Google bringt das Smartwatch-Betriebssystem Wear OS spürbar schneller voran als in den Jahren zuvor, was sicherlich auch daran liegt, dass man mit der eigenen Pixel Watch selbst im Markt aktiv ist. Jetzt hat man einen ganzen Schwung neuer Qualitätsvorgaben für die Smartwatch-Apps veröffentlicht, die alle Entwickler umsetzen müssen. Man setzt auf einheitliche Oberflächen statt Individualität.
Der Google Play Store ist nicht nur auf vielen Android-Smartphones, sondern auch auf allen Wear OS-Smartwatches die hauptsächliche Bezugsquelle von Apps aller Art. Über diesen hat Google eine umfangreiche Kontrolle darüber, welche Apps darin freigeschalten bzw. nicht wieder herausgeworfen werden. Der Richtlinien-Katalog von Android ist im Laufe der Jahre stark gewachsen und jetzt gilt das auch für die auf Wear OS ausgerichteten Apps.
Die Anzahl der Qualitätsrichtlinien für App-Design springen von 8 auf 39, was den Nachdruck der neuen Vorgaben unterstreicht. App-Entwickler müssen es bis 31. August 2023 umsetzen, um ihre Anwendungen weiterhin über den Google Play Store verteilen zu können. Die neuen Richtlinien bringen keine fundamentalen Änderungen, sondern setzen bei vielen Kleinigkeiten an, die den Nutzern das Smartwatch-Leben erleichtern sollen.
So geht es etwa um die Darstellung aktiver Prozesse, die Darstellung von Listen, von Scrollbars, aber auch um die Hintergrundfarbe – es ist nur noch Schwarz erlaubt. Es wird also dunkel. Technisch ist außerdem die Unterstützung von Wear OS 3 vorgeschrieben. Mutmaßlich ab dem Zeitpunkt, wenn Wear OS 4 erscheint, aber darüber gibt es bisher noch keine gesicherten Informationen.
Oben seht ihr einige Beispiele der bekannten DOs und DONTs. Ich denke, dass vieles sinnvoll ist und dazu führen soll, dass die Plattform ein einheitliches Erscheinungsbild erhält. Das schränkt zwar die Kreativität der App-Designer ein, ähnlich wie bei Android Auto, ist auf den kleinen Displays kaum anders möglich.
» Die Wear OS Qualitätsrichtlinien