Pixel 7 & Pixel 7 Pro: Googles Produktionskosten unter der Lupe – die Komponenten im Pro-Modell (Infografik)
Mit den Pixel 7-Smartphones hat Google die nach eigenen Angaben erfolgreichste Smartphone-Generation im Portfolio, die man jemals produziert hat. Das ist sicherlich mit der starken Leistung zu begründen, aber auch der stabile Verkaufspreis könnte dazu beigetragen haben – doch wie viel verdient Google mit den Geräten? Ein neuer Bericht zeigt, woher die Komponenten stammen und was diese kosten.
Smartphones bestehen aus zahlreichen Einzelkomponenten, die vom Hersteller bzw. Produzenten eingekauften und zusammengeschraubt werden – das dürfte nicht überraschend sein. Interessant ist immer, wer die einzelnen Komponenten herstellt, wie sich die Anteile im Gesamtprodukt verteilen und wie viel diese kosten. Die Marktforscher von Counterpoint Research haben jetzt in einem neuen Bericht die Lupe herausgeholt und einmal nachgesehen, was Google verbaut und wie die Listenpreise aussehen.
Glaubt man den Daten von Counterpoint, dann bezieht Google die Hauptkomponenten für das Pixel 7 Pro von etwa 15 Lieferanten. Sortiert wurde das unten eingebundene Diagramm aber nicht nach Anzahl von Komponenten, sondern nach dem Preis und somit dem finanziellen Anteil an den Produktionskosten. Samsung liegt mit einem Anteil von 51 Prozent der Produktionskosten mit großem Abstand auf Platz 1. Das bedeutet, dass etwas mehr als jeder zweite Dollar, den Google für die Smartphone-Komponenten ausgibt, nach Südkorea fließt.
Der zweitgrößte Posten ist Google selbst. Das ist mit dem Tensor-SoC sowie dem Titan-Chip zu erklären, den man zwar nicht selbst in einer Fabrik produziert, aber durch Design, Patente und Produktionspartner praktisch von sich selbst bezieht. Es geht also von der linken Google-Tasche in die rechte Google-Tasche, dann aber weiter in die Hände der Produktionspartner.
Rechnet man alles zusammen, liegen die Produktionskosten des Pixel 7 Pro bei 413 Dollar. Der UVP liegt bei 899 Dollar. Ein gutes Geschäft, würde man meinen, aber das ist zu kurz gedacht. Denn das ist nur der Einkaufspreis für die Komponenten. Irgendjemand schraubt diese zusammen und will dafür bezahlt werden. Ein anderer verpackt die Geräte, der nächste verschifft sie, ein weiterer bringt sie in den Umlauf und viele weitere Verkäufer wollen auch etwas verdienen. Dann packen wir noch Steuern, diverse Gebühren und natürlich die Entwicklungskosten drauf und schon schrumpft die Marge gewaltig. Und dann haben wir noch keinen Cent für Marketing ausgegeben.
Auf der anderen Seite hat Counterpoint die Listenpreise für die Komponenten verwendet. Google dürfte mit mehreren Millionen verkauften Pixel 7-Smartphones zu den Großabnehmern gehören und entsprechende Rabatte erhalten. Auch Best Buddy Samsung könnte die eine oder andere Rechnung unter den Tisch fallen lassen, weil man an vielen Komponenten gemeinsam arbeitet, Google die Samsung-Produkte rund um den Launch bevorzugt und die beiden Unternehmen eine mittlerweile sehr tiefgreifende Geschäftsbeziehung verbindet.
Wie viel Google also unter dem Strich an den Pixel-Smartphones verdient, lässt sich nicht sagen. Ich denke allerdings, dass es kein Verlustgeschäft und auch kein Nullsummenspiel mehr ist, sondern dass die Geräte mittlerweile Gewinn einfahren.
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