartenzahlungen im Geschäft der Name des Karteninhabers bzw. der Karteninhaberin übertragen wird. Immerhin jede:r Fünfte (20 %) glaubt zudem, dass auch die eigene Adresse und die Liste der gekauften Waren übermittelt werden. „Auf dem Karten-Chip sind keine persönlichen Daten wie der Name des Karteninhabers oder die Adresse gespeichert“, betont Czekalla. „Daher werden sie auch nicht beim Bezahlen übermittelt.“ Auch die Einkaufliste wird beim Bezahlen nicht an die Kartenorganisation oder Bank gesendet. Tatsächlich legt eine ISO-Norm die Daten genau fest, die international zur Durchführung einer Zahlung übermittelt werden dürfen: Das sind vor allem die Kartennummer, der Betrag, das Land und die Währung sowie Angaben zum Händler und zum Zeitpunkt der Transaktion.
Kontaktlos bezahlen ist genauso sicher, wie die Karte ins Terminal einzustecken
Obwohl mittlerweile neun von zehn Verbraucher:innen kontaktlos per Karte zahlen, bewerten nur 75 Prozent dies auch als sicher. Das Einstecken der Karte in das Kassenterminal wird dagegen von 86 Prozent als sicher bewertet. „Unsere Analysen zeigen, dass das kontaktlose Bezahlen mit Visa genauso sicher ist wie ,klassische Kartenzahlungen‘ – obwohl es in den letzten Jahren stark zugenommen hat und bei Beträgen unter 50 Euro eine PIN-Eingabe meist nicht notwendig ist“, so Czekalla.
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