Pixel Finder: Google bringt Alternative zu Apples AirTags – alles was bisher zu den neuen Trackern bekannt ist
Was sich seit längerer Zeit abgezeichnet hat, gilt jetzt als bestätigt: Google steigt in diesem Jahr wieder in eine neue Produktkategorie ein und wird mit Pixel Tag / Pixel Finder eine Alternative zu Apples populären AirTags auf den Markt bringen. Es gibt erste Informationen zum neuen Produkt, das sich stark am großen Vorbild orientieren und das bestehende „Mein Gerät finden“-Netzwerk erweitern soll.
Bluetooth-Tracker gibt es seit vielen Jahren, doch erst durch den Einstieg von Apple ist der Markt regelrecht explodiert und die Nutzer haben bemerkt, welche praktischen Möglichkeiten die Gadgets mit sich bringen können. Zwar bringt das Auffinden von verlorenen Geräten nur eine passive Sicherheit und das Tracken von Objekten ist oft (nicht immer!) mehr Spielerei als alles andere, aber wenn der Markt vorhanden ist und die Nutzer so etwas wollen, dann ist auch Google nicht abgeneigt.
Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass mutmaßlich noch in diesem Jahr Google Bluetooth-Tracker auf den Markt kommen werden, die aktuell unter dem Dach von Google Nest entwickelt werden. Es ist allerdings davon auszugehen, dass sie nicht unter dem Nest-Label auf den Markt kommen, sondern stattdessen Google- oder Pixel-Branding tragen werden. Ich gehe von letztem aus, denn Pixel ist derzeit die Marke für mobile Produkte – und dazu würde ich auch solche Tracker zählen.
Dazu passt, dass schon im April vergangenen Jahres die Bezeichnung Pixel Finder aufgetaucht ist. Damals schwer zuzuordnen, aber mittlerweile ist es eines von vielen Puzzlestückchen. „Pixel Tag“ wäre vielleicht zu nah am Vorbild, wobei man aber seit einigen Tagen in der Google Play Store-Konsole von „Locator Tags“ (siehe Screenshot) spricht. Weder Pixel Tag noch Pixel Finder klingen griffig, aktuell tendiere ich dennoch zu zweitem.
Schon allein wegen des durchschlagenden AirTag-Erfolgs muss Google ein großes Interesse daran haben, solche Produkte in das Android-Ökosystem zu bringen. Es sieht ganz danach aus, dass man erneut den zweigleisigen Ansatz wählt: Eine offene Plattform für alle Hersteller und Android-Nutzer sowie ein darauf basierendes eigenes Framework mit eigenen Geräten und mutmaßlich zusätzlichen Funktionen. Daher auch das Aufscheinen der Locator-Tags sowie der starke Ausbau von ‚Mein Gerät finden‘, den man bereits offiziell angekündigt hat.
Schauen wir uns einmal an, was bisher zur neuen Google-Hardware bekannt ist: Aktuell wissen wir, dass das Projekt intern gleich drei Codenamen zugewiesen bekommen hat, die mutmaßlich allesamt das gleiche Produkt beschreiben. Es lässt sich aber auch nicht ausschließen, dass es zwei oder mehr Varianten geben wird. Die Codenamen lauten grogu, groguaudio sowie GR10.
It has an onboard speaker, similar to AirTags. It should come in a few different colours (although I don't know any specifics at this time).
There seems to be support for UWB as well as Bluetooth Low Energy.
— Kuba Wojciechowski⚡ (@Za_Raczke) January 16, 2023
Das Gerät ist mit Bluetooth Low Energy zur Kommunikation mit anderen ausgestattet und soll auch UWB verbaut haben, das für die nahe Kommunikation und das gezielte Auffinden genutzt werden dürfte. UWB ist in immer mehr Google-Produkten integriert, die Vorteile werden bisher aber nicht voll ausgenutzt. Mit dem neuen Produkt, dem Ausbau von ‚Mein Gerät finden‘ sowie der bereits angekündigten Erweiterung von Fast Pair könnte sich das ändern.
Zusätzlich zu Bluetooth Low Energy und UWB ist außerdem ein kleiner Lautsprecher verbaut, der aber vermutlich nicht mehr kann, als Signaltöne zum Auffinden oder aufmerksam machen abspielen kann.
It's worth mentioning that Google is currently working with multiple chipset manufacturers to bring support for the new Fast Pair-based technology to their products to enable OEMs to develop their own trackers without much hassle.
— Kuba Wojciechowski⚡ (@Za_Raczke) January 16, 2023
Natürlich kann ein solches Produkt nur dann funktionieren, wenn man ein möglichst breites Netzwerk hat. Mit den Android-Smartphones ist die globale Abdeckung bereits gegeben, aber erst durch viele weitere Geräte lässt sich ein engmaschiges Netz ziehen. Daher arbeitet man mit einigen Chip-Fabrikanten zusammen, um die Fast Pair-Architektur in viele weitere Geräte zu bringen. Perspektivisch könnte in Zukunft der nächste Knotenpunkt immer nur einige Zentimeter entfernt sein – im Optimalfall.
Das neue Produkt soll sich noch aktiv in Entwicklung befinden, sodass mit einem Start nicht vor Herbst 2023 gerechnet werden kann. Dennoch erwarten wir eine erste Ankündigung des Netzwerks und auch des Produkts für Mai 2023 rund um die Google I/O. Es wird interessant sein, welche Vorteile Google gegenüber Apple bieten will, wie sich das Ökosystem gestalten soll und vor allem welchen Preis man für die Tracker aufruft. Apple lässt es sich gut bezahlen und auch Google dürfte eher auf die Schiene des langlebigen Premium-Produkts als des 10-Euro-Wegwerf-Trackers setzen. Aber warten wir es mal ab…
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