Pixel Watch LTE: Googles Produktionskosten unter der Lupe – die Komponenten im 4G-Modell (Infografik)
Google hat mit der Pixel Watch im Herbst die erste eigene Smartwatch auf den Markt gebracht, die so manchen interessierten Nutzer mit einem doch recht hohen Verkaufspreis geschockt hat. Eine neue Analyse zeigt jetzt, dass Google wohl nur wenig Spielraum hatte, um den Preis zu drücken. Der Blick auf die Komponenten-Liste verrät außerdem, dass erneut Samsung den finanziell größten Anteil am Gerät hat.
Smartwatches bestehen aus zahlreichen Einzelkomponenten, die vom Hersteller bzw. Produzenten aus den unterschiedlichsten Quellen eingekauft und dann zum finalen Produkt zusammengeschraubt werden. Dabei sprechen wir nicht nur vom Display, dem Rahmen oder dem Armband, sondern vor allem unter der Haube gibt es viele kleine Komponenten. Allein die Pixel Watch hat acht Sensoren verbaut, die allesamt einzeln bezogen werden.
Jetzt haben die Marktforscher von Counterpoint Research die Pixel Watch und deren verbaute Komponenten unter die Lupe genommen. Anhand der Listenpreise dieser Komponenten hat man einen Betrag errechnet, den Google in etwa für den Einkauf der Komponenten zahlt: Die Materialkosten der Pixel Watch LTE liegen demnach bei etwa 123 Dollar. Darin enthalten sind nur die Komponenten und keine weiteren Kosten.
Die Kosten für die Entwicklung, die Produktion (also das Zusammenschrauben), Verpackung, Verschiffung und natürlich die Margen für Händler sind nicht mit eingerechnet. Insbesondere die Entwicklungskosten dürften sehr hoch sein, denn die erste Generation befand sich über mehrere Jahre in den Google-Laboren. Daher ist anzunehmen, dass man den Verkaufspreis ohne Subventionierung kaum weiter drücken konnte. Für die folgenden Generationen, deren Entwicklungskosten dann wohl deutlich geringer sind, dürfte aber eine deutliche Preissenkung drin sein.
Anders als bei der kürzlichen Analyse der Pixel 7-Produktionskosten gibt es bei der Smartwatch keinen wirklich dicken Brocken. Den größten Anteil haben Speicher und SoC mit knapp 27 Prozent, das Display mit 17 Prozent und dann kommt schon der wasserdichte Rahmen mit 14 Prozent. Die weiteren Komponenten von den Sensoren über Lautsprecher bis zum Vibrationsmotor liegen zwischen 3 bis 8 Prozent.
Den größten Anteil sollen Samsung-Komponenten haben, die finanziell betrachtet etwa 20 Prozent ausmachen. Laut Counterpoint sind die Produktionskosten der Pixel Watch deutlich höher als die der Fitbit-Smartwatches. Google dürfte sehr viel Einsparpotenzial haben, das man in den folgenden Jahren sicherlich nutzen wird.
Beachtet bitte, dass Counterpoint natürlich nur Listenpreise berücksichtigen kann und keine Kenntnisse über Googles echte Einkaufspreise hat. Mit steigender Stückzahl sinkt häufig der Preis. Wenn Google etwa eine Million Smartwatches produziert hat (zumindest wurden bisher knapp 500.000 in Umlauf gebracht), dann sind das für manche Komponentenlieferanten hohe Stückzahlen und für andere eher geringere. Wenn Google bei folgenden Generationen nicht nur geringere Entwicklungskosten hat, sondern auch mutigere Stückzahlen produziert, wird der Preis weiter sinken.
» Die vollständige Analyse bei Counterpoint Research
Letzte Aktualisierung am 2024-10-23 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!
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