Der März wird zum schwarzen Monat für die Pixel-Smartphones: Erst wurde eine schwere Sicherheitslücke im Tensor-Prozessor entdeckt und jetzt wurde eine weitere Lücke publik, deren Ausmaße sich erst noch zeigen müssen. Bastler haben entdeckt, dass sich zensierte und beschnittene Screenshots der Pixel-Smartphones nahezu vollständig wiederherstellen lassen. Der Bug reicht Jahre zurück und betrifft alle seit 2019 bearbeiteten Screenshots (!).
Das ist eine heftige Geschichte, die viele Pixel-Nutzer ins Grübeln bringen könnte: Seit Android 10 bis März 2023 gab es einen Bug im Pixel-Screenshot-Editor. Alle mit diesem von Google bereitgestellten Tool bearbeiteten Screenshots sind davon betroffen und somit potenziell unzählige Dateien im Web, von deren Existenz die Nutzer schon gar nichts mehr wissen. Die mit dem Editor durchgeführten Änderungen wie das Beschneiden oder Zensieren lassen sich rückgängig machen!
Offenbar speichert der Screenshot-Editor nicht nur das neue Bild, sondern auch alle Informationen des Originals in derselben Datei. Was vor vielen Jahren mit alten Word-Dokumenten kursierte, ist tatsächlich bis vor wenigen Tagen auf modernen Pixel-Smartphones möglich gewesen. Warum das seit bald vier Jahren weder den Google-Entwicklern noch den Nutzern aufgefallen ist, denn eigentlich sollten die beschnittenen Screenshots daher sogar größer sein als die Originaldatei, lässt sich kaum sagen.
Google hat das Problem mit dem März-Sicherheitsupdate gefixt. Das bedeutet, dass die Pixel 6-Smartphones noch nicht gefixt wurden und auch alle älteren Pixel-Smartphones, die keine Updates mehr erhalten und mindestens mit Android 10 unterwegs sind, wohl dauerhaft keinen Fix erhalten werden. Fast schon schwerwiegender ist allerdings der Fakt, dass alle in den letzten dreieinhalb Jahren bearbeiteten Bilddateien betroffen sind und Pixel-Nutzer somit wohl ordentlich ins Grübeln kommen dürften, welche Bilder sie erstellt, zensiert und geteilt haben.
This is scary… Good job! @ItsSimonTime @David3141593 https://t.co/5oYYpiwA88 pic.twitter.com/A303b7Eeii
— Gary (@GaryOderNichts) March 18, 2023
Obiger Tweet zeigt ein Beispiel dieser Lücke, die in den nächsten Tagen wohl noch für große Diskussionen sorgen wird und rein faktisch wohl noch jahrelang immer wieder auftauchen könnte. Unter den folgenden Links findet ihr alle Details sowie das Tool, mit dem sich solche bearbeiteten Screenshots wieder in das Original zurückverwandeln lassen.
» Tool zur Screenshot-Wiederherstellung
Letzte Aktualisierung am 2024-12-03 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!