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Pixel-Smartphones: Stellt Google die Budget-Reihe nach dem Pixel 7a ein? Es wäre keine gute Idee (Kommentar)

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Google wird am Mittwoch das Budget-Smartphone Pixel 7a vorstellen und noch am selben Tag den ersten und einzigen Ableger der siebten Pixel-Generation auf den Markt bringen. In diesen Tagen kursiert das Gerücht, dass man anschließend die Budget-Serie einstellen wird, um sich verstärkt auf den höherpreisigen Markt zu konzentrieren. Doch das wäre keine gute Idee und ist aus heutiger Sicht eher unwahrscheinlich.


Es hat einige Jahre gedauert, bis Google mit den Pixel-Smartphones echte Erfolge einfahren konnte. Zwar haben die Smartphones seit der ersten Generation immer wieder gute Kritiken erhalten, aber erst ab der sechsten Generation dürfte Google auch tatsächlich die Verkaufszahlen und Umsätze erreichen, die man sich vorgestellt hat. Es gibt dazu zwar keine Details, aber der Geräte-Umsatz ist steil angestiegen und auch die zunehmende Akzeptanz und Relevanz der Smartphones tut der gesamten Hardware-Sparte gut.

Worauf der Erfolg der Pixel-Smartphones basiert, lässt sich sicherlich nicht an einem Argument festmachen, sondern steht auf mehreren Säulen. Eine dieser Säulen ist ohne Frage die a-Serie, die man seit der dritten Generation im Frühjahr/Sommer als Budget-Ableger der Herbst-Flaggschiffe auf den Markt bringt. Während die Flaggschiff-Serie auch mal negative Kommentare einstecken musste, gilt die a-Serie als Goldstück, das praktisch nur gute Kritiken und Erfolge erzielt. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber das ist meine Beobachtung.

Doch jetzt geht das Gerücht um, dass Google die a-Serie einstellen wird und sich stattdessen vollständig auf die Flaggschiffe konzentriert. Also Pixel 8, Pixel 8 Pro, Pixel Fold und alles was da noch in Zukunft kommt. Begründet wird das Gerücht damit, dass die a-Serie ein wenig die großen Smartphones kannibalisiert und diese preislich schwer zu halten ist. Aber ist das wirklich so?




Kannibalisiert die a-Serie die Flaggschiffe?
Natürlich könnte es eine Nutzergruppe geben, die bei der Präsentation der Pixel 7-Smartphones zwar begeistert, aber auch geduldig war. Warum viel Geld im Herbst ausgeben, wenn man es in sechs Monaten auch deutlich günstiger haben kann? Dieser Gedanke ist nachvollziehbar und sicherlich wird es den einen oder anderen Nutzer geben, der so denkt. Aber kann man das wirklich als Argument gelten lassen? Ich denke nicht. Denn genauso könnte man argumentieren, dass die Nutzer dann lieber doch noch fünf Monate länger warten und ein nagelneues – vielleicht deutlich besseres – Smartphone im Herbst erhalten. Jedes neue Produkt kannibalisiert den Vorgänger, das ist ein gewünschter wirtschaftlicher Effekt. Denn wenn du es nicht tust, tut es deine Konkurrenz. Also: Kill your own cashcow.

Der Abstand zwischen Pixel und Pixel a ist meiner Meinung nach groß genug, um diese vermeintliche Gefahr gering zu halten. Denn ähnlich könnte man argumentieren, dass das Pixel 7 dafür sorgt, dass weniger Pixel 7 Pro verkauft werden. Also nur noch Pro- und Ultra-Modelle? Das wäre der Traum der Smartphone-Hersteller ($$$), aber die Verkaufszahlen spiegeln das bei weitem nicht wider. Eher ist es mittlerweile so, dass viele Menschen bemerkt haben, dass es nicht immer das teure Flaggschiff sein muss.

Braucht Google die a-Serie?
Eiskalt wirtschaftlich betrachtet stellt sich nicht die Frage nach den Wünschen der Nutzer, sondern der besten Strategie zum maximalen Profit. Es steht daher die Frage im Raum, ob Google die a-Serie unbedingt benötigt, ob diese profitabel ist und Käufer anlockt. Ich würde aus meiner Beobachter-Perspektive alle Fragen mit JA beantworten. Denn es ist nicht so, dass verprellte a-Kunden automatisch zur großen Serie greifen, sondern diese schauen sich dann eher bei Samsung, Xiaomi und Co um. Man würde effektiv also eher Nutzer verlieren. Und „die paar“, die eher zum günstigen als zum teuren Gerät greifen und somit den Umsatz faktisch senken, werden sicherlich durch die Mehrverkäufe ausgeglichen.

Google braucht die a-Serie daher sowohl wirtschaftlich als auch in puncto Kundenbindung, um die Reichweite der Pixel-Serie zu vergrößern. Aber auch viele Entwicklungskosten lassen sich daher auf mehrere Geräte umlegen, denn die a-Geräte sind den großen Brüdern oft sehr ähnlich. Und damit kann die Kamera, die zweite Tensor-Generation, das Smartphone-Design, der Vertrieb, die Entwicklungskosten und vieles mehr auf mehreren Geräten verteilt werden. Höhere Stückzahlen bedeuten bekanntlich tiefere Einkaufspreise.




Pixel a als Einstieg in die Android-Welt
Aber auch für Android hat die Pixel a-Serie sicherlich eine Bedeutung. Es wäre eine merkwürdige Strategie, wenn Google als Android-Entwickler nur noch höherpreisige Geräte im Portfolio hat. Das Pixel 8 und Pixel 8 Pro werden teurer, das Pixel Fold ist jenseits von gut und böse (aber marktüblich) eingepreist, das Pixel Tablet ist teurer als erwartet und in den nächsten Jahren dürfte das nicht besser werden. Wie sich die Pixel-Preise in diesem Jahr entwickeln, haben wir euch kürzlich in diesem Artikel zusammengefasst.

Ich denke daher, dass Google die a-Serie benötigt, um die eigenen Vorstellungen eines eher günstigen bis Mittelklasse-Smartphones von Android zu präsentieren. Denn sonst übernehmen es Samsung mit der angepassten Oberfläche oder Xiaomi mit einigen fragwürdigen Software-Entscheidungen. Das kann nicht im Interesse Googles sein, um Android weiter zu festigen.

Wird die a-Serie zu teuer?
Als letztes Argument wurde angeführt, dass der steigende Preis der a-Serie dafür sorgt, dass sich die beiden Smartphone-Linien zu nahe kommen. Das ist sicherlich richtig, wenn man Pixel 7 und Pixel 7a vergleich. Aber auch das Pixel 8 wird teurer, denn Google hat die Preise 2022 noch stabil gehalten. Und so stellt sich eher nicht die Frage, ob die a-Serie irgendwann zu teuer wird, sondern ob die große Serie zu günstig ist.

Meine Prognose: Die Serie wird nicht eingestellt, dürfte aber auf einen Zwei-Jahres-Zyklus umgestellt werden. Schon vor längerer Zeit wurde durch die Pixel-Roadmap bekannt, dass es wahrscheinlich kein Pixel 8a geben wird.

Letzte Aktualisierung am 2024-10-24 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!


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