Google Maps Streetview: Comeback in Deutschland – hier sind die Fahrzeuge ab dieser Woche unterwegs
Erst vor wenigen Tagen hatte Google das Comeback von Google Maps Streetview in Deutschland angekündigt, das nach 15 Jahren endlich wieder neue Straßenaufnahmen auf die Kartenplattform bringen soll. Bereits ab der kommenden Woche werden die Kamerafahrzeuge wieder im ganzen Land unterwegs sein und daher von vielen Menschen gesichtet werden. Wir zeigen euch, in welchen Orten ihr die Fahrzeuge in den nächsten Monaten antreffen könntet.
Man hätte eigentlich kaum noch damit gerechnet, aber irgendwann musste Google reagieren: Man bringt Google Maps Streetview nach Deutschland zurück und wird die fast schon historischen Aufnahmen aus den Jahren 2008 und 2009 endgültig durch neue ersetzen. Das bedeutet leider auch, dass die alten Aufnahmen gelöscht werden und sich auch über die Zeitreise-Funktionen nicht mehr abrufen lassen. Das ist etwas schade, aber schlussendlich dürfte die Freude über aktuelle Aufnahmen dann doch überwiegen.
Schon seit einigen Jahren gehören die Google Maps Streetview-Fahrzeuge wieder zum Straßenbild, denn diese waren immer wieder unterwegs, um zusätzliche Daten zu sammeln. Von Verkehrsschilder über Hausnummern bis hin zu Geschäftsschildern, Straßenbreiten, Verkehrsinseln und weiteren Dingen, die für das moderne Google Maps benötigt werden. Die Fahrzeuge hatten zur Datensammlung weiterhin den Kameraaufbau, aber die Fotos wurden nicht verändert. Mit Ausnahme von 2022, das man nun rückwirkend doch verwendet.
Wer sich für die Kamerafahrzeuge interessiert, hat in den kommenden Monaten recht hohe Chancen, einem solchen zu begegnen. Denn Googles Fahrzeuge sind ab dem 22. Juni bis in den Oktober hinein im ganzen Land unterwegs. Genauer gibt man die Zeitspannen leider nicht an, sondern macht das je nach Region auch von Faktoren abhängig, die man selbst nicht kontrollieren kann. Und wenn man im September schon fertig ist, wird im Oktober natürlich nicht gefahren, logisch.
Über Jahre hatte man die deutschen Fahrten mit einem Statement versehen, das über die Nichtverwendung der Aufnahmen informiert. Das ist jetzt verschwunden, denn natürlich sollen die Aufnahmen verwendet werden. Stattdessen „warnt“ man nur davor, dass sich sowohl die Zeitpläne als auch die Ortspläne etwas ändern können, wenn äußere Faktoren dazukommen:
Aufgrund von Faktoren, die außerhalb unseres Einflussbereichs liegen, ist es immer möglich, dass unsere Fahrzeuge nicht starten können oder es zu geringfügigen Abweichungen kommt. Das kann beispielsweise bei schlechten Wetterverhältnissen oder bei Straßensperrungen der Fall sein. Auch sind bei der Angabe von Städtenamen eventuell umliegende kleinere Städte und Dörfer mit eingeschlossen.
