Google hat den KI-ChatBot Bard schon vor gut zwei Monaten etwas verfrüht in einer Preview-Version vorgestellt, mit der eingeladene Nutzer die generative Künstliche Intelligenz ausprobieren können. Jetzt wagt man einen größeren Schritt und bringt nicht nur eine Reihe neuer visueller Funktionen, sondern öffnet Bard auch für alle Nutzer. Der KI-ChatBot wird im Laufe dieser Tage ganz ohne Warteliste für alle Nutzer in englischer Sprache zur Verfügung stehen. UPDATE: Wohl nicht in Deutschland.
Der Start von Bard lief nicht ganz rund, denn es wurde schnell klar, dass man den ChatBot früher als ursprünglich geplant veröffentlichte – was dem Gesamtprodukt aber vielleicht mehr genutzt als geschadet hat. Bisher gab es eine Warteliste für Nutzer in den USA und UK, die Bard anschließend einem Testlauf unterziehen konnten. Das ist jetzt nicht mehr notwendig, denn ab sofort kann Bard in 180 Ländern – also praktisch überall – ohne Warteliste in englischer, japanischer oder koreanischer Sprache genutzt werden. 40 weitere Sprachen sollen in Kürze folgen, darunter Deutsch.
Das bedeutet, dass ihr im Laufe der nächsten Stunden oder Tage, je nachdem wann es freigeschaltet wird, unter bard.google.com den KI-Chatbot ausprobieren könnt. Stellt Bard also selbst auf die Probe und schaut einmal, wie sich Googles ChatBot gegen die Konkurrenz schlägt. Ich muss sagen, dass ich in meinen Testläufen der vergangenen Wochen erhebliche Verbesserungen feststellen konnte und auch der Funktionsumfang von Bard immer weiter angewachsen ist. Bard hat ein gutes Sprachverständnis, selbst wenn ihr keine perfekten englischen Anfragen formuliert.
Die Öffnung von Bard soll im Laufe der nächsten Tage bei allen Nutzern ankommen, aber das war noch nicht alles von der großen Google I/O-Ankündigung. UPDATE: Offenbar wird Bard aufgrund von DSGVO-Bedenken noch nicht im EU-Raum angeboten. Alle Infos dazu findet ihr in diesem Artikel.
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Bard mit visuellen Ergebnissen
In Kürze wird Bard sowohl bei den Antworten als auch bei den Aufgaben visueller werden. Ihr könnt dann Fragen wie diese stellen: „Welche Sehenswürdigkeiten muss man in New Orleans gesehen haben?“ – und zusätzlich zum Text erhaltet ihr eine nützliche Antwort zusammen mit umfangreichem Bildmaterial, das euch einen besseren Eindruck von dem vermittelt, was ihr entdecken wollt.
Bard mit Bildern füttern
Ihr werdet auch Bilder – neben Text – in eure eigenen Prompt einbinden können, wodurch ihr eure Vorstellungskraft und Kreativität auf völlig neue Weise fördern könnt. Um dies zu ermöglichen, bringen wir die Leistung von Google Lens direkt in Bard. Nehmen wir an, ihr wollt etwas Kreatives mit einem Foto eurer Hunde anstellen. Ladet es hoch und fordert Bard auf, „eine lustige Bildunterschrift über diese beiden zu schreiben“. Mit Google Lens analysiert Bard das Foto, erkennt die Rassen der Hunde und entwirft ein paar kreative Bildunterschriften – und das alles innerhalb von Sekunden.
Neue Bard-Funktionen:
- Quellennachweise: Ab nächster Woche werden wir Zitate noch präziser anzeigen. Wenn Bard einen Codeblock einbringt oder andere Inhalte zitiert, klickt einfach auf die Anmerkung und Bard unterstreicht diese Teile der Antwort und verlinkt auf die Quelle.
- Dunkles Design: Heute führen wir das dunkle Design ein, eine weitere Funktion, die sich Entwickler:innen gewünscht hatten – und von der wir glauben, dass sie die Interaktion mit Bard wesentlich augenschonender machen wird.
- Der „Exportieren“-Button: Wir haben mitbekommen, dass Entwickler:innen die Funktion zum Exportieren nach Colab toll finden. In Kürze werden wir daher die Möglichkeit hinzufügen, Code mit unserem Partner Replit zu exportieren und auszuführen, beginnend mit Python.
Bard erstellt Bilder für euch
Bard wird künftig auch in der Lage sein, Web-Dienste über Erweiterungen von externen Partnern zu nutzen – so könnt ihr Dinge erledigen, die bisher nicht möglich waren. In den kommenden Monaten werden wir Adobe Firefly – Adobes Familie kreativer generativer KI-Modelle – in Bard integrieren, damit ihr eure eigenen kreativen Ideen einfach und schnell in hochwertige Bilder umwandeln könnt.
Obwohl Google gleich drei generative Bild-KIs im Portfolio hat und diese wohl innerhalb der Workspace-Umgebung integrieren wird, setzt man ausgerechnet bei Bard noch auf einen externen Anbieter. Denn wenn Nutzer ein Bild generiert haben wollen, wird Adobe Firefly zum Einsatz kommen. Eine etwas merkwürdige Strategie, aber vielleicht wird man den Nutzern schon bald die Möglichkeit geben, die gewünschte Engine zu wählen.
» Bard: Googles KI-ChatBot startet nicht in Deutschland und anderen EU-Ländern – wohl DSGVO-Bedenken
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