Google Maps Streetview: Kamerafahrzeug liefert sich Verfolgungsjagd mit Polizei und landet im Bach (USA)
Die Kamerafahrzeuge von Google Maps Streetview sind seit vielen Jahren rund um die Welt unterwegs und sorgen dafür, dass es auf der Kartenplattform immer etwas zu entdecken gibt. Doch jetzt ist ausgerechnet ein solches Fahrzeug selbst in den Fokus gerückt, allerdings in einer sehr unschönen Situation. Denn das Kamerafahrzeug ist nach einer Verfolgungsjagd mit der Polizei im Bach gelandet. Das wirft Fragen auf.
Die Google Maps Streetview-Fahrzeuge sind recht regelmäßig in vielen Ländern dieser Welt unterwegs, um neue Straßenaufnahmen für die Kartenplattform anzufertigen – und natürlich werden diese Fahrzeuge nach wie vor von geschulten Fahrern gelenkt. Normalerweise werden weder die Fahrzeuge noch die Fahrer thematisiert, doch was sich vor wenigen Tagen in den USA zugetragen hat, hat es in die Schlagzeilen geschafft: Ein Fahrer hat sich eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert und ist mitsamt dem Kamerafahrzeug im Bach gelandet.
Der Vorfall mit dem Streetview-Fahrzeug
Nach Angaben der Polizei war das Streetview-Fahrzeug mit mehr als 160 km/h unterwegs, was nicht lange unbemerkt blieb, sodass ein Polizeiwagen die Verfolgung aufnahm. Im Idealfall wäre die Geschichte an dieser Stelle vorbei und kaum der Rede wert, aber es kam anders. Der Fahrer wurde von der Polizei angewiesen, den Wagen zu stoppen, doch er weigerte sich und gab weiter Gas. Das Fahrzeug war weiterhin mit zu hoher Geschwindigkeit unterwegs, überfuhr einige rote Ampeln und missachtete Vorrangregeln.
Das Polizeifahrzeug nahm die Verfolgung auf, die allerdings nicht ganz so lang dauerte, denn der Streetview-Fahrer dürfte sich nicht gut ausgekannt haben, verlor die Kontrolle über das Fahrzeug, kam von der Straße ab und landete schließlich in einem Bach. Klar, dass die Verfolgungsjagd damit beendet war. Der Fahrer wurde an Ort und Stelle festgenommen, sodass es keinen weiteren Fluchtversuch zu Fuß gab.
Man muss sich schon fragen, was den Fahrer geritten hat, sich eine Verfolgungsjagd mit der Polizei zu liefern – vor allem mit einem solch auffälligen Dienstfahrzeug. Selbst wenn die Flucht erfolgreich gewesen wäre, wäre seine Identität sehr schnell feststellbar gewesen. Nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt ging es erst einmal direkt ins Gefängnis und zur Befragung. In der Vernehmung gab der Fahrer an, für Google zu arbeiten und zu verängstigt gewesen zu sein, um anzuhalten.
Die Frage ist natürlich, war er zu verängstigt vor der Polizei oder vor seinem Arbeitgeber? Hätte es zuvor nur eine Strafe für zu hohe Geschwindigkeit gegeben, dürften nach dieser Verfolgungsjagd und dem versenkten Fahrzeug eher beide nicht gut auf ihn zu sprechen sein. Man kann das wohl als Kurzschlussreaktion bezeichnen, wobei meiner Meinung nach irgendwann auch wieder der gesunde Verstand einsetzen sollte. Aber wir kennen die Umstände nicht, sodass man sich kein Urteil erlauben darf.
Ein Statement von Google gibt es bisher nicht, doch es wirft kein gutes Licht auf die Streetview-Fahrer. Mein erster Gedanke nach dem Lesen der Meldung war, dass der Fahrer unter großem Druck steht (deswegen auch so gerast ist, um zum nächsten Einsatzort zu kommen). Unweigerlich fühlt man sich an die Amazon-Lieferanten erinnert. Aber dass ist nur ein subjektiver Eindruck und muss nicht den Tatsachen entsprechen.
Letzte Aktualisierung am 2024-12-16 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!
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Ja wenn die Fahrzeuge mit 160 km/h unterwegs sind, erklärt es sich auch, dass nur die Hauptstrecken neu aufgenommen worden sind!!! Ich finde die Qualität der neuen Aufnahmen im Vergleich zu Apple Karten unterirdisch.