Google Bard: Wird der KI-ChatBot zum Desaster? Laut Mitarbeitern nutzlos, nicht marktreif und ein Risiko

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Google hat schon vor einigen Wochen den KI-ChatBot Bard gestartet, der von interessierten Nutzern getestet werden kann und in Kürze seinen großen Auftritt haben sollte. Doch die Situation rund um die Künstliche Intelligenz spitzt sich derzeit offenbar gewaltig zu, denn selbst intern scheint man nicht von dessen Fähigkeiten überzeugt zu sein. Mitarbeiter sollen diese „mehr als nutzlos“ bezeichnet haben und vom Launch abraten.


google bard logo

Bei Google ist Feuer am Dach, man kann es nicht anders sagen. Zwar wird der ChatBot Bard schon bald breiter verfügbar sein, doch diesem wird noch längere Zeit der „Makel“ anheften, nicht als erster am Markt gewesen zu sein. Das weiß man auch bei Google und gibt daher Vollgas, was allerdings nicht die richtige Herangehensweise zu sein scheint. Schon vor mehreren Wochen hieß es, dass man intern starke Zweifel am Produkt Bard und dessen Strategie hat.

Jetzt heißt es in einem aktuellen Bloomberg-Bericht, dass der interne Testlauf von Bard wohl nicht ganz so verläuft, wie sich die Strategen und die Geschäftsführung das vorgestellt hat – denn die Mitarbeiter sind noch immer nicht überzeugt. In internen Diskussionen und Bewertungen soll es wohl Rückmeldungen geben, dass das Produkt „mehr als nutzlos“ ist und dass man es bitte nicht veröffentlichen“ soll. Natürlich gibt es immer negative Einzelmeldungen, aber solche Aussagen sollen wohl viel Zuspruch und wenig Verteidigung bekommen.

Dazu kommt, dass selbst die eher objektiv agierenden Gremien bei Google von einem übereilten Start abraten: Eine interne Risikobewertung kam wohl zu dem Schluss, dass das Produkt nicht für den Start bereit ist. Doch die hohen Manager übergehen diese Bewertung scheinbar und treiben das Produkt weiter voran, um es schnellstmöglich auf den Markt zu bringen. Mutmaßlich gehören auch CEO Sundar Pichai sowie die zurückgeholten Google-Gründer zu diesen Antreibern.




Selbst die ethischen Bedenken, die Google schon seit vielen Jahren immer wieder ins Spiel bringt und in den letzten Jahren den Launch solcher KI-Produkte verhindert haben, wischt man nun wohl Beiseite:

Der vertrauenswürdige Internet-Suchgigant bietet minderwertige Informationen in einem Wettlauf, um mit der Konkurrenz Schritt zu halten, während er seinen ethischen Verpflichtungen weniger Priorität einräumt.

Ohne Einblicke in irgendeiner Form zu haben, würde ich diese Behauptung unterstützen. Denn Google hat immer wieder ethische Gründe angeführt, warum KI-Systeme trotz aller starken Demos nicht eingesetzt werden. Warum sollten all diese Bedenken und Hürden plötzlich ausgeräumt sein? Was genau hat sich verändert? Eigentlich nur die Konkurrenzsituation, die das Unternehmen jetzt zum Handeln zwingt. Zwar hat sich Google schnell zu dem Bericht geäußert und dies dementiert, aber darauf würde ich persönlich nicht viel geben.

Es heißt: „Wir investieren weiterhin in die Teams, die daran arbeiten, unsere KI-Prinzipien auf unsere Technologie anzuwenden“. Das Klingt doch schon ganz anders als früher. Statt also erst die Bedenken aus dem Weg zu räumen und dann zu launchen, geht es jetzt andersherum. Erst das Produkt starten und dann mal schauen, wo die Prinzipien angewendet werden können.

Der Druck auf Google könnte in diese Tagen kaum größer sein, wie ihr auch in den folgenden beiden Artikeln nachlesen könnt.

» Bard: Google will den KI-ChatBot tief in die Websuche integrieren – größerer Umbau steht bevor (Screenshot)

» Android: Bing statt Google? Samsung soll Wechsel der Standardsuchmaschine erwägen – wegen KI (Bericht)

[The Verge]




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