Der Browsermarkt ist seit jeher umkämpft und hat schon mehrere Browserkriege gesehen, an denen Microsoft nicht ganz unbeteiligt war und bei denen auch mit unfairen Mitteln gekämpft wurde. Jetzt stellt sich heraus, dass man diese Praxis bei Microsoft offenbar nie aufgegeben und tatsächlich den Firefox unter Windows fünf Jahre lang absichtlich ausgebremst hat. Das könnte so manche kommende Browser-Benchmarks sehr interessant machen.
Im ersten Browserkrieg zwischen dem Microsoft Internet Explorer und dem Netscape Navigator wurde mit harten Bandagen gekämpft, die schlussendlich zur Dominanz des IE führten. Später trat mit Firefox ein neuer Konkurrent auf den Plan, der von Microsoft erneut „beschossen“ wurde, aber dennoch hohe Marktanteile gewinnen konnte. Heute ist es eher ein Dreikampf zwischen Google Chrome, Microsoft Edge und Mozilla Firefox, bei dem Google seit vielen Jahren mit großem Abstand die Nase vorn hat.
Der Firefox hat in den letzten Jahren massiv Nutzer verloren, weil sich die Browserentwickler ein wenig verzettelt haben und das Produkt Ressourcen-technisch zu schwer wurde. Letztes scheint allerdings etwas anders gewesen zu sein, denn wie jetzt bekannt wurde, hat Microsoft den Firefox-Browser über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren absichtlich ausgebremst. Konkret hat der Windows Defender dafür gesorgt, dass der Firefox kaum performant nutzbar war.
Entdeckt und beschrieben wurde das Problem erstmals vor fünf Jahren im Mozilla Bug Tracker. Doch weil das Problem im Zusammenspiel mit dem Windows Defender auftrat, konnte es von den Firefox-Entwicklern selbst nicht gelöst werden. Sowas kann passieren, vor allem wenn Produkte auf eine sehr hohe Performance setzen, doch weil Microsoft fünf Jahre für eine Lösung gebraucht hat, muss man Absicht attestieren.
So hat Windows den Firefox ausgebremst
Konkret ist es so, dass der Windows Defender während der Laufzeit des Firefox weit über 30 Prozent der CPU-Leistung benötigt, die somit dem Firefox nicht zur Verfügung steht. Dabei verrichtet der Defender aber keine wichtigen Aufgaben, sondern liest und schreibt ständig zufällige Daten in das Windows-Temp-Verzeichnis. Und dadurch wird sowohl die CPU als auch der Speicher dauerhaft beschäftigt, während Firefox läuft:
Die meiste Zeit, in der Firefox aktiv ist, verbraucht die in Windows 10 eingebaute Antimalware Service Executable weit über 30 Prozent meiner CPU und liest und schreibt zufällige Dateien in Windows/Temp, die alle mit etilqs_ beginnen. Dies bremst mich beträchtlich aus und führt dazu, dass Firefox sich sehr langsam anfühlt.
Wie groß die Auswirkungen auf Firefox tatsächlich waren, lässt sich schwer sagen. Weil Microsoft das Problem nun behoben hat, sollen diese Aktivitäten des Defender um 75 Prozent weniger Ressourcen benötigen. Die Prozessorlast soll in einer ersten Bestandsaufnahme nun in etwa Gleichauf mit dem des Google Chrome-Browsers liegen und damit sicherlich auch in der Region des Microsoft Edge. Gut möglich also, dass der Firefox über mehrere Jahre lang ausgebremst wurde und diverse Benchmark-Tests von der Performance bis zur Akkulaufzeit gar nicht gewinnen konnte. Diese sollten in den nächsten Wochen wiederholt werden und könnten interessante Ergebnisse hervorbringen.
UPDATE: Offenbar wurde in der ersten Betrachtung vieler Medien, einschließlich hier, mehrere Bugs zusammengewürfelt. Ein Firefox-Entwickler bringt bei Reddit etwas Licht ins Dunkel. vollständig nachvollziehbar bleibt die ganze Geschichte aber nach wie vor nicht. Warum ließ Mozilla den Bug so lange ruhen, warum nutzte man nicht alternative Technologien wie andere Browser?
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