Wird 2023 endlich das große Jahr von Fuchsia? Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass mutmaßlich noch in diesem Jahr das erste Produkt auf den Markt kommen wird, auf dem Fuchsia als Betriebssystem vorinstalliert ist. Darauf haben Beobachter sehr lange gewartet, doch erneut stellt sich die Frage, um was für ein Gerät es sich dabei überhaupt handelt und wie die Zukunft der Plattform aussehen könnte.
Fuchsia ist ein rätselhaftes Produkt, denn trotz weitgehend öffentlicher Entwicklung und einer umfangreichen Dokumentation wissen wir kaum etwas über das finale Produkt und dessen Zielsetzung. Zwar gibt es viele Infos rund um die Software und deren Fähigkeiten, aber schlussendlich kommt es darauf an, an welcher Stelle diese eingesetzt werden. In den ersten Jahren galt Fuchsia als Android-Nachfolger, einige Zeit als Chrome OS-Nachfolger und mittlerweile glauben wir zu wissen, dass es im Smart Home-Bereich zu Hause sein wird.
Lange Zeit gingen wir davon aus, dass Fuchsia zuerst auf Smart Displays etabliert werden und von dort aus weiter wachsen soll. Genauso ist es in den Grundzügen auch gekommen, denn man hat das Betriebssystem auf zwei Nest Hub-Generationen gebracht, die erfolgreich und von (den meisten) Nutzern unbemerkt aktualisiert wurden. Auf diesen Geräten hat Fuchsia unter Beweis gestellt, dass es eine stabil laufende Plattform ist, mehr aber auch nicht. Denn eine echte Interaktion mit dem Betriebssystem gibt es nicht.
Wir dachten, dass Fuchsia nach diesen erfolgreichen Testläufen auch auf neuen Smart Display eingesetzt wird, doch das dürfte man erst einmal aufgeschoben haben. Denn mit dem kommenden Pixel Tablet wird Google ein neues Smart Display-Konzept erproben, das ausgerechnet auf Android setzt. Sollte das erfolgreich sein, könnte man sich von klassischen Smart Display gänzlich verabschieden und Fuchsia nicht mehr benötigen. Stand heute würde ich einschätzen, dass Googles Tablet-Konzept aufgeht.
Fuchsia kommt auf Smart Speaker
Da die Smart Displays wegfallen, bleiben nur noch die Smart Speaker. Seit einigen Monaten ist bekannt, dass sich ein Nest Audio-Nachfolger in Entwicklung befindet, auf dem Fuchsia als Betriebssystem zum Einsatz kommen soll. Das hat sich vor wenigen Tagen durch eine geleakte Aussage bestätigt, die schon von der Produktion des Produkts in der Fabrik sprach. Hinter den Kulissen ist es also schon sehr konkret geworden und das kommende Gerät wohl in der Spur.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass Fuchsia auf dem neuen Nest Audio Premiere feiern wird. Ein großer und kleiner Schritt für das Betriebssystem. Groß, weil man es somit erstmals auf den Markt bzw. in den Verkauf bringt. Klein, weil es auf einem Smart Speaker keine Stärken ausspielen kann und völlig unbedeutend ist. Ein Smart Speaker-Betriebssystem ist gänzlich uninteressant und sicherlich nicht das, wofür Hunderte Entwickler jahrelang geschwitzt haben. Dennoch ist es ein weiterer Schritt in Richtung offiziellem Release.
Über das Sprungbrett Smart Speaker könnten sich neue Möglichkeiten ergeben. Vielleicht doch noch ein Umweg auf Smart Displays? Zumindest auf die Smart Display-Docks, die vielleicht eines Tages ebenfalls ein integriertes Display erhalten (wenn es schon Smartphones mit 2-3 Displays gibt, warum dann nicht auch andere Geräte). Spannend ist aber auch das Gerücht rund um eine Chromecast Audio-Rückkehr, die mit Smart Speakern in Verbindung gebracht wird. Denn die Chromecast-Plattform wäre vielleicht genau das, worauf Fuchsia gewartet hat.
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