Mit dem neuen Design der Google Wallet hat die Usability der beliebten App ein neues Update erfahren und bringt Nutzern mehr Funktionalität auf einen Klick. Doch das ausführliche Update hat noch weitere Erweiterungen in Planung, welche die Nutzung von Google Wallet ausbauen soll und die klassische Geldbörse überflüssig macht.
Der digitale Alltag ist nicht zu stoppen! Bestellungen werden auf dem Smartphone von unterwegs getätigt, Work Calls finden per Videochat von jedem Ort der Welt statt und die große Film- und Serienvielfalt passt dank Streamingdiensten in jede Hosentasche. Kaum ein Bereich blieb von der Flexibilität digitaler Lösungen unberührt. Die unverzichtbare Entwicklung kommt dabei Kunden und Unternehmen gleichermaßen zugute. Besonders der schwächelnde Einzelhandel kann mit dem Angebot bargeldloser Zahlungen und digitalen Lösungen das angestaubte Image in die Gegenwart holen.
Dabei spielen Karten und Bezahldienste eine wichtige Rolle. Die Rolle von Bargeld hat sich in EU-Staaten wie Irland, Schweden oder Oslo bereits drastisch reduziert und wurde von alternativen Zahlungsweisen ersetzt. In Deutschland nimmt diese Wende nur langsam an Fahrt auf. Zwar nutzen immer mehr Einzelhändler die Option einer TSE-Kasse, die eine Vereinfachung der Inventarabläufe, Kombinationen und Abgleiche mit dem eigenen Online-Shop oder aussagekräftigen Reportings darstellt, doch der Weg zur digitalen Mehrheit ist noch lang. Abhilfe könnten die neuen Entwicklungen der Google Wallet schaffen, die den Einsatz von haptischen Karten reduziert.
Mehr Freiraum im Portemonnaie
Mit dem kommenden Update der Google Wallet soll die Geldbörse auf dem Smartphone Platz für weitere Ablagen und Karten schaffen. Kundenkarten spezieller Anbieter sowie EC- und Kreditkarten von Geldinstituten lassen sich bereits problemlos in die Wallet übertragen. Anbieter, die keine Vereinbarung mit Google besaßen, blieben bisher ausgesperrt. Allerdings besitzen Kunden weitaus mehr individuelle Mitgliedskarten kleinerer Betreiber wie Fitnessstudios, Kinos oder Coffee-Shops. Zukünftig sollen Barcodes aller Art als Foto in der Wallet gespeichert werden können, um Check-ins oder das Sammeln von Punkten zu erleichtern.
Von dieser Nutzung ausgeschlossen, sind vorerst Karten mit sensiblen Daten. So lassen sich Krankenkassenkarten trotz Barcode lesen, aber noch nicht in digitaler Form nutzen. In Deutschland ist die elektronische Gesundheitskarte seit 2015 fester Bestandteil des Gesundheitswesens, um persönliche Daten und Informationen zu speichern. Nun arbeiten Google und Humana an einer Einbindung, die Krankenkassenkarten in digitaler Form per Smartphone nutzbar machen sollen. Ein wichtiger Fortschritt, der als Game-Changer weitere Türe hinsichtlich der Digitalisierung von Reisepässen oder Personalausweisen öffnen könnte. Aktuell hält die deutsche Regierung an Identifizierungen über die haptischen Dokumente ausnahmslos fest.
Badge & Co.: Weitere Pläne für die Nutzung der Wallet
Ohne Identifizierungen lässt sich der Alltag kaum bestreiten. Selbst in Büros sind digitale Stechuhren und Personalsysteme durch Badges und Chips ausgestattet, die zur Erkennung der Mitarbeiter dienen. Aktuell müssen diese Karten noch in haptischer Form vorgelegt werden. Aber auch in diesem Segment arbeitet Google mit Unternehmen und Konzernen an Lösungen, um diese Ausweise für Smartphones lesbar zu gestalten.
Was wird die Zukunft benötigen, außer einem Smartphone? Wenn sich Googles Pläne bewahrheiten und Einzug in Unternehmen halten, wird der Einfluss auf bargeldlose Zahlungen mit hoher Wahrscheinlichkeit zunehmen. Wie lange Kleingeld und Scheine noch im Portemonnaie umhergetragen werden müssen, ist somit nur eine Frage der Zeit.
Letzte Aktualisierung am 2024-11-22 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!