Hier sind die Fahrzeuge unterwegs
- Baden-Württemberg: Alb-Donau, Biberach, Bodensee, Böblingen, Breisgau-Hochschwarzwald, Calw, Konstanz, Emmendingen, Enzkreis, Esslingen, Freudenstadt, Göppingen, Heidenheim, Heilbronn, Hohenlohe, Karlsruhe, Lörrach, Ludwigsburg, Main-Tauber, Neckar-Odenwald-Kreis, Ortenaukreis, Ostalbkreis, Rastatt, Ravensburg, Rems-Murr-Kreis, Reutlingen, Rhein-Neckar-Kreis, Rottweil, Schwäbisch Hall, Schwarzwald-Baar-Kreis, Sigmaringen, Tübingen, Tuttlingen, Waldshut, Zollernalbkreis, Baden-Baden, Freiburg, Heidelberg, Heilbronn, Karlsruhe, Manheim, Pforzheim, Stuttgart, Ulm
- Bayern: Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken, Schwaben, Oberpfalz, Oberbayern, Niederbayern
- Berlin: Berlin
- Brandenburg: Barmin,Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Havelland, Märkisch-Oderland,Oberhavel, Oberspreewald-Lausitz,Oder-Spree,Ostprignitz-Ruppin, Potsdam-Mittelmark, Prignitz, Spree-Neiße, Teltow-Fläming,Uckermark
- Bremen: Bremen
- Hamburg: Hamburg
- Hessen: Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Hochtaunuskreis, Main-Kinzig-Kreis, Main-Taunus-Kreis, Odenwaldkreis, Rheingau-Taunus-Kreis, Wetteraukreis, Gießen, Lahn-Dill-Krei, Limburg-Weilburg, Marburg-Biedenkopf, Vogelsbergkreis, Fulda, Kassel, Hersfeld-Rotenburg, Schwalm-Eder-Kreis, Werra-Meißner-Kreis, Waldeck-Frankenberg
- Niedersachsen: Ammerland,Celle, Cloppenburg, Cuxhaven, Diepholz, Emsland,Friesland,Gifhorn Goslar,Harburg,Heidekreis, Helmstedt, Hildesheim, Holzminden, Hanover, Leer,Lüchow-Dannenberg, Lüneburg, Nienburg,Northeim, Oldenburg, Osnabrück, Osterholz, Peine, Rotenburg,Schaumburg, Stade, Uelzen, Vechta, Verden, Wesermarsch,Wittmund,Wolfenbüttel
- Mecklenburg-Vorpommern: Landkreis Rostock, Ludwigslust-Parchim, Mecklenburgische Seenplatte, Nordwestmecklenburg, Vorpommern-Greifswald, Vorpommern-Rügen
- Nordrhein-Westfalen: Cologne, Neanderthal, Porta Westfalica, Rhine-Ruhr, Ruhr Bereich, Rhineland, Westphalia
- Rheinland-Pfalz: Ahrweiler, Altenkirchen, Alzey-Worms,Bad Dürkheim, Bad Kreuznach, Bernkastel-Wittlich, Birkenfeld, Bitburg-Prüm, Cochem-Zell,Donnersbergkreis, Frankenthal (Pfalz), Germersheim, Kaiserslautern, Koblenz, Kusel, Landau in der Pfalz, Ludwigshafen am Rhein, Mainz, Mainz-Bingen, Mayen-Koblenz, Neuwied, Pirmasens, Rhein-Hunsrück-Kreis, Rhein-Lahn-Kreis, Rhein-Pfalz-Kreis, Speyer, Südliche Weinstraße, Südwestpfalz, Trier, Trier-Saarburg, Vulkaneifel, Westerwaldkreis, Worms, Zweibrücken
- Saarland: Merzig-Wadern, Neunkirchen, Saarbrücken, Saarlouis, Saarpfalz-Kreis, Sankt Wendel
- Sachsen: Bautzen, Erzgebirgskreis, Görlitz, Leipzig, Meißen, Mittelsachsen, Nordsachsen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Vogtlandkreis, Zwickau, Dresden, Chemnitz
- Sachsen-Anhalt: Altmarkkreis Salzwedel, Anhalt-Bitterfeld, Börde, Burgenlandkreis, Harz, Jerichower Land, Mansfeld-Südharz, Saalekreis, Salzlandkreis, Stendal, Wittenberg, Dessau-Roßlau, Halle, Magdeburg
- Schleswig-Holstein: Dithmarschen, Lauenburg, Nordfriesland, Ostholstein, Pinneberg, Plön, Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Flensburg, Segeberg, Steinburg, Kiel, Stormarn, Lubeck, Flensburg, Neumünster
- Thüringen: Altenburger Land, Eichsfeld, Gotha, Greiz, Hildburghausen, Ilm-Kreis, Kyffhäuserkreis, Nordhausen, Saale-Holzland, Saale-Orla, Saalfeld-Rudolstadt, Schmalkalden-Meiningen, Sömmerda, Sonneberg, Unstrut-Hainich, Wartburgkreis, Weimarer Land
Für alle Regionen gilt der Zeitraum von Juni (22. Juni) bis Oktober 2023.
