Geleaktes Google-Dokument zur Künstlichen Intelligenz: Google ist chancenlos und OpenAI irrelevant
Google hat mit der Künstlichen Intelligenz rund um den KI-ChatBot Bard nicht nur große Pläne, sondern auch einen hohen Erfolgsdruck. Denn die KI betrifft sogar recht kurzfristig nahezu alle Bereiche, in denen Google aktiv ist – allen voran die Informationsbeschaffung. In einem jetzt geleakten internen Dokument kommt man allerdings zu dem Schluss, dass weder Google noch OpenAI oder Microsoft eine Chance haben.
Google galt jahrelang als KI-Vorreiter, doch man hat es offenbar versäumt, diese in generativer und deutlich sichtbarer Form in Produkte zu verpacken. Diesen Makel wird man durch eine wahre Produktflut in den nächsten Wochen und Monaten „beheben“, aber dennoch ist man wohl chancenlos. Ein geleaktes Dokument beschreibt recht umfangreich aus der Sicht einiger Googler, warum das Unternehmen im KI-Bereich keine Chance hat. Die „Schuld“ sieht man in Open Source, dem man sich sehr schnell verschreiben sollte.
Konkret heißt es, dass die Open Source-Entwicklung rund um die KI extrem große Fortschritte mit deutlich geringerem Aufwand macht. Die Lernkurve ist deutlich steiler und Googles Ansatz wohl nicht ausreichend. Es wird vorgeschlagen, dass das Unternehmen nicht auf die Konkurrenz blicken oder Open Source gar bekämpfen, sondern sich an die Spitze der Entwicklung setzen sollte – wie auch immer das aussehen soll. Das erinnert ein wenig daran, wie Microsoft sich damals von Open Source bedroht fühlte. Geschadet hat es dem Unternehmen und auch der Verbreitung von Windows und Office dennoch bekanntlich nicht.
Aber nicht nur Google steht auf verlorenem Posten, sondern auch Konkurrent OpenAI und somit auch Microsoft. OpenAI bezeichnet man mittelfristig sogar als irrelevant. Es sind heiße Zeiten, denen wir und die Tech-Branche da entgegenblicken. Wie sehr sich der Markt und die gesamten Machtverhältnisse im IT-Bereich verschieben werden, bleibt abzuwarten.
Einige Auszüge aus dem Dokument:
Wer würde für ein Google-Produkt mit Nutzungsbeschränkungen bezahlen, wenn es eine kostenlose, qualitativ hochwertige Alternative ohne diese gibt?
Und wir sollten nicht erwarten, aufholen zu können. Das moderne Internet läuft aus gutem Grund auf Open Sourc. Open Source hat einige bedeutende Vorteile, die wir nicht replizieren können.
Unsere Technologie geheim zu halten, war immer ein dürftiges Unterfangen. Google-Forscher gehen in regelmäßigen Abständen zu anderen Unternehmen, sodass wir davon ausgehen können, dass sie alles wissen, was wir wissen, und dies so lange tun werden, wie diese Pipeline geöffnet ist.
Google sollte sich als führendes Unternehmen in der Open-Source-Community etablieren und die Führung übernehmen, indem es mit der breiteren Diskussion kooperiert, anstatt sie zu ignorieren. Dies bedeutet wahrscheinlich, dass einige unangenehme Schritte unternommen werden, wie z. B. die Veröffentlichung der Modellgewichte für kleine ULM-Varianten. Das bedeutet zwangsläufig, dass wir die Kontrolle über unsere Modelle aufgeben. Aber dieser Kompromiss ist unvermeidlich. Wir können nicht darauf hoffen, Innovationen voranzutreiben und gleichzeitig zu kontrollieren.
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häh, wie können die sagen OpenAI sei irrelevant? worauf begründen die das? dazu steht im Artikel überhaupt nichts? OpenAI ist FÜHREND mit ChatGPT, und vor allem mit Bing ist es WAHNSINNIG GUT.
also da muss irgendwer bei Google extrem gepennt haben um das zu übersehen xDDD
Ich finde, das das in diesem Kontext recht gut begründet wird: „Und am Ende spielt OpenAI keine Rolle. Sie machen die gleichen Fehler wie wir in ihrer Haltung gegenüber Open Source, und ihre Fähigkeit, einen Vorsprung zu wahren, wird zwangsläufig in Frage gestellt.“
Sowohl Google als auch OpenAI sind mit dem aktuellen Closed Source-Ansatz laut dieses Dokuments auf verlorenem Posten. Der Unterschied ist, dass es für Google nur ein Feld von vielen ist, während OpenAI sich vollständig auf die KI konzentriert. Es heißt ja nicht, dass das alles tatsächlich eintritt, aber die Begründungen in dem Dokument sind meiner Meinung nach plausibel und nachvollziehbar.
Hmm, haben wir vielleicht das Wörtchen mittelfristig überlesen?
Es gibt eine riesige Open Source Gemeinschaft und nur (im Vergleich dazu NUR!) wenige Entwickler bei Google, Microsoft, OpenAI und anderen, proprietären Gesellschaften. Sie setzen alle auf ihre geheimen Entwicklungen, um sie kommerziell ausbeuten zu können. Sie vergessen dabei aber regelmässig, dass es nicht nur bei ihnen gute Köpfe gibt. Das gibt ihnen kurzfristig (wieder so ein Wörtchen) zwar Umsatz, aber keine Sympathien.
Also kurzfristig ist ChatGPT mit Bing super, aber sogar schon mittelfristig nicht mehr relevant und langfristig nur noch einer unter vielen.