Google arbeitet seit längerer Zeit daran, das Infotainment-Betriebssystem Android Automotive als Quasi-Nachfolger von Android Auto zu etablieren und in immer mehr Fahrzeugen fest zu verankern. In letzter Zeit konnte man einige Erfolge verkünden, doch schon bald könnte es einen Dämpfer geben: Das Bundeskartellamt hat die Google-Mutter Alphabet darüber informiert, dass man im Automotive-Vertrieb wettbewerbswidriges Verhalten sieht.
Mit Android Automotive will Google das Infotainment-Betriebssystem als weitreichende Plattform etablieren und konnte in den letzten zwei Jahren immer mehr Fahrzeughersteller von den Vorteilen überzeugen. Doch jetzt hat das Bundeskartellamt mitgeteilt, dass man die Google-Mutter Alphabet darüber informiert hat, wettbewerbswidriges Verhalten im Android Automotive-Vertrieb zu sehen. Konkret geht es darum, dass Automotive nur im Verbund mit den Google-Apps angeboten wird.
Das Bundeskartellamt sieht es kritisch, dass Android Automotive nur im Verbund mit den drei Apps Google Maps, Google Play Store und Google Assistant angeboten wird. Man befürchtet, dass der Wettbewerb durch dieses Paket gefährdet werden könnte. Google hat nun Zeit, zu diesen Befürchtungen Stellung zu nehmen und dann wird sich zeigen, wie man in dieser Angelegenheit weiter verfährt. Meiner Meinung nach hat Google längst nicht die Position im Automotive-Markt, dass es wettbewerbsgefährdend werden könnte – aber das ist nur meine persönliche Einschätzung.
Weil auch die Fahrzeughersteller schon früh geäußert haben, sich nicht von Google abhängig machen zu wollen, ist die Verbreitung von Android Automotive lange Zeit nur sehr stockend vorangeschritten. Doch jetzt gibt es das noch recht junge Konzept von Google Built-in. Dabei handelt es sich um ein App-Paket, das die Fahrzeughersteller auf ihrem eigenen Betriebssystem (das wiederum auf Android Automotive basiert) installieren können. Und das könnte dann auch schon die Lösung für die Bedenken sein, denn dann ist die Bündelung nicht mehr gegeben.
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