Obige Ansicht wird danach endgültig der Vergangenheit angehören, denn obwohl Deutschland in den Jahren 2008 und 2009 bereits abgefahren wurde, waren lediglich die Ballungsräume digitalisiert. Während nahezu alle Länder rundherum flächendeckend abfotografiert wurden, war das in Deutschland nicht möglich. Denn natürlich hat sich Google in den ersten Jahren auf die Ballungsräume konzentriert, in allen Ländern, und erst später die zahlreichen weißen Flecken verkleinert. In diese Phase kann nun auch Deutschland aufgenommen werden.
Schreibt uns gerne, wenn ihr in den nächsten Wochen ein Streetview-Fahrzeug seht und dabei vielleicht eine Besonderheit auffällt. Bei mir in Niederösterreich war Google Maps Streetview im März unterwegs und hat neue Aufnahmen angefertigt, obwohl diese Fahrten nicht verkündet wurden. Wundert euch also nicht, falls ihr in einem Landkreis außerhalb der obigen Liste wohnt und euch dennoch ein Fahrzeug begegnet. Es kann dann natürlich auch der Fall sein, dass es nur auf der Durchreise zum nächsten Ziel ist.
Letzte Aktualisierung am 2024-12-11 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!
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Zur Rechtslage: was Google mit Streetview macht ist legal! Der Datenschutz wird eingehalten, denn Menschen und Kennzeichen von Fahrzeugen werden unkenntlich gemacht. Eigentlich müsste Google nicht einmal die Kennzeichen unkenntlich machen, weil auf diese Daten haben nur Behörden Zugriff. Bevor jetzt jemand meint, es ist nicht erlaubt Häuser und Straßen zu fotografieren: es ist erlaubt und legal. In Deutschland gilt das Gesetz der Panoramafreiheit. Alles was von öffentlichem Boden einsehbar ist, darf fotografiert und veröffentlicht werden, dazu gehören Häuser, Gärten, usw. Alles, was öffentlich einsehbar ist. Ein Hauseigentümer hat kein Recht zu widersprechen und nicht einmal die Zustimmung ist erforderlich. Rechtsgrundlage: Panoramafreiheit (§ 59 UrhG)
Ich hoffe die Deutschen nehmen den Dienst jetzt positiv und wohlwollend an und verfallen nicht wieder der Paranoia wie vor 15 Jahren.
Der Artikel liest sich so, als hätte es an Google gelegen, dass Deutschland ein weißer Fleck auf dem StreetView-Globus ist. Aber es war ja leider mal wieder die deutsche Politik, die sich aus ‚Datenschutzbedenken‘ quer gestellt hatte. Dass man hier nun doch nachgegeben hat, wundert mich ehrlich gesagt ein wenig, aber ich freue mich sehr, demnächst auch (deutlich mehr) deutsche Städte digital besuchen zu können. Nach der aktuellen Aufnahme wird es in Zukunft hoffentlich auch die Zeitreise-Funktion in Deutschland geben. Dann haben wir zumindest in einem Punkt den Anschluss an die digitale Welt gefunden 🙂
Hallo Klaus,
der Wirbel kam damals aus den deutschen Medien und der Politik, aber dennoch war es Google, das die weiteren Fahrten eingestellt hat.
Das war damals nachvollziehbar, aber es hätten sicherlich auch etwas weniger als 15 Jahre Pause sein dürfen 😉
Sehr, sehr, geil! Freu mich auch sehr mehr deutschr Städte digital besuchen zu können, gerade mit Gehbehinderung nicht so einfach …
Habe bereits die letzten 2 Jahre bestimmt 3 mal eine Google StreetView Fahrzeug gesehen 😊 (Breisgau Hochschwarzwald).