Pixel Fold: Googles faltbares Smartphone zerbricht im Härtetest – wird nur mit Muskelkraft zerstört (Video)
Google hat kürzlich das Pixel Fold auf den Markt gebracht, das recht gemischte Kritiken erhalten hat, die weder überwiegend positiv noch besonders negativ waren. Doch jetzt musste Googles erstes faltbares Smartphone durch den Härtetest, bei dem es überraschenderweise völlig versagt: Der Biegetest wird zum Brechtest, denn das Smartphone wird mit reiner Muskelkraft praktisch vollständig zerstört.
Faltbare Smartphones sind bei erfahrenen Herstellern wie Samsung mittlerweile ausgereift, doch auch die Südkoreaner mussten vor allem mit der ersten Generation viel Lehrgeld bezahlen. Bei Google scheint das nicht anders zu sein, denn erst kürzlich haben erste Nutzer von Displayproblemen berichtet und jetzt wurde ein Härtetest-Video veröffentlicht, dessen Bilder vielen potenziellen Käufern sicherlich im Hinterkopf bleiben werden.
Der YouTuber Zack von JerryRigEverything hatte gerade erst das Pixel 7a zum extrem starken Smartphone erklärt, doch beim großen Bruder Pixel Fold gibt es leider weniger gute Bewertungen. Das Smartphone macht im gesamten Test keine gute Figur, aber der Biegetest wird zum Fiasko. Denn wenig überraschend biegt Zack das Smartphone nicht in der üblichen Richtung, die es vielleicht gut überstehen würde, sondern nutzt die natürliche Schwachstelle des Geräts aus.
Das Smartphone wird in die umgekehrte Faltrichtung gebogen, sodass es weit mehr als die von Google versprochenen 180 Grad erreicht. Damit kommt er dann aber nicht nur über die 180 Grad, sondern im Endergebnis sind es dann gefühlte 360 Grad und wir haben ein Smartphone, das das Prädikat „faltbar“ wirklich verdient hat. Genug der Worte, schaut euch erst einmal die folgende Galerie und das unten eingebundene Video an.
Der spannende Teil beginnt in etwa bei Minute 7:56. Schon beim ersten etwas heftigeren Druck in die falsche Richtung zeigt sich, dass sich hier eine Schwachstelle verbirgt. Die linke Displayhälfte hat sehr schnell massive Ausfälle und ist trotz Bilddarstellung sichtbar beschädigt – auch Touch funktioniert nicht mehr. Außerdem ist es schon nach der ersten Überdehnung nicht mehr möglich, das Smartphone in die andere Richtung vollständig zu schließen. Das stachelt Zack nur weiter an und es wird weiter gebogen.
Beim zweiten kräftigen Druck versagt die interne Struktur und das Außendisplay löst sich von seiner Halterung. Es zeigt sich, dass Googles Ansporn, das bisher dünnste Foldable der Welt zu bauen, vielleicht doch keine gute Idee war und vielleicht zulasten der internen Strukturen ging. Im dritten Anlauf wird das Smartphone dann regelrecht zusammengefaltet. Natürlich muss Zack einiges an Kraft aufwenden, das ist auch deutlich sichtbar. Aber das tut er auch in anderen Videos, sodass hier kein gewünschtes Ergebnis mutwillig herbeigeführt wird.
Natürlich haben Foldables an dieser Stelle eine natürliche Schwachstelle, aber auch andere Foldables überstehen solche Tests mittlerweile. Man muss aber auch sagen, dass ein solches falschrum-biegen sicherlich nichts ist, was einem im Alltag tatsächlich passieren kann. Das Endergebnis ist für Googles Pixel-Team eine Katastrophe, realistisch betrachtet sollte man sich als neuer oder zukünftiger Pixel Fold-Besitzer aber nicht zu viele Sorgen machen.
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Was für ein Schwachsinn, wenn ich feste in eine Scheibe schlage ist die auch sicher defekt, versagt deswegen die Scheibe?
Ich sehe das ähnlich, habe ich ja zwischen den Zeilen erwähnt. Aber der Biegetest ist mittlerweile ein Standardtest bei Smartphones und andere Foldables bestehen das besser. Aber das dürfte Motivation genug für das Pixel Fold 2-Team sein 🙂
Was soll uns das jetzt sagen ? Das man alles mutwillig kaputt bekommt ? Das man mit Resourcen (inkl. Herstellung) verschwenderisch umgeht ? Ich weiß langsam echt nicht mehr in was für einer Welt man lebt. Meine Nachbarin (80 Jahre alt) reinigt Ihre Hacke und Spaten nach Benutzung und ölt sie mit billigen Olivenöl ein. Gut 100 Jahre alt und top in Schuß. Gutes Beispiel wie die alten Leute mit Ihren Sachen umgingen. Meine Eltern übrigens auch. Mein Vater (1930 geboren) hatte ein Motorrad und danach in 50 Jahren 2 Autos gekauft.
Ein ziemlich dämlicher Test. Jeden Gegenstand bekommt man mit Gewalt kaputt, und selbst ein Buch mag es nicht, wenn man es über 180° hinaus aufbiegt.
Im Artikel hier wird nicht erwähnt, das es nicht am Scharnier liegt, daher unrelevant.
Es hat eine andere Schwachstelle, und das ist die schwache Struktur oben wo die Antennen lang laufen.
Ich hätte mir gewünscht, wenn im Artikel noch erwähnt worden wäre, das viele ultrateuere Gamingsmartphones ebenfalls diesen Test nicht bestanden haben.
Die „Zerstörung“ liegt nicht am Scharnier, da hast du recht. Dass es sich nach dem ersten kräftigen Biegen aber nicht mehr zusammenklappen lässt, könnte schon am Scharnier bzw. an der Scharnierbefestigugn liegen.
@Jens. Ne. Siehe Video. Das Scharnier selber ist nicht defekt.
Aus der Rückansicht nicht. Aber wie erklärt es sich, dass es sich dann nicht mehr zuklappen lässt, obwohl die beiden Seiten noch halbwegs intakt sind?
Also ich halte das Scharnier auch für die stärkste Komponente, ist ja auch sehr viel Entwicklungsarbeit hereingeflossen (hatte ich kürzlich einen Artikel darüber veröffentlicht), aber irgendwo sind sicherlich physikalische Grenzen gesetzt.