Android Auto: Googles Infotainment-Plattform überall kabellos nutzen – Motorola-Dongle im Review (Galerie)
Mit Googles Infotainment-Plattform Android Auto lassen sich die wichtigsten Smartphone-Apps bequem auf dem Display im Fahrzeug nutzen – wenn da nur nicht das lästige Kabel wäre. Mit einem Dongle wie dem Motorola MA-1, der als einziger offiziell von Google unterstützt wird, lässt sich das ändern und die kabellose Nutzung in jedem Auto umsetzen. Ein umfangreiches Review zeigt die Vorzüge und wenigen Nachteile des Dongles, der seit kurzem auch in Deutschland erhältlich ist.
Erst vor wenigen Wochen wurde der Motorola MA1-Dongle in Deutschland gestartet, nachdem dieser für knapp eineinhalb Jahre nur in den USA verfügbar war. Dieser wurde Ende 2021 von Google angekündigt, sodass es die erste und bisher einzige Lösung mit offiziellem Segen ist – möglicherweise inspiriert und von den zuvor erhältlichen Crowdfunding-Projekten. Wir haben euch schon vor einiger Zeit einen Vergleich der drei Dongles gezeigt, die am populärsten sind, aber allesamt in Europa zu Beginn schwer zu haben waren. Schlussendlich tun alle das Gleiche, aber wer auf eine Marke mit Google-Segen setzen will, kommt um den Motorola MA-1 nicht herum.
Der Motorola-Dongle wird, das sollte man wissen, gar nicht Motorola hergestellt, sondern nur vom Unternehmen unter eigener Marke vertrieben. Das erwartete Marktpotenzial scheint trotz des Erfolgs in der Zielgruppe sowohl für Google als auch Motorola zu klein zu sein. Der Funktionsumfang des passiv genutzten Geräts ist schnell erklärt: USB-Kabel im Auto anstöpseln, Smartphone drahtlos mit dem Dongle verbinden und schon gehts los. Es ist einfach eine Brücke zwischen Smartphone und Auto, die das in vielen Konfigurationen noch notwendige Kabel ersetzt.
Es gibt eigentlich nicht viel zu erklären, denn nach einmaliger Einrichtung über die App funktioniert alles automatisch. Die Einrichtung besteht darin, das Smartphone drahtlos mit dem Dongle zu verbinden. Eine Einrichtung im Fahrzeug ist nicht notwendig und wäre gerade bei Systemen der ersten Generation auch gar nicht umsetzbar.
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Oben seht ihr die simple Einrichtung bzw. Verbindung. Überhaupt kein Hexenwerk und alles wird auf dem Dongle gespeichert, sodass die Verbindung später automatisch erfolgt. Dann kommt allerdings schon der erste kleine negative Punkt zum Tragen, der bei vielen Nutzern aber vermutlich keine Rolle spielt: Der Wechsel des Smartphones erfordert einen langen Reset, eine erneute Verbindung und das Lösen der Kabelverbindung zwischen Dongle und Fahrzeug. Kein enormer Aufwand, wenn aber das Auto in der Familie geteilt wird und das Ganze alle paar Tage oder häufiger durchgeführt werden muss, kann es sicherlich lästig sein. Mehrere Geräte gleichzeitig einzurichten ist nicht möglich.
Der zweite Kritikpunkt bezieht sich auf die Oberfläche, die beim MA1 spiegelglatt ist und als glänzendes Plastik ausgeführt wurde. Das sieht schick aus, ist aber ein regelrechter Staubmagnet und passt wohl auch nicht wirklich in die allermeisten Cockpit-Designs der modernen Fahrzeuge. Vermutlich wollte man genau das erreichen, dass der Dongle ein klein wenig heraussticht – so wie es ja auch das Display im Fahrzeug tut. Schaut euch einfach einmal die folgenden Bilder des Reviews an.
Der letzte Kritikpunkt ist das USB-Kabel. Dieses ist fest im Gerät integriert und lässt sich somit auch nicht austauschen. Weil der Adapater normalerweise in der Nähe des Displays platziert wird, ist es sehr kurz gehalten. Das sorgt dafür, dass kein Kabelsalat entsteht, kann aber je nach Positionierung des USB-Anschlusses problematisch sein. In meinem Auto haben die Designer die fragwürdige Entscheidung getroffen, den USB-Anschluss ÜBER dem Display zu platzieren. Das ist beim Dongle dann problematisch, ist aber eher bei wenigen Fahrzeugen der Fall.
Doch glücklicherweise hat Motorola auch daran gedacht und liefert ein Pad mit (siehe obiges Bild), mit dem sich der Dongle mit seinen gerade einmal 31 Gramm Gewicht an eine beliebige Stelle im Auto ankleben lässt. Das löst das Kabelproblem, ändert aber nichts an der Tatsache, dass sich das Kabel nicht austauschen lässt.
Das vollständige Review findet ihr bei XDA Developers.
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