Smart Speaker: Google muss 32,5 Millionen Dollar an Sonos zahlen – hat wohl mindestens ein Patent verletzt
Zwischen den einstigen Partnern Google und Sonos herrscht schon seit Jahren dicke Luft, denn beide Unternehmen überziehen sich seit einiger Zeit mit Klagen und werfen sich gegenseitig Patentverletzungen vor. Jetzt sieht ein US-Bundesgericht den Lautsprecherproduzenten Sonos im Recht und spricht diesen wegen angeblicher Patentverletzungen eine Schadenssumme von 32,5 Millionen Dollar zu.
Schon vor längerer Zeit hatten wir über die Sonos-Klage gegen Google berichtet, in dessen zahlreichen Verhandlungen nun Sonos einen Zwischengewinn für sich verbuchen kann. Die Jury eines US-Bundesgerichts im Staat Kalifornien sieht eine Patentverletzung als erwiesen an. Verhandelt wurden wohl zwei Patente, wobei man bei einem nun eine Patentverletzung auf Seiten von Google sieht. Die Patente im Einzelnen sind nicht bekannt, hauptsächlich geht es aber um das Übertragen von Medien auf einen oder mehrere Lautsprecher.
Weil das Gericht Google der Patentverletzung schuldig gesprochen hat, muss Google nun die festgesetzte Schadenssummer von 32,5 Millionen Dollar an Sonos überweisen. Diese setzen sich aus 2,30 Dollar pro verkauftem Gerät zusammen, wobei Google laut Unterlagen des Gerichts über 14 Millionen Smart Speaker verkauft haben soll. Mit einer Lizenzzahlung wäre man mittelfristig wohl günstiger davongekommen, denn es gibt noch mindestens vier weitere verdächtige Patente und in früheren Medienberichten war sogar von bis zu 200 verletzten Patenten die Rede.
Google zeigt sich vom Urteil natürlich nicht begeistert und wiegelt die Schuld ab. Es handelt sich um eine sehr kleine Funktion (O-Ton), die nur sehr selten von wenigen Nutzern verwendet wird. Also wohl aus Google-Sicht nicht der Rede wert, aber das ändert nichts an der mutmaßlichen Patentverletzung. Die gesamte Angelegenheit ist wohl noch lange nicht beendet.
[heise]
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