Pixel Fold: Das Display-Scharnier ist der heimliche Star des Smartphones – Google gibt interessante Einblicke
Google bringt mit dem Pixel Fold das erste eigene faltbare Smartphone auf den Markt, das sich durch eine Komponente definiert, die im ersten Moment nicht wirklich spannend klingt: Das Scharnier. Tatsächlich steckt hinter einem guten Scharnier für faltbare Geräte aber eine Wissenschaft mit vielen Fragen und Testläufen. In einem interessanten Beitrag gibt man einen Einblick in die Entwicklung.
Die Kategorie der faltbaren Smartphones hat sich etabliert und die größten technischen Hürden sind längst aus der Welt geschafft. Aber natürlich wollen sich die Hersteller von der Konkurrenz abheben und so hatte man bei Google das Ziel ausgegeben, das bisher dünnste faltbare Smartphone auf den Markt zu bringen – und hat es auch geschafft. Nach eigenen Angaben ist das Pixel Fold zugeklappt das dünnste Foldable der Welt und aufgeklappt sogar Kategorien-übergreifend das dünnste Smartphone am Markt.
Erreichen ließ sich dieser Erfolg über das Scharnier, das bei vielen anderen Geräten mehr Platz benötigt. Denn während bei den anderen Herstellern das Display auf dem Scharnier sitzt, haben es Googles Entwickler geschafft, dieses mehr oder weniger neben das Display zu platzieren und somit zu integrieren. Dadurch ließen sich die entscheidenden Millimeter gewinnen. Das Scharnier ist wohl eine Eigenentwicklung und hatte ebenso hohe Vorgaben: Es sollte so dünn wie möglich sein, so robust wie möglich, im besten Fall im Display verschwinden und natürlich komfortabel sein.
Googles Scharnier lässt sich mit wenig Kraft bewegen, ist aber dennoch stark genug, um viele Einzelpositionen zu halten. Außerdem ist es nach eigenen Angaben das erste Scharnier bzw. Foldable, das sich zu 180 Grad aufklappen lässt. Über diese Angabe kann man allerdings streiten. Man hat sehr viele Anläufe gebraucht und Konzepte ausprobiert, um die perfekte Verbindung zwischen den beiden Smartphone-Hälften zu finden.
Herausgekommen ist ein Scharnier aus robustem Edelstahl, das nicht nur sehr viel aushalten soll, sondern auch noch gut aussieht. Selbst die Platzierung der Magnete Am Ende des Displays waren gut erforscht, um optimal mit dem Scharnier und dessen Schließkraft zu harmonieren. Man dürfte sehr viel Arbeit hereingesteckt haben, denn ein beteiligter Ingenieur meint tatsächlich, dass dieses vermeintlich simple Bauteil das komplexeste Produkt ist, an dem er jemals gearbeitet hat.
Interessanterweise erwähnt man im Beitrag mehrmals den Reisepass als Vorbild, obwohl dieser bekanntlich nur ein „Buch“ ist, das lediglich über eine etwas andere Außenhülle verfügt. Dazu muss man wissen, dass Passport der Codename eines abgesagten Pixel Fold gewesen ist. Mittlerweile wissen wir, dass man mit dem Gerät nicht zufrieden war und es ist gut möglich, dass man ein anderes Scharnier ausprobiert hatte, das nicht so gut funktionierte. Leider geht man dabei nicht ins letzte Detail.
Hoffen wir, dass das Team auch in anderen Bereichen des Geräts so viel Zeit und Ressourcen investiert hat, um es zu einem perfekten faltbaren Smartphone zu machen. Schon vor einigen Wochen hatte man gezeigt, dass sich das Pixel Fold optimal zur Astrofotografie eignet. Schaut euch doch auch das Pixel Fold im Größenvergleich an.
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | GoogleWatchBlog-Newsletter
ich empfehle das ziemlich ausgiebige Video von unbox therapy. Die Bezel werden hier (neben dem Preis) als größtes Manko gesehen, die hässlich sind, aber Vorteile bieten. Eben ein komplett geschlossenes Display, eine Kamera die nicht im Bild ist, und einen Rand zum anfassen.
Wer übrigens noch dünner will sollte das Xiaomi Mix fold 2 ansehen, das hat richtig schlechte Kameras, keine Kamera im Inneren, kein qi charging und kann nur aus China importiert werden, aber dann hat man das dünnste Foldable…denn darum scheint es einigen zu gehen.
Ansonsten sieht das Pixel fold sehr gelungen aus. Anders als bei Samsung und co ist die Nutzung eher mit einem surface duo zu vergleichen. D.h. man nutzt die „Faltung“ wie in einem Buch. Alles sortiert sich links und rechts davon. Es lassen sich aber dennoch Inhalte auf volle Breite ziehen, wenn man es möchte. Das Außendisplay ist wie beim Oppo Find N2 Fold endlich voll nutzbar und sogar kompakter als in jedem anderen Android Phone zur Zeit. (es gibt keine Geräte unter 6,1″ mehr, wenn man von unihertz mal absieht).
Einzige Konkurrenz könnte das OnePlus Gold werden, dass ähnlich wie das N2 aussehen wird. Wenn Oppo es will könnte im August das Find N2 zu uns kommen und endlich für Konkurrenz sorgen, aber das sehe ich noch nicht.
In jedem Fall wird das Pixel Fold Allen Android Foldables einen ordentlichen Schub verschaffen. Wenn Google es nicht versäumt mehr Inhalte zu optimieren…was wohl passieren könnte wenn niemand das fold kauft.
Ich habe es als einer der wenigen Normalmenschen (kein influencer der sich das Gerät durch 1 Video wieder reinholen kann) vorbestellt….Mal sehen ob ich es behalte.