Wer an das Betriebssystem ChromeOS oder die Chromebooks denkt, hat wohl nicht zuerst das Zocken im Kopf, sondern das Surfen und effiziente Arbeiten. Doch das könnte sich bald ändern, denn ausgerechnet gemeinsam mit Microsoft hat man nun einen kleinen Coup gelandet: Ab sofort steht Minecraft für ChromeOS bereit und ermöglicht das Klötzchenspiel auf Chromebooks.
Wer am Desktop zockt, der tut das normalerweise unter Windows, denn sowohl Macs als auch Linux-Computer und Chromebooks sind trotz aller Erfolge nicht unbedingt populär unter Gamern oder Spieleentwicklern. Doch Google hat die Chromebooks in den letzten Jahren stark aufgerüstet und technische Möglichkeiten geschaffen, die weit über das ursprüngliche Konzept hinausgehen – das gilt allen voran für das Ausführen von Android-Apps unter ChromeOS.
Vor wenigen Tagen konnte man dann endlich den Startschuss für eines der populärsten Spiele der letzten Jahre und einen der erfolgreichsten Spieletitel überhaupt geben: Minecraft ist auf Chromebooks gestartet. Erstmals angekündigt hatte man das schon vor gut drei Monaten und in diesem Zeitraum nur ausgewählten Testnutzern angeboten. Diese Phase war offenbar erfolgreich, denn über Probleme oder größere Updates ist nichts bekannt und auch die Systemanforderungen sowie die Preisgestaltung und weitere Dinge blieben unverändert.
Schon zuvor war es vor allem durch Android möglich, auf Chromebooks zu zocken – doch wirklich populär ist diese Kategorie bisher noch nicht. Minecraft allein wird daran vermutlich nicht viel ändern, aber es ist dennoch ein sehr großer Schritt und sorgt dafür, dass auch Chromebooks etwas mehr in den Blickwinkel von Gamern und Spieleentwicklern gelangen. Vor allem durch die Nutzung von Android, das viele Synergien ermöglicht.
Microsoft hat die Minecraft Bedrock Edition für Chromebooks im Play Store veröffentlicht und bietet diese für alle ChromeOS-Nutzer zum Download an, die Android-Apps auf ihren Geräten ausführen können. Dementsprechend wird Minecraft über den Google Play Store für ChromeOS installiert und ist auf keinem anderen Weg verfügbar. Doch obwohl es sich um ein Android-Spiel handelt, werden Nutzer für diesen Titel erneut zur Kasse gebeten.
Minecraft kaufen
Der Titel kostet einzeln 20 Dollar. Habt ihr bereits die Smartphone-Version für 7 Dollar gekauft, werden nur die 13 Dollar Aufzahlung fällig, um die Lizenz für das Chromebook zu erwerben. Andersherum ist es so, dass ihr die Smartphone-Version bei Kauf der Chromebook-Version kostenlos erhaltet. Voraussetzung ist dabei natürlich, dass ihr mit demselben Google-Konto eingeloggt seid. Die deutschen Preise sind mir mangels Chromebook nicht bekannt und ließen sich auch nicht an anderer Stelle herausfinden. Zumindest die Smartphone-Version kostet hierzulande statt 6,99 Dollar 7,99 Euro.
Obwohl Nutzer das Spiel über das gleiche Google-Konto beziehen und sich auch mit dem gleichen Microsoft-Konto auf beiden Plattformen einloggen können, gibt es keine Möglichkeit, Spielstände oder Ähnlichen mitzunehmen. Microsoft gibt in der veröffentlichten FAQ an, dass die Spieler neue Welten erstellen müssen. Eine Begründung liefert man dafür leider nicht, denn auf der anderen Seite wiederum erklärt man, dass Crossplay über mehrere Plattformen hinweg möglich ist.
Informationen zum Microsoft-Konto
Ein Microsoft-Konto ist zum Spielen nicht unbedingt notwendig, wenn ihr nur Offline zocken möchtet. Sobald ihr Online zocken wollt, ist der Login unumgänglich. Leider sind auch die in der Trial-Version erstellten Welten nicht in das neue Spiel zu übernehmen.
Systemanforderungen
Um Minecraft auf dem Chromebook zu zocken, benötigt ihr mindestens Chrome OS 111, 1 Gigabyte freien Speicherplatz und 4 Gigabyte RAM. In puncto Prozessor gelten die folgenden Mindestanforderungen: AMD A4-9120C, Intel Celeron N4000, Intel 3865U, Intel i3-7130U, Intel m3-8100Y, Mediatek Kompanio 500 (MT8183), Qualcomm SC7180 oder besser. Im Optimalfall habt ihr: AMD Ryzen 3 3250C, Intel Celeron N4500, Intel i3-7130U, Mediatek Kompanio 500 (MT8183), Qualcomm SC7180 oder besser.
Wer jetzt direkt loslegen möchte, sollte den Google Play Store direkt auf dem Chromebook öffnen und nicht die Webversion nutzen. Diese kann laut Microsoft unter gewissen Umständen den Download verweigern.
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Letzte Aktualisierung am 2024-12-09 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!