Schon seit längerer Zeit ist bekannt, dass die Desktopversion von Google Chrome ein modernisiertes Design erhalten wird, das eine Reihe von Anpassungen im Gepäck hat. Jetzt steht es für erste Nutzer in den Startlöchern, denn mit der aktuellen Canary-Version des Browsers lässt sich dieses bereits ohne zu aktivierende Flags testen. Man dreht an einigen Stellschrauben, schafft mehr Übersicht, kürzere Wege und auch das neue Webseiten-Menü ist bereits vorhanden.
Das seit Monaten per Flag verfügbare „Chrome Refresh 2023“ wurde mit den letzten Browserversionen immer wieder an einigen Stellen überarbeitet und scheint jetzt weitestgehend fertiggestellt zu sein, sodass es in der Canary-Version freigeschaltet werden konnte. Bei dem Design-Refresh geht es weniger um völlig neue Oberflächen oder Elemente, sondern hauptsächlich um Feinheiten. Aber auch das vor wenigen Tagen angekündigte neue Webseiten-Icon als Ersatz für das Schloss-Symbol ist darin enthalten.
Auf obigen Screenshots seht ihr die beiden Oberflächen im Vergleich, links die neue und rechts die alte. Wem es nicht sofort ins Auge springt oder es für eine alternative Farbgebung gehalten hat: Die Hintergrundfarbe der Tableiste ist in einem Blauton gehalten. Tatsächlich scheint man das als Design-Anpassung vorzunehmen, obwohl dieser Bereich bisher auf das festgelegte Theme des Browsers reagiert hat. Ob sich das jetzt ändert oder das Theme einfach nur nicht beachtet wird (aber was wäre dann die Änderung?), lässt sich noch nicht sagen.
Außerdem gibt es eine Trennlinie zwischen der Tableiste und der Browserleiste mit der Omnibox und dem Menü. Die zweite größere Änderung betrifft das Icon in der Adressleiste, für das man bisher bei allen verschlüsselten Verbindungen auf ein Schloss gesetzt hat. Dieses wird jetzt durch ein Schieberegler-Icon ersetzt, das die dahinterliegenden Einstellungen hervorheben und gleichzeitig die falsche Suggestion von Sicherheit verhindern soll.
Die dritte gößere Änderung zeigt sich in den Overlay-Menüs, dürfte aber auch für alle anderen Bereiche des Browsers umgesetzt werden: Elemente wie das Eingabefeld oder Buttons werden deutlich abgerundet, statt wie bisher auf abgerundete Ecken zu setzen. Damit geht man interessanterweise den umgekehrten Weg wie in Chrome für Android, bei dem die Adressleiste von der Rundung auf die abgerundeten Ecken wechselt.
Weiterhin zeigt sich in der Canary-Version, dass sich der Passwortmanager direkt aus dem Chrome-Menü heraus aufrufen lässt. Das muss aber nicht unbedingt ein Teil des Design-Refresh sein.
So könnt ihr das Chrome Refresh 2023 testen
Wer das Ganze einmal ausprobieren möchte, kann es ab Chrome-Version 112 tun. Wechselt dazu einfach zur internen Seite chrome://flags, sucht den Eintrag #chrome-refresh-2023, aktiviert diesen und startet den Browser neu. Alternativ könnt ihr einfach die aktuelle Version von Chrome Canary nutzen, bei der es erstmals ohne Flag getestet werden kann.
Letzte Aktualisierung am 2024-12-02 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!