Android 13: Google veröffentlicht neue Privacy Sandbox Beta für Android-Nutzer – Interessen statt Tracking
Google macht einen wichtigen Schritt rund um das Nutzertracking unter Android: Nach einer langen Testphase wurde die Privacy Sandbox Beta für Android 13 veröffentlicht, mit der sowohl Nutzer als auch Entwickler ganz neue Möglichkeiten erhalten. Ziel ist es, das Tracking der Smartphone-Nutzer vollständig zu unterbinden, die Werbe-ID abzuschaffen, und stattdessen ein vom Smartphone automatisch angelegtes Interessenprofil auszuspielen. Jetzt können es erste Nutzer testen.
Google hat schon vor längerer Zeit die Privacy Sandbox-Initative angekündigt, die schon im April letzten Jahres als Developer Preview für Android 13 gestartet ist und auf einigen Pixel-Smartphones verfügbar war. Es gehört vor allem darum, den Datenschutz zu verbessern und die Privatsphäre der Nutzer besser zu schützen. Erreicht werden soll das dadurch, dass nicht mehr jede x-beliebige Webseite oder Web-App den Nutzer tracken soll. Aber es soll nicht beim Web bleiben, denn auf dem Smartphone ist das Thema vielleicht noch größer.
Jetzt hat man den Startschuss für die Privacy Sandbox Beta on Android gegeben. Dieses Projekt verfolgt die gleichen Ziele und soll vor allem für die Android-Apps greifen. Über den Play Store hat Google bekanntlich noch mehr Macht über das Android-Ökosystem als im Web, wo man „nur“ große Teile des Traffics steuert und mit Chrome auf den Bildschirmen der Nutzer anzeigt. Die Initiative ist über mehrere Jahre angelegt und soll frühestens im nächsten Jahr in vollem Umfang eingeführt werden. So lange sollen alle „alten“ Methoden funktionieren.
Mit der ersten Android 13 Privacy Sandbox Beta können Entwickler sowie interessierte Beobachter die ersten Funktionen testen, die davon betroffen sein werden. Ausgerollt wird es für einen kleinen Prozentsatz der Android 13-Nutzer und auch nur für kompatible Geräte. Derzeit gibt es für Endnutzer noch keine Möglichkeit, die Privacy Sandbox auf anderem Weg zu aktivieren und sich somit die Einstellungen im Detail anzusehen.
Ähnlich wie man das im Browser umsetzen will, soll auch unter Android das gezielte Tracking eines einzelnen Nutzers unterbunden werden. Statt der bisher verfügbaren Werbe-ID sollen daher Interessen des Nutzers gespeichert und an die Apps bzw. Werbeplattformen weitergegeben werden. Die Auswertung des Nutzerprofils findet somit direkt auf dem Gerät statt, wo der Nutzer selbst ein Stück weit die Kontrolle hat und die Werbetreibenden erhalten nur die Ergebnisse des ausgespielten Profils. So ist es zumindest grob erklärbar.
Auch wenn Google noch viel Gegenwind für diese Initiative auf allen Plattformen erhält, ist das sicherlich eine gute Sache, von der schlussendlich sowohl Nutzer als auch die Werbeindustrie (durch eine höhere Akzeptanz des „Trackings“) profitieren können.
» Android 13 Privacy Sandbox – alle Infos
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