Beim Browser Google Chrome steht eine wichtige Neuerung für das Berechtigungssystem vor dem Rollout, die mit der kommenden Version eingeführt werden soll. Statt die Freigabe für einzelne Berechtigungen dauerhaft zu erteilen oder abzulehnen, lassen sich diese dann einmalig für den aktuellen Besuch erteilen. Diese von Android inspirierte Neuerung dürfte dafür sorgen, dass Nutzer vermehrt solche Berechtigungen freigeben.
Browser haben mittlerweile ein recht umfangreiches Berechtigungssystem, denn die Webtechnologien und Standards ermöglichen in der Theorie viele Zugriffsmöglichkeiten auf das Gerät des Nutzers. Bekannt sind vor allem Benachrichtigungen, der Zugriff auf den Standort und je nach Webseite vielleicht auf das Mikrofon oder die Kamera. Vermutlich teilt sich die Nutzerschaft dabei in zwei große Gruppen: Die eine, die alles bestätigen und sich hinterher wundert. Und die andere, die alles vehement ablehnt, bis es gar nicht mehr anders geht.
Mit Google Chrome 116 soll eine dritte Variante eingeführt werden, die im Chrome-Browser längst überfällig war und in anderen Browsern bereits zu finden ist: Die Erteilung der Berechtigung für die aktuelle Session – die sogenannten One-Time-Permissions. Nutzer können den Zugriff auf einen bestimmten Bereich dann nicht nur ablehnen oder erteilen, sondern diese temporär für die aktuelle Nutzung erteilen. Es verfällt, sobald die Webseite geschlossen und der Besuch damit beendet wird.
Auf obigem Screenshot seht ihr die aktuelle JA/NEIN-Umsetzung und auf dem unten eingebundenen Screenshot die neue Variante, die mit dem kommenden Update ausgerollt wird.
Durch die dritte Option verschieben sich die Buttons in eine senkrechte Auflistung statt der zuvor genutzten waagerechten Auflistung. Sicherlich ein Fortschritt, der die Nutzer wieder etwas mehr auf diesen Bereich blicken lässt. Begründet wird der neue Button damit, dass viele Nutzer beim ersten Besuch einer Webseite oder bei der ersten Nutzung einer Funktion noch nicht dazu bereit sind, eine solche dauerhafte Entscheidung zu treffen. Natürlich lässt sich diese in den Einstellungen jederzeit revidieren, aber das ist dann nicht mehr ganz so einfach.
Die vierte Variante ist übrigens der Klick auf das X, um das Overlay zu schließen. Mit diesem gibt es den temporären Block und die Webseite kann beim nächsten Besuch erneut nach der Variante fragen. Wird die Abfrage vom Nutzer drei Mal ignoriert bzw. über das X ausgeblendet, wird es dauerhaft geblockt. Zur Verfügung steht die neue Dreiervariante für die folgenden Berechtigungsabfragen: Standort, Kamera, Mikrofon.
Ich denke, dass das für viele Nutzer eine sehr attraktive Option ist, um jederzeit erneut eine Entscheidung zu treffen. Vor allem beim Zugriff auf die Kamera oder das Mikrofon dürften viele versierte Nutzer ohnehin nach einmaliger Nutzung wieder die Berechtigung entzogen haben. Das kann man sich jetzt ersparen.
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