Google Chrome: Neue Modi können viel Speicherplatz freigeben und den Akkuverbrauch einschränken

chrome 

Der Browser Google Chrome gilt nicht gerade als Ressourcen-schonend und benötigt im Alltag recht viel Speicherplatz und Energie, um seine Aufgaben bestmöglich zu erfüllen. Das sorgt immer wieder für Kritik und hat zu zwei neuen Funktionen geführt, die Google mit der neuen Version 108 auf die Desktop-Betriebssysteme Windows, Mac und ChromeOS ausgerollt hat und jetzt endlich freischaltet: Das massive Einsparen von Speicher oder Stromverbrauch.


Google Chrome Logo AI

Schon im Dezember hatte Google einen neuen Energiesparmodus sowie einen Modus zum Einsparen von Arbeitsspeicher für den Chrome-Browser angekündigt, doch der Rollout wurde offenbar stark gestreckt. Zwar haben einige Nutzer diese Modi schon vor längerer Zeit erhalten (inklusive mir), aber die breite Verfügbarkeit war wohl noch nicht gegeben. Das soll sich jetzt durch eine serverseitige Freischaltung ändern. Die Neuerungen werden ab sofort für die drei Desktop-Betriebssysteme Windows, Mac und ChromeOS freigeschaltet. Linux ist nicht dabei. Der eine Modus soll Speicherplatz freigeben und damit aktive Tabs beschleunigen. Der andere soll den Energiehunger zügeln.

Speicherplatz freigeben

google chrome memory saver

Mit dem neuen Memory Saver bringt man ein Tool in den Browser, das den Fokus auf den aktiven Tab und dessen möglichst optimale Nutzung legt. Wird zu viel RAM benötigt, kann Chrome alle inaktiven Tabs aus diesem herausbefördern und somit bis zu 40 Prozent oder 10 GB Arbeitsspeicher freigeben. Das ist eine Menge Holz und soll dafür sorgen, dass der aktive Tab absolut flüssig und zuverlässig nutzbar ist. Ist dieser Modus aktiv geworden, werdet ihr direkt in der Adressleiste darüber informiert, inklusive Bemessung des freigegebenen Speichers. Das offizielle Beispiel in obiger Animation 148 KB ist vielleicht nicht ganz so sinnvoll 😉

Im neuen Tab „Performance“ in den Einstellungen könnt ihr einige Optionen zu diesem Modus festlegen. Unter anderem lassen sich einzelne Webseiten ausschließen.




Energie einsparen

google chrome energy saver

Der Energiesparmodus wird je nach Einstellungen immer dann aktiv, wenn der Akkustand des Computers unter 20 Prozent fällt oder immer dann, wenn das Gerät überhaupt auf Akku und nicht Netzbetrieb läuft. Greift der Modus ein, werden Hintergrundaktivitäten weitestgehend beendet, Animationen und visuelle Effekte stark eingeschränkt und auch Videos laufen nicht mehr mit der vollen Framerate. Alles Dinge, die einen messbaren Effekt haben, aber das Browsen nicht einschränken.

Beide Neuerungen werden in diesen Tagen für alle Desktop-Betriebssysteme außer Linux ausgerollt. Solltet ihr es noch immer nicht nutzen können, schaut mal auf der internen Seite chrome://flags vorbei und aktiviert dort bei Bedarf die beiden Einträge #battery-saver-mode-available und #high-efficiency-mode-available. Anschließend den Browser Neustarten und der Performance-Tab in den Einstellungen sollte verfügbar sowie die Funktionen aktiv sein.

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