Google hat die erste Vorschau auf Android 14 veröffentlicht, die bereits einige neue Funktionen enthält, die in der finalen Version ankommen könnten. Unter der Haube gehört dazu ein neuer Bereich, der Nutzer über Bloatware und heimlich installierte Apps informieren soll. Dort können Nutzer sehr leicht die ungewünschten Apps aufspüren und mit nur einem Tap wieder entfernen. Das könnte aber auch problematisch werden.
Jedes Android-Smartphone kommt mit zahlreichen vorinstallierten Apps in den Handel, wobei sich die meisten nicht deinstallieren lassen und auch tatsächlich benötigt werden. Aber es gibt auch Apps, die vermutlich viele Nutzer als erste Amtshandlung vom Smartphone herunterwerfen – zumindest ist das bei mir der Fall. Konkrete Beispiele möchte ich nicht nennen, aber oftmals handelt es sich um Lieferdienste, Preisvergleiche, Nachrichtenseiten oder Ähnliches. Diese Apps lassen sich glücklicherweise in den allermeisten Fällen entfernen und tun somit niemandem weh.
Diese Apps werden vorinstalliert, weil sowohl die Smartphone-Hersteller als auch die Netzbetreiber dafür bezahlt werden. Es ist ein Nebenverdienst und mit etwa Naivität könnte man denken, dass diese den Kaufpreis des Geräts drücken – also alles gut? Nein, denn solche Apps finden sich nicht nur nach dem Abziehen der Displayfolie auf dem Gerät, sondern werden in einigen Fällen immer wieder nachträglich installiert. Meistens unbemerkt, sodass man es erst später durch Zufall entdeckt. Auch für diese nachträglichen Installationen lassen sich Netzbetreiber und/oder Smartphone-Hersteller gut bezahlen.
Google möchte nun passiv dagegen vorgehen und plant mit Android 14 den Start einer neuen Kategorie, die Nutzer über solche Apps informiert. Es ist betitelt mit „Apps installed in the background“ und lässt sich derzeit nur über Umwege aktivieren. Auf folgendem Screenshot könnt ihr die Oberfläche sehen, bei der es sich einfach nur um eine Filterung der auf dem Smartphone installierten Apps handelt.
Es ist eine einfache Auflistung aller im Hintergrund installierter Apps der letzten sechs Monate. Ihr seht im aktuellen Status das App-Icon, die App-Bezeichnung sowie einen Button zur Deinstallation. Weitere Informationen, wie etwa der Zeitpunkt der Installation oder die Quelle, sind (noch) nicht vorhanden. Man darf aber nicht vergessen, dass sich das Ganze noch in Entwicklung befindet und auch nur über Umwege freigeschaltet werden kann.
Was aber vorhanden ist, ist eine vielleicht irreführende Beschriftung: Laut dem Dialog sind diese Apps nicht relevant und können ohne Bedenken gelöscht werden. Das würde ich vielleicht nicht uneingeschränkt unterschreiben. Denn vielleicht gibt es Netzbetreiber, die Apps für eine wichtige Funktionalität installieren. Mir fällt zwar kein Beispiel ein, aber nicht 100% aller im Hintergrund installierten Anwendungen müssen auch unnötig sein.
Aktuell sollte man der Liste ohnehin nicht vertrauen, wie ihr im obigen Screenshot sehen könnt. Denn zumindest die Google Play Services für AR wurden sicherlich nicht ungewünscht von einem Netzbetreiber installiert.
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