Nachdem man sich zuletzt etwas abhängen ließ, gibt Google jetzt Vollgas: Der ChatBot Bard startet ab heute in den öffentlichen, aber eingeschränkten, Testlauf. Man will jetzt soviel Feedback wie möglich sammeln, um die Qualität des Chatbot zu verbessern und dessen Antworten immer weiter zu optimieren. Microsoft fährt recht erfolgreich ein ähnliches Konzept und es ist zu erwarten, dass Google die Zugänge schnell freigibt.
Das Interesse an Googles ChatBot Bard ist seit der Vorstellung vor etwas mehr als einem Monat sehr groß, doch bisher war es nur Theorie – das ändert sich jetzt. Ab sofort macht man den Bard für die Öffentlichkeit zugänglich, allerdings nur in sehr eingeschränktem Rahmen. Nutzer in den USA sowie Großbritannien können unter bard.google.com einen Testzugang anfordern und darauf hoffen, schon bald freigeschaltet zu werden.
Ist die Freischaltung des Benutzerkontos erfolgt, soll sich Bard in vollem Umfang nutzen lassen, so wie es der aktuelle Entwicklungsstand erlaubt. Zuerst hatte man Bard Google-intern genutzt und weltweit alle Mitarbeiter um die fleißige Nutzung von Bard gebeten. Erst heute früh wurde bekannt, dass man Pixel Superfans für Bard einlädt und nun geht es auch außerhalb dieses Programms voran. Es ist allerdings nicht bekannt, wie viele Nutzer man in den ersten Schritten aufnehmen will. Einen Boost, wie es Microsoft etwa für die Nutzung von Bing und Edge geboten hat, scheint es nicht zu geben.
Vorerst ist diese Ankündigung für europäische Nutzer (außer UK) eigentlich nicht interessant, aber dennoch wird es wohl in den nächsten Wochen viele Einblicke von Testern geben, die frühen Zugang erhalten. Und wer dabei sein möchte, kann sein Glück vielleicht über diverse VPNs oder andere Standortverschleierer versuchen und selbst einen Zugang anfordern. Vermutlich ist nur die Registrierung geographisch beschränkt, während die Nutzung aus jedem Land möglich sein sollte.
Schon in der Ankündigung gibt man zu, dass Bard nicht immer perfekt ist und manchmal Blödsinn ausgibt. Das gilt auch für alle anderen ChatBots und wird wohl noch viele Jahre lang ein Thema sein, aber genau dafür benötigt man das Feedback der Nutzer. Man möchte Feedback über alle Nutzergruppen hinweg und alle Details von Fakten über Ausdruck bis hin zu Formulierungen und Ähnlichem sammeln und entsprechend in die KI einfließen lassen.
Ich gehe davon aus, dass man Bard ab der Google I/O am 10. Mai deutlich breiter zur Verfügung stellen wird. Entweder vollständig ohne Einladung oder zumindest in weiteren Regionen. In den nächsten Tagen und Wochen dürften wir einiges mehr erfahren.