Android 13 & Android 14: Warum muss Google schon wieder zwei Beta-Programme parallel betreiben?

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Google treibt die Android-Entwicklung immer weiter voran und legt in puncto Geschwindigkeit immer weiter zu, denn mittlerweile vergeht kaum ein Tag ohne ein aktives Beta-Programm. Doch der kommende Parallelbetrieb von Android 13 und Android 14 lässt ein wenig an der Sinnhaftigkeit zweifeln. Beide Betas werden weitgehend unabhängig voneinander entwickelt und betrieben, allerdings gleichzeitig.


android 14 logo

Über Jahre war das Android Beta-Programm recht simpel umgesetzt: Nutzer mit kompatiblen Smartphones (hauptsächlich Pixel) können sich für die Beta registrieren und werden stets automatisch mit neuen Beta-Versionen versorgt. Lange Zeit war es so, dass der Beta-Kanal über einen Zeitraum von mehreren Monaten von der kommenden Betriebssystem-Beta genutzt wurde und anschließend nicht genutzt wurde. Also beispielsweise von April bis August eine Android 10 Beta mit mehreren Ausgaben und mit dem Rollout wird der Kanal bis zur nächsten Version geschlossen.

Das Vakuum zwischen der Veröffentlichung einer neuen Version und dem Start der nächsten Beta oder Developer Preview wird seit einiger Zeit von den QPR Betas ausgefüllt, die auch als „Feature Drop Release“ bekannt sind und gleichzeitig mit den Feature Drops veröffentlicht werden. Das erscheint sinnvoll, doch in den nächsten Monaten wird es wieder einen Parallelbetrieb geben. Denn Google hat am Mittwoch die Android 13 QPR3 Beta veröffentlicht, die bis Anfang Juni läuft. Gleichzeitig wird man Anfang April die erste Android 14 Beta veröffentlichen.

Pixel-Nutzer haben dann die Wahl zwischen der Android 13 QPR3 Beta und der Android 14 Beta. Das allein ist schon kurios, doch dass man den Wechsel zwischen den einzelnen Versionen nur mit Werks-Reset und Datenverlust ermöglicht, macht das nicht besser. Klar, ein Betriebssystem-Wechsel ist keine kleine Sache, aber die kurzen Übergangsfristen und die mangelhafte Kommunikation seitens Google kann man hinterfragen.




Wer Android 14 will, darf nicht Android 13 QPR3 nutzen
Schon am letzten Wochenende hat man die Nutzer mit einer Änderung verwirrt, die sich durch den verzögerten Android 13 QPR2-Release ergaben. Mit Android 14 dürfte das noch etwas ärgerlicher werden. Denn wer sich im Beta-Kanal für die Android 13 QPR3 Beta befindet, kann Anfang April mutmaßlich nicht in die Android 14 Beta einsteigen, sondern muss auf den Notausgang Anfang Juni warten, wenn die QPR3 Beta beendet wird. Dabei nehme ich an, dass experimentierfreudige Nutzer größeres Interesse an einer Android 14 Beta als an einer Android 13 QPR3 Beta haben.

Welchen Sinn ergibt die Parallel-Entwicklung?
Aber nicht nur der Beta-Kanal ist zu hinterfragen, sondern auch die parallele Entwicklung der beiden Stränge. Warum muss es eine Android 13 QPR3 Beta und eine Android 14 Beta gleichzeitig geben? Nicht alle Neuerungen von Android 14 fließen in die Android 13 QPR3 ein. Nicht alle Neuerungen von Android 13 QPR3 fließen in Android 14 ein. Das hat sich schon im vergangenen Jahr gezeigt und lässt hinterfragen, warum es diese parallele Entwicklung überhaupt geben muss.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass das hinter den Kulissen tatsächlich als sinnvoll erachtet wird. Natürlich muss eine Weiterentwicklung stattfinden, aber warum wechselt man dann nicht gleich in einen fließenden Betrieb und veröffentlicht regelmäßig EINE neue Version. Das Konzept des Chrome-Browsers mit seinen vier Update-Kanälen könnte man vielleicht auch auf Android übertragen und somit sowohl Druck als auch Verwirrung herausnehmen. Gerade in Zeiten, in denen Google sparen muss, könnte man die Parallel-Entwicklung in getrennten Teams hinterfragen.

» Android 13: Das sind die wichtigsten Neuerungen in der ersten Android 13 QPR3 Beta (Screenshots)




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