Google dominiert den Suchmaschinen-Markt seit gut zwei Jahrzehnten und kommt je nach Region und Betrachtung auf Anteile von über 90 Prozent, wobei es mobil deutlich mehr als am Desktop sind. Jetzt zeigt sich, dass vor allem Apple-Nutzer fleißig googeln und für mehr als 50 Prozent aller Suchanfragen verantwortlich sind, die von Google bearbeitet werden. Das ist überraschend, denn die Marktanteile würden andere Dimensionen vermuten lassen.
Apple-Nutzer sind eifrige Google-Nutzer, das lassen schon die 15 Milliarden Dollar vermuten, die Google jährlich an Apple für den festen Platz als Standardsuchmaschine überweist. Wie eifrig sie wirklich sind, zeigt sich jetzt in überraschenden mehr oder weniger offizielle Zahlen: In einem Gerichtsdokument spricht Google davon, dass „mehr als 50 Prozent aller Suchanfragen von Apple-Geräten stammen“. Das umfasst sowohl Smartphones als auch Tablets und den Desktop. Alle Geräte, auf denen eine Websuche gestartet werden kann.
Das ist überraschend, denn auf dem Smartphone-Markt hat Apple je nach Region einen Anteil von einem Viertel bis ein Drittel, auf dem Desktop sogar „nur“ ein Fünftel. Dass man dennoch die absolute Mehrheit der Google-Nutzer stellt, war nicht zu erwarten. Sollte das tatsächlich der Fall sein, zeigt sich sehr deutlich, warum Google solch hohe Summen zahlt. Und es zeigt die potenzielle Reichweite, die eine mögliche Apple-Suchmaschine hätte und Google gerade zu Beginn sehr wehtun könnte.
Die große Apple-Abhängigkeit scheint also noch höher zu sein, als wir dachten. Die wichtige Frage ist natürlich, ob Apple-Nutzer so eifrig googeln oder so eifrig im Internet suchen. Noch ist es dasselbe, aber wenn sich das eines Tages ändert, kann das spürbare Auswirkungen haben.