Mit dem Start von Android 14 wird Google wieder viele Neuerungen und Veränderungen in das Betriebssystem bringen, die den Nutzern den Umgang mit dem Smartphone erleichtern sollen. Aber es gibt auch immer Verbesserungen unter der Haube, die den Nutzern nicht auffallen und dennoch relevant sind. Jetzt hat man offenbar das Mammut-Projekt gestartet, die Einstellungen von Grund auf neu zu schreiben.
Die Android-Einstellungen sind im Laufe der Jahre immer weiter gewachsen, wurden immer wieder umgebaut, neu strukturiert und viele Smartphone-Hersteller haben diese nach ihren eigenen Vorstellungen angepasst. Es ist ein großes Sammelsurium aus Optionen und Informationen, die zum Teil sehr einfach zu erreichen sind und zum Teil einen recht tiefen Einstieg in die Hierarchie erfordern. Natürlich ist es unter der Haube noch deutlich umfangreicher.
Google hat die Android-Einstellungen vor vielen Jahren auf Basis von XML-Views aufgebaut, so wie es damals üblich war. Das funktioniert bis heute, aber mit Jetpack Compose und Kotlin hat man schon vor längerer Zeit eine modernere Alternative geschaffen. Mit dieser lassen sich Oberflächen leichter gestalten, anpassen und dynamischer aufbauen. Denn statt die Oberflächen-Struktur auszulagern, wird sie direkt innerhalb der Hauptschleife der App erzeugt.
Das kann Vorteile und Nachteile haben, wobei Erstes wohl deutlich überwiegt, denn sonst hätte Google es nicht entwickelt, andere App-Entwickler zur Nutzung animiert und würde es jetzt nicht selbst im großen Stil nutzen. Die Android-Einstellungen mögen unscheinbar wirken, sind aber für den Umbau ein Mammut-Projekt.
In der ersten Android 14 Developer Preview lassen sich die Umbauten beobachten, denn schon jetzt hat man in der neuen Version mit dem Codenamen „Spa“ drei große Bereiche integriert, wie ihr auf den obigen Screenshots sehen könnt. Die App-Auflistung, die Einstellungen zu den Benachrichtigungen sowie System mit Spracheinstellungen sind enthalten. Vorerst wird man die bekannten Einstellungen wohl 1:1 nachbauen und könnte erst im weiteren Verlauf von Android 14 oder gar Android 15 die Vorteile der neuen Struktur nutzen und die Einstellungen vielleicht etwas umbauen oder dynamischer gestalten.
Wer das ausprobieren möchte, kann es tun. Ihr benötigt die Android 14 Developer Preview sowie eine ADB-Verbindung zum Smartphone. Wer nicht weiß, wie das funktioniert, sollte es besser lassen oder sich vorab ausführlich informieren. Steht die Verbindung, müsst ihr den folgenden Befehl zur Aktivierung senden:
adb shell settings put global settings_enable_spa true
Um das Ganze wieder rückgängig zu machen, sendet den folgenden Befehl:
adb shell settings delete global settings_enable_spa
Letzte Aktualisierung am 2024-11-01 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!