Google Maps 3D: So soll die Kartenplattform 2023 aussehen & so könnt ihr Immersive View testen (Videos)
Rund um die Kartenplattform Google Maps wird sich in diesem Jahr einiges tun, wobei vor allem der erwartete globale Rollout von Google Maps 3D für eine deutlich veränderte Darstellung sorgen könnte. Für dieses schon vor längerer Zeit angekündigte Feature werden mehrere Bildquellen miteinander kombiniert und zu einem großen interaktiven 3D-Bild zusammengestellt. Dieses offiziell ‚Immersive View‘ betitelte Feature steht schon heute eingeschränkt zur Verfügung.
Google Maps verfügt über so viele Daten- und Bildquellen, dass sich von vielen Orten dieser Erde schon seit langer Zeit überraschend beeindruckende 3D-Abbildungen darstellen lassen. Wir haben euch schon nach der ersten Ankündigung im April letzten Jahres gezeigt, wie das damals in Aussicht gestellte Google Maps 3D funktionieren soll und wie ihr es mit Google Earth schon heute nutzen könnt. Auf den ersten Blick ist Immersive View gar nicht soweit von Google Earth entfernt, aber die Qualität ist auf einer völlig anderen Stufe, wie schon das obige Vorschaubild zeigt.
Mit dem neuen Google Maps Immersive View sollen alle Nutzer die großen Metropolen noch einmal ganz neu entdecken können. Durch beeindruckende, interaktive 3D-Ansichten kann man über die Städte fliegen, mittelfristig verschiedene Wetter-Szenarien und Beleuchtungen einspielen, sich Dinge wie den Live-Verkehr anzeigen lassen und vieles mehr. Wenn das erst einmal so funktioniert, wie es in den eingebundenen Videos zu sehen, dann hat das sicherlich ein sehr großes Potenzial, um solche Städte sprichwörtlich in die Hände der Nutzer legen zu können.
Als ersten Schritt hat man diese Funktion für mehr als 100 Sehenswürdigkeiten rund um die Welt freigeschaltet, die sich im Browser in der 3D-Ansicht betrachten lassen. Dabei handelt es sich aber nur um einzelne Gebäude / Gebilde und nicht um eine gesamte Metropole, was dann noch einmal ein völlig anderes Level ist – von der Digitalisierung der Gebäude und Straßen bis hin zur Live-Berechnung der Ansichten.
Wer sich schon jetzt von Google Maps 3D überzeugen will, kann das bei mittlerweile 250 Sehenswürdigkeiten rund um die Welt tun. Bei der damaligen Ankündigung vor fünf Monaten waren es die bereits angesprochenen 100 Sehenswürdigkeiten, das Wachstum geht also zumindest in diesem Bereich schnell voran. Doch während man sich damals hauptsächlich auf Sehenswürdigkeiten in Regionen konzentriert hat, die zur ersten Welle gehören, wurde jetzt auch schon über den Tellerrand geblickt.
Es gibt leider keine offizielle Liste von Google Maps, doch ich habe eine Reihe von ‚Immersive View‘-Ansichten in Deutschland, Österreich und Schweiz entdeckt. So könnt ihr euch das Brandenburger Tor oder den Reichstag in Berlin ansehen, den Römer in Frankfurt oder auch den Kölner Dom. In Wien könnt ihr den Stephansdom und das Schloss Schönbrunn sehen, in der Schweiz unter anderem das Großmünster in Zürich. Ihr findet sicher noch einige weitere dieser Animationen.
Derzeit handelt es sich dabei nur um jeweils 30-sekündige Videos, die einen kurzen Rundflug über die Sehenswürdigkeit bieten. Diese sind vorgerendert und nicht interaktiv. Ihr habt keine Bewegungsmöglichkeit und könnt noch nicht einmal das Video pausieren oder zoomen. Dennoch dürften diese Aufnahmen wohl mit der ‚Immersive View‘-Technologie erstellt worden sein und hoffentlich dem entsprechen, was wir dann eines Tages in Google Maps erwarten können.
So könnt ihr Immersive View testen
Ihr findet die ‚Immersive View‘-Beispiele sehr einfach in der Kartenansicht. Wird eine Sehenswürdigkeit mit einem speziellen großen Symbol versehen (so wie im obigen Screenshot), dann steht oftmals eine solche 3D-Ansicht zur Verfügung. Am Desktop müsst ihr einfach nur den Cursor über das Symbol führen und schon öffnet sich das Video in einem Overlay. Auf dem Smartphone müsst ihr das Symbol antippen und könnt dann die 3D-Ansicht im unten aufploppenden Overlay starten.
Obiges Video hat Google beispielhaft veröffentlicht und zeigt einige Sehenswürdigkeiten, die ebenfalls noch zur Verfügung stehen. Natürlich gibt es weltweit noch viele weitere, wobei alle weltbekannten Großen mit dabei sind: Eiffelturm, Freiheitsstatue, Sydney Opera, Big Ben – was euch eben so einfällt. Man kann wirklich sehr gespannt sein, wie sich das in interaktiver Form zeigen wird, wenn erstmals eine gesamte Stadt in dieser Form zur Verfügung steht. Das könnte ganz neue Möglichkeiten eröffnen.
Dass diese neue Funktion so viel Zeit in Anspruch nimmt, dürfte am enormen Aufwand liegen, den das Google Maps-Team betreiben muss. Vermutlich werden die Algorithmen eine Rohversion zusammenpuzzeln, die aber sicherlich nicht eine solche Bildqualität erreichen kann. Denn bei automatischen 3D-Modellen gibt es immer wieder sichtbare Kanten, verschobene Perspektiven oder andere Dinge, die einfach nicht zusammenpassen. Sollte man auch langfristig immer wieder manuell eingreifen müssen, könnte es bis zur weltweiten Abdeckung noch sehr lang dauern.
Der neue Modus soll „in den nächsten Monaten“ für die ersten Metropolen zur Verfügung stehen. Im Beispiel seht ihr London, aber es sollen auch Los Angeles, San Francisco, New York und Tokyo 3D-Digital angeboten werden. In puncto 3D wird Google Maps damit Google Earth überholen und es wird interessant sein, wie die Konkurrenzplattform mit der völlig anderen Ausrichtung nachlegen will.
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Sehr schön. Bloß im rückschrittlichen Deutschland gibt es nichtmal flächendeckendes Street view. Zoomt Mal aus der Satellitenkarte aus. das sieht aus wie Klein Bonum. stellenweise sind die paar Streetview Bilder die existieren älter als Welche die von Dorfstraßen in Kenia.
Wahrscheinlich liegt das wieder an irgendwelchen bescheuerten Datenschutzgesetzen mit denen sich niemand zurechtfindet der nicht sein halbes Leben damit beschäftigt hat. So muss ich also mit meinem 6l Diesel SUV amerikanischer Bauart 4 Runden vor Ort um den Block fahren um irgendwas zu finden.
Etwas überspitzt dargestellt. Ich hab keinen Diesel SUV, dafür ein Elektrowagen, mit ähnlichem Problemen. Wo laden in der Stadt?