Google versorgt alle offiziell unterstützen Android-Smartphones mehrmals pro Monat mit den Google System Updates, die in kurzen Intervallen einen überraschend großen Umfang annehmen können. Im April war das allerdings ein wenig anders, denn es ist der erste Monat seit langer Zeit, in dem es (fast) kein Update gegeben hat. Offenbar gibt es derzeit einige Probleme, mit denen sich die Entwickler primär beschäftigen müssen.
Normalerweise verlaufen die Zyklen rund um Android sehr regelmäßig und nach fest vorgegebenen Zeitplänen, sodass sich daraus im Laufe der Zeit eine gewisse Erwartungshaltung ergeben hat. Am ersten Montag jedes Monats das Sicherheitsupdate mit Pixel-Update, Beta-Versionen erscheinen meist an einem Mittwoch und die System Updates häufig am Mittwoch oder Donnerstag – und das nahezu wöchentlich. Gibt es Abweichungen, fällt das natürlich sofort auf. Vor allem, wenn die Zeitspannen deutlich ausgedehnt werden.
Die Google System Updates sind genau das, was die Bezeichnung verspricht: Nämlich Verbesserungen rund um das Play-Ökosystem und die Play Services, die sich auf jedem von Google zertifizierten Smartphone befinden. Über diese werden zahlreiche Dinge im Hintergrund von Android gesteuert, sind zum Teil aber auch an der Oberfläche sichtbar. Der Schwung an System Updates ist immer wieder beeindruckend, wenn man bedenkt, dass diese „nebenbei“ entwickelt und ausgerollt werden – losgelöst von den anderen Android-Entwicklungen.
Man muss aber auch wissen, dass der Changelog der System Updates zwar gründlich gepflegt wird und immer wieder Neuerungen aufweist, diese aber nicht unbedingt direkt ausgerollt werden. Meist dauert es noch einige Tage oder Wochen und manchmal geht es auch über das Monatsende hinaus. Und so kam es, dass man erst am 19. April ein System Update veröffentlicht hat, dieses aber auf den Monat März zurückdatierte – aus welchem Grund auch immer. Und erst am 26. April hat man ein Update veröffentlicht, das auf den 3. April zurückdatiert wurde.
Warum gab es im April keine Updates?
Man kann sich natürlich fragen, warum man Ende April ein Update veröffentlicht und dieses auf den Anfang des Monats zurückdatiert oder ein weiteres sogar vom April in den März schiebt. Denn die Updates finden im Hintergrund statt und müssen nicht unbedingt auf einen Release warten. Dennoch hat es bis zum heutigen 30. April offiziell noch keinen April-Rollout gegeben und somit ist der erste Monat seit langer Zeit ohne Update vorübergegangen. Natürlich kann man das als Endnutzer verschmerzen, aber es ist sehr auffällig und könnte mit den aktuellen Stolpereien rund um die Sicherheitsupdates in Verbindung stehen, die im April schon den zweiten Monat in Folge um eine Woche verspätet kamen.
Google ist nicht gut in der Kommunikation, vor allem nicht im Android-Bereich. Daher kann man nur vermuten, ob es hinter den Kulissen größere Probleme oder Herausforderungen gibt, die zeitnahe Updates oder die im Vergleich eher unwichtigen System Updates erschweren. Um den Monat dennoch nicht vollständig auszulassen, hatte man vor wenigen Tagen gesammelte Play Store-Updates verkündet und wird diese wohl Anfang Mai ausrollen. Gut möglich, dass im Mai ein sehr großer Schwung kommt, denn die Entwicklung geht natürlich weiter. So könnte die Pipeline den ganzen April lang gefüllt worden sein, um dann auf einen Schlag für die erste Mai-Hälfte veröffentlicht zu werden.
Hoffen wir, dass Googles Android-Team schnell wieder in die Spur kommt und das Betriebssystem weiter voranbringen kann. Denn gefühlt sind selbst die Beta-Versionen des neuen Betriebssystems nicht mehr ganz so prall mit neuen Funktionen gefüllt wie zuvor und jeder neuen Beta folgen immer wieder Zwischenversionen mit Bugfixes, die durch die vorhergehende Beta erst aufgerissen wurden.